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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verdammten Werwolf und seine Hexe in Spanien jagte…« [3]
    »Nein, es ist nicht dasselbe Wesen wie in Spanien. Aber es ist von seiner Art. Ich kenne unseren Gegner jetzt.«
    »Die MÄCHTIGEN…?«
    Die Druidin nickte. »Ich bin sicher. Aber da ist auch noch Asmodis. Er muß hier sein. Ich spürte ihn doch. Verflixt, was hat Asmodis mit den MÄCHTIGEN zu schaffen? Die Schwarze Familie ist doch mit ihnen verfeindet, nach allem, was wir wissen!«
    »Wir werden es herausfinden«, versprach Gryf. »Siehst du noch mehr?« Er faßte nach ihren Händen, um durch den Körperkontakt eine innige Verbindung zu schaffen. Gemeinsam tasteten sie mit ihren Geisteskräften in die Ferne, sondierten ihre Umgebung. Jetzt erkannte auch Gryf die Aura des Fürsten der Finsternis. Und da war noch mehr.
    Jemand, dessen Gedanken sie nicht lesen konnten!
    Und - drei Menschen!
    Sie befanden sich in Gefahr. In allerhöchster Todesgefahr, denn sie wurden angegriffen.
    Gryf und Teri verstanden sich wortlos. Sie mußten hin, mußten helfen. Gryf faßte in die Brusttasche seiner Jeansjacke und zog einen kugelschreiberähnlichen Stab heraus. Der verlängerte sich teleskopartig auf einen halben Meter Länge und funkelte im Licht der blutroten Sonne silbern. Der Zauberstab, der schon vielen Schwarzblütigen zum Verhängnis geworden war!
    »Wo?« hauchte Gryf. Aber er sah es schon gemeinsam mit Teri mit Hilfe seines Geistes. So wie sie beide die hilfeschreienden Gedanken der entsetzten Menschen auffingen, so wußten sie auch, wo diese sich befanden.
    Aber die Art der Gefahr sahen sie nicht.
    Dennoch zögerten sie keine Sekunde mehr. Hand in Hand taten sie den entscheidenden Schritt vorwärts und konzentrierten sich mit ihrer Druiden-Magie auf den zeitlosen Sprung. Wo sie sich gerade noch befunden hatten, lösten sie sich auf. Am Ziel entstanden sie neu.
    Aber im gleichen Moment zeigte sich, daß hier alles anders war. Die Veränderung der Felsen von Ash’Naduur mußte schon weit fortgeschritten sein. Damals, als Zamorra gegen Asmodis kämpfte, gab es beim zeitlosen Sprung keine Behinderung. Teri hätte sich sonst daran erinnern müssen. Jetzt aber traf es sie wie ein Hammerschlag.
    Sie taumelte, war sekundenlang blind. Gryf erging es nicht anders. Er stolperte über etwas, das am Boden lag, riß Teri mit sich. Sie schrie, krümmte sich zusammen und versuchte in einem Reflex, mit einem neuerlichen zeitlosen Sprung zu entfliehen. Aber der neuerliche Schock ließ sie halb ohnmächtig zusammenbrechen. Gryf rollte sich herum. Wie durch Schleier sah er ein riesiges Ding über sich, schwarz und drohend, und riß abwehrend den Zauberstab hoch. Dessen Spitze berührte das unheimliche Wesen.
    Etwas blitzte dunkel auf, irrwitziges Kreischen erklang. Ein mächtiger Körper federte leicht nach unten, prellte Gryf damit den Stab aus der Hand. Dann schnellte sich die gewaltige Kreatur hoch und sprang. Mit dem Sprung verschwand sie aus Gryfs eingeschränktem Blickfeld.
    Der Druide vernahm einen entsetzten Aufschrei, rollte sich herum und versuchte etwas zu erkennen.
    Er sah noch einen gewaltigen Schatten verschwinden, sah einen Mann, der genau in der Sprungbahn der höllischen Kreatur gestanden hatte - und jetzt wild mit den Armen rudernd nach hinten wegkippte.
    Über eine Felskante in einen schier bodenlosen Abgrund…
    ***
    »Können Sie vorsichtig das fragliche Gebiet umkreisen, in dem die AN-ALPHA verschwunden ist?« bat Zamorra die beiden Piloten der ALBATROS. »Ich will versuchen, direkt vor Ort eine Ausstrahlung anzumessen, die vielleicht auf das Weltentor hinweist.«
    »Geht nicht«, wurde ihm erklärt. »Uns wurde soeben unmißverständlich vom Tower mitgeteilt, wir sollten unverzüglich landen oder aus dem Luftraum verschwinden. Und ich bin nicht interessiert, meine Fluglizenz zu verlieren…«
    Nicole schob sich neben Zamorra halb ins Cockpit des zweistrahligen Jet. »Können wir nicht diese Anweisung außer Kraft setzen?« fragte sie. »Du hast doch noch diesen Sonderausweis der britischen Regierung…«
    Zamorra schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Klar. Im Château in der Schublade. Verflixt…«
    »Bitte, gehen Sie wieder nach hinten und schnallen Sie sich an. Wir setzen zur Landung an.«
    »Verflixt«, knurrte Zamorra. Es war sinnlos. Die beiden Piloten riskierten nichts. Sie befolgten die Anweisung des Towers. Dort unten mußte jemand einen triftigen Grund dafür haben, jedes Flugzeug zur sofortigen Landung oder zum Verlassen des
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