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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho
Autoren: A.F.Morland
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auf seinem Schreibtisch befand. Das Gemälde, das vor dem Einwegspiegel hing, hob sich. Tab Darren erwartete, ein Schauspiel von besonderer Grausamkeit geboten zu bekommen.
    Doch als sich das Bild gehoben hatte, erstarrte der Mann, denn er mußte erkennen, daß sein Lokal in Flammen stand. Es gab nur noch zwei Ghouls, und die waren auf der Flucht vor diesem Fremden, dessen Körper sich in pures Silber verwandelt hatte.
    »Was ist das denn für einer?« fragte Tab Darren bestürzt. »Woher kommt der denn?«
    Die Flammen griffen rasend schnell um sich. Sie fraßen den vielen Kunststoff auf, mit dem das Lokal dekoriert war. Immer weiter und immer schneller breitete sich das Feuer aus.
    Darren drehte durch. Er hing an seinem Besitz und mußte zusehen, wie er vor seinen Augen zugrunde ging. Und dieser seltsame Hüne war schuld daran.
    Ohne viel zu überlegen, griff Darren zur Waffe. Er bewahrte sie in seinem Schreibtisch auf. Eine Walther-PPK. Blitzschnell zog er den Schlitten durch.
    Er nahm an, daß der Hüne sich nur mit einer Silberhaut schützte.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß der Mann durch und durch aus Silber bestand. Wie hätte er sich in diesem Fall denn bewegen sollen?
    Er konnte nicht wissen, daß das ein Phänomen Mr. Silvers war.
    Tab Darren glaubte, daß seine Kugeln die Silberhaut des Hünen durchschlagen und ihn niederstrecken würden. Hätte er gesehen, wie vorhin die Ghoulzähne an Mr. Silvers Hals abrutschten, wäre er bestimmt Hals über Kopf davongerannt, ohne zu versuchen, den Ex-Dämon mit Schüssen fertigzumachen.
    Mit zornrotem Gesicht verließ Darren sein Büro.
    Mr. Silver holte in diesem Moment einen der beiden Ghouls ein.
    Er packte das Höllenwesen mit seinen Silberfäusten und wirbelte es herum. Er hielt es fest. Der Ghoul riß sein grauenerregendes Maul weit auf und brüllte seine Todesangst heraus, denn er wußte, was ihm nun blühte.
    Der Feuerblick des Ex-Dämons raste ihm aus kürzester Distanz ins Gesicht. Der Ghoulschädel stand sofort in Flammen. Mr. Silver ließ den Leichenfresser los.
    Das Monster brach zusammen und verpuffte mit einer grellen Stichflamme, die zischend zur Decke hochschoß.
    Der letzte Ghoul verschanzte sich hinter Tab Darren, der mit gegrätschten Beinen dastand und die Walther-PPK auf Mr. Silver anlegte. »Na warte, du verdammter Bastard!« schrie er wütend.
    »Dir werd’ ich’s geben!«
    Er drückte ab. Einmal, zwei-, drei-, viermal… Die leeren Patronenhülsen hüpften aus der Waffe und flogen gegen die Wand, ehe sie auf dem Boden landeten.
    Die Geschosse drangen jedoch nicht in Mr. Silvers Körper, sondern drückten sich an dem kompakten Silber platt. Tab Darren feuerte, bis keine Kugel mehr im Magazin war. Es war ihm ein Rätsel, daß der Hüne danach immer noch auf den Beinen stand. Zeit für tiefschürfende Überlegungen war jedoch nicht.
    Jetzt dachte auch Tab Darren nur noch an Flucht. Er hetzte mit dem Ghoul davon. Sie retteten sich hinter eine Tür, die sie blitzschnell schlossen. Von hier ging es weiter in den Hinterhof, wo ein Kleinlastwagen stand, der Darren gehörte.
    Der Diskothekenbesitzer und der Ghoul rannten zu dem Fahrzeug. Sie stiegen ein. Aufgeregt ließ Tab Darren den Anlasser mahlen. Der Motor wollte nicht sofort anspringen.
    Darren schlug mit den Fäusten auf das Lenkrad. »Komm schon!«
    schrie er aufgeregt. »Komm schon, du verdammte Mistkarre! Laß mich jetzt nicht im Stich!«
    Mr. Silver warf sich indessen gegen die abgeschlossene Tür. Sie hielt seinem ersten und zweiten Ansturm stand. Als er sich zum drittenmal dagegenwuchtete, brach das Schloß.
    Die Tür knallte gegen die Wand. Der Weg zum Hinterhof war frei. In diesem Moment heulte draußen der Motor auf. Mr. Silver jagte aus dem Gebäude. Der Kleinlastwagen setzte sich in Bewegung, fuhr auf die Ausfahrt zu.
    Der Ex-Dämon nahm während des Laufens wieder seine gewohnte Gestalt an. Er hechtete hinter dem Fahrzeug her, und seine Finger erwischten die Kante der Ladeklappe. Er ließ sie nicht mehr los.
    Der Wagen schleifte ihn ein Stück mit. Mr. Silver spannte seine Muskeln an und zog sich auf die Ladefläche. Die Plane fiel hinter ihm wie ein Vorhang herunter.
    Wohin Tab Darren und sein Ghoul-Freund nun auch fahren mochten, Mr. Silver würde bei ihnen sein. Sie konnten ihm nicht entkommen.
    ***
    »Tony!« flüsterte Vicky Bonney erschüttert. »O Gott…«
    »Mädchen, reiß dich zusammen! Wir haben vielleicht noch eine Chance!«
    »Gegen mehr als vierzig
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