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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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geschätzter Viertelstunde wurde wohl nichts mehr.
    Er warnte den Blonden.
    Gryf grinste. »Nur keine Panik. Wir schaffen das schon«, sagte er zuversichtlich.
    Seine Ruhe war ansteckend. Bob Coch zuckte mit den Schultern. Irgendwie mußten Gryf und das Mädchen hierher gekommen sein, und es gab mit Sicherheit auch einen Weg zurück. Nun gut, man würde sehen. Coch hockte sich neben Dinah und brachte sie wieder zur Besinnung. Es gelang ihm rascher als Gryf bei der Goldhaarigen.
    Dinah klammerte sich an ihn. »Das muß ein Alptraum sein«, keuchte sie. »Ich will hier weg! Bringen Sie mich hier weg - bitte!«
    Coch nickte stumm.
    »Eh, als Seelentröster eigne ich mich besser«, rief Gryf herüber. »Was macht, die Spinne?« Er mußte also wohl Verdacht geschöpft haben.
    »Sie ist zu schnell«, murmelte Bob Coch.
    Er sah, wie Teri Rheken erwachte. Sie schüttelte den Kopf, richtete sich langsam auf und berührte ihre Schläfen.
    »Es hat mich fertiggemacht«, sagte sie. »Ich glaube… ich kann so schnell nicht wieder springen.«
    »Du wirst aber müssen«, erklärte Gryf. »Wir müssen verschwinden. Und wir sind zu fünft.«
    »Dieser magische Schlag hätte mich beim zweiten Mal umbringen können, weißt du das?« fragte Teri erregt. »Ich brauche eine Erholungspause.«
    »Aber genau die hast du nicht«, versetzte Gryf. »Es muß schnell gehen. Wenn die Spinne erst wieder über den Rand klettert, ist es aus.«
    »Oh, Gryf«, murmelte sie kopfschüttelnd. »Das kann nicht dein Ernst sein. Laß uns noch eine Weile ausruhen.«
    »Eine kleine Ewigkeit lang, ja?« Gryf schüttelte den Kopf. »Teri, wir müssen hier weg, so schnell wie möglich!«
    Die goldhaarige Druidin war niemals ein wehleidiger Typ gewesen. Aber sie kannte ihre Grenzen, und sie wußte, daß sie noch zu erschlagen war. Und beim nächsten zeitlosen Sprung würde sich diese geistige Wunde nur noch vergrößern. Teri schüttelte den Kopf. »Laß dir etwas anderes einfallen«, sagte sie dumpf und endgültig.
    Gryf schlug mit dem Silberstab leicht in die offene Handfläche. »Dagegen ist das Biest scheinbar immun«, sagte er. »Ich konnte ihm zwar einen Schock verpassen, aber es hat’s überlebt. Wenn dieser Narr Andrews nicht seine Pistole verloren hätte, könnte ich die Kugeln ein wenig präparieren. Aber so…«
    Blake Andrews war ebenfalls wieder, zu sich gekommen. Er quittierte den »Narr« mit einem giftigen Blick.
    Teri sah sich um. »Ich muß es versuchen«, murmelte sie. »Aber ich bin nicht sicher, ob ich jemanden mitnehmen kann. Du mußt mir dabei helfen, Gryf.«
    Er berührte ihre Hand und erkannte ihre Schwäche. Zwischen ihnen beiden bestand eine Verbundenheit, die weit über die Einheit von Körper und Geist hinausging. Er nickte. »Gut. Du nimmst eine halbe und ich eineinhalb Personen, all right?«
    Teri lächelte. »Wir können es versuchen«, sagte sie. »Aber was ist mit der dritten Person?«
    »Hole ich anschließend.«
    »Wenn du dann noch dazu in der Lage bist«, warnte Teri. Im Gegensatz zu ihr hatte Gryf nur einen Sprung hinter sich, Teri dagegen einen mißglückten zweiten. Sie wußte, wovon sie sprach.
    Andrews sah Coch fragend an. »Wer sind die zwei?« fragte er grimmig.
    Gryf ballte die Fäuste. Andrews gefiel ihm überhaupt nicht. Der Mann mußte doch wissen, daß er abgestürzt wäre, wenn Coch ihn nicht gehalten hätte. Warum sprang er so mit seinem Lebensretter um?
    »Laß ihn«, flüsterte Teri. »Er muß noch zu sich selbst finden. Alles ist ungewohnt für ihn.«
    »Für uns andere nicht?«
    Es war der Moment, in dem zwei Spinnenbeine mit Greifklauen sich - über die Kante schoben.
    »Vorsicht!« brüllte Gryf. »Weg da, sofort!« Er riß den Silberstab hoch und zielte auf die sich emporarbeitende Gigantspinne. Coch und Andrews reagierten sofort. Der Pilot zerrte den noch etwas schwankenden Ölbaron mit sich auf die Felswand zu. Gryfs Lippen bewegte sich, murmelte Zauberworte. Er hoffte, daß es funktionierte. Als die Riesenspinne sich halb hochgewuchtet hatte, machte er eine blitzschnelle Handbewegung und malte ein Zeichen in die Luft.
    Der Stab zischte einem Pfeil gleich aus seiner Hand und traf die Riesenspinne zwischen den beiden Facettenaugen, um sofort zurückzufedern. Ein Blitz zuckte auf. Wieder ertönte das schrille, nervtötende Kreischen. Die Spinne ruckte zurück, rutschte ab und verschwand wieder in der Tiefe. Gryf fing den zu ihm zurückfliegenden Stab wieder auf.
    »Oft kann ich das aber nicht mehr
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