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0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen

Titel: 0280 - Entscheidung am Teufelsfelsen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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erfahre, was es mit Ash’Naduur auf sich hat… Ich kündige euch die Freundschaft auf! Ist es denn ein so großes Staatsgeheimnis?«
    »Vielleicht«, sagte Teri und wechselte einen schnellen Blick mit Gryf. Der zuckte mit den Schultern.
    »Also gut«, sagte Teri. »Paß auf.«
    ***
    »Die Felsen von Ash’Naduur sind ein Orientierungspunkt und gleichzeitig eine Art Schleuse. Hörtest du je von der DYNASTIE DER EWIGEN, Zamorra? Sie erreichte diese kleine Welt neben den Welten vor Äonen, um die Erde, einen von vielen tausend Planeten, einfacher erreichen zu können. Weshalb Asmodis damals Ash’Naduur als Ort für den ersten Zweikampf auswählte, weiß niemand so genau. Aber damit wurde etwas geweckt. Der MÄCHTIGE erschien und gewann Einfluß. Von Ash’Naduur aus hätte er fast das ganze Universum beherrschen können. Jener Turbanträger, der im Kampf mit dem MÄCHTIGEN starb, war ein Agent der DYNASTIE. Sein Tod blieb nicht unbemerkt. Erinnerst du dich an das Grollen im Berg, bevor du dich mit Asmodis prügeltest? Aus den Tiefen der Unendlichkeit greifen die EWIGEN wieder nach Ash’Naduur. Sie dürften es bereits wieder unter Kontrolle haben. Doch ich hoffe, sie haben erst einmal genug mit sich selbst zu tun und damit, sich einerseits gegen die MÄCHTIGEN abzuschotten und andererseits den Tod eines ihrer Agenten zu verwinden. Das ist die Chance, die wir haben.«
    »Die Ewigen sind uns feindlich gesinnt?«
    »Dazu kann ich nichts sagen, Zamorra«, sagte Gryf. »Die Zukunft wird es zeigen. Aber in einem Punkt solltest du vorsichtig sein, und deshalb wollten wir auch nicht, daß du hier eingreifst.« Er tippte auf Zamorras Amulett. »Das Ding hier ist ein verdammt begehrter Gegenstand. Die DYNASTIE ist daran interessiert, es in die Hände zu bekommen.«
    »Aber wenn der Turban-Mann einer ihrer Agenten war, warum hat er es mir dann nicht abgenommen?« fuhr Zamorra auf. »Du fantasierst ja, Gryf!«
    »Vielleicht, weil es derzeit nicht korrekt arbeitet. Leonardo hat zu viel Schaden angerichtet.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Und warum ist man daran interessiert?«
    »Weil es jenes ist, das alle anderen zwingt«, sagte Gryf.
    Zamorra zuckte zusammen. Er entsann sich an die Worte der sterbenden Locusta im antiken Rom. Hatte sie nicht auch von mehreren Amuletten gesprochen?
    »Was soll das heißen, Gryf?«
    »Ich kann dir nichts dazu sagen, weil ich selbst noch nicht mehr weiß«, gab der Druide zurück. »Aber es wäre gut, wenn du nicht nach Ash’Naduur zurückkehrtest. Wir werden versuchen, diese Felsenwelt abzuriegeln. Mehr können auch wir nicht tun. Und vielleicht geben sich die Ewigen auch bald wieder zufrieden. Seit Äonen haben sie sich nicht mehr gezeigt… Vielleicht bleibt es so…«
    »Ich sehe unseren Wagen«, rief Nicole vom Baum her. »Er ist ungefähr eine Meile entfernt.«
    »Dann gehen wir hin«, sagte Zamorra. Er sah Gryf und Teri durchdringend an. »Verheimlicht ihr mir wirklich nichts?«
    »Du weißt jetzt das, was auch wir wissen. Mehr ist selbst uns noch unbekannt«, versicherte Teri. »Laß uns gehen.«
    Zamorra nickte. Er setzte sich in Bewegung, und die anderen folgten ihm. Sie alle hatten noch einiges zu erledigen. Die Druiden würden Merlin Bericht erstatten müssen. Bob Coch, der Pilot, trug Blake Andrews Vermächtnis in der Jackentasche. Und Stephan Möbius würde sich freuen, wenn Zamorra ihm mitteilte, daß der Teufelspakt erloschen war und er sich wieder frei überall in der Welt bewegen durfte - mit aller gebotenen Vorsicht vor weiteren Fallen. Und diverse Leute vom Andrews-Werkssicherheitsdienst würde brennend interessieren, was nun wirklich mit dem Flugzeug geschehen war.
    Zamorra schloß Nicole in die Arme, und enganeinandergeschmiegt gingen sie über das Feld dem silbergrauen Jaguar entgegen. Der Morgennebel löste sich auf und machte der blutroten Sonne Platz, die über den Horizont kletterte.
    ***
    Irgendwo, an einem anderen Ort, fern der Erde und fern der Felsen von Ash’Naduur: Die hochgewachsene Gestalt im silbernen Overall lehnte sich zurück. Ein blauer Machtkristall funkelte. Vom Gesicht des Mannes war nichts zu erkennen unter dem schweren Silberhelm, der den ganzen Kopf umschloß.
    Der Mann hob eine Hand. Mit seinem Schalensessel drehte er sich herum und nahm den Bericht entgegen, der ihm telepathisch mitgeteilt wurde. In einer dreidimensionalen Bildwiedergabe sah er zwei Gestalten: den Teufel und einen Menschen, vor dessen Brust ein silbern flammendes Amulett
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