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028 - Ghouls in Soho

028 - Ghouls in Soho

Titel: 028 - Ghouls in Soho
Autoren: A.F.Morland
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mit seinen Augen Feuerlanzen! Meine Diskothek brennt! Der verfluchte Hund hat alle drei Ghouls vernichtet, und nun will er mich kriegen!«
    »Verdammt, wer ist das?« fragte Peter Lookinland nervös.
    »Es kann sich nur um Mr. Silver handeln«, sagte David Newland mit wutverzerrter Stimme.
    »Und wer ist das?« fragte der Rechtsanwalt beunruhigt.
    »Tony Ballards Freund und Kampfgefährte.«
    ***
    Ich hörte Mr. Silvers Stimme: »Darren! Bleiben Sie stehen! Davonlaufen hat keinen Zweck!« Es war eine Freude für mich, die Stimme des Freundes hier in diesem Haus zu vernehmen.
    Eine Tür knallte zu, und einen Augenblick später erreichten Vicky Bonney und ich das obere Ende der Kellertreppe. Ich erblickte den Ex-Dämon.
    »Silver!«
    Er stand vor einer hohen Tür, fuhr herum. »Tony! Vicky! Wie kommt ihr hierher? Wißt ihr, daß in diesem verfluchten Fall Ghouls mitmischen?«
    Ich berichtete ihm im Telegrammstil, was wir alles wußten, und Mr. Silver riß seine perlmuttfarbenen Augen verblüfft auf. Er wandte sich wieder der Tür zu.
    Mit seinen Fäusten, die schweren Silberhämmern glichen, schlug er gegen das Holz, bis es brach. Der Ex-Dämon und ich stürzten in den Raum.
    Ich riß dem verdatterten Peter Lookinland meinen Colt Diamondback aus dem Hosenbund, und Mr. Silver machte sich daran, den Rest zu entwaffnen. Bevor er jedoch David Newland die Waffe wegnehmen konnte, kreiselte dieser herum und jagte davon.
    Ich konnte nicht schießen, denn zwischen dem Prediger und mir ragte der Koloß mit den Silberhaaren auf. Newlands Ziel war eine Tapetentür. Die erreichte er auch und verschwand dahinter.
    Mit langen Sätzen lief ich ihm nach. Ich hatte ihm prophezeit, daß er seine Strafe bekommen würde, und der sollte er nicht entgehen.
    Hinter Schloß und Riegel sollte er viele Jahre lang bereuen, was er getan hatte.
    Das Gericht würde ihn für sein verbrecherisches Treiben zu einer lebenslänglichen Zuchthausstrafe verdonnern.
    Er keuchte die Treppen hoch. Im ersten Stock blieb er stehen und eröffnete das Feuer auf mich. Ich schoß zurück, verfehlte ihn aber ebenso wie er mich. Die Jagd ging weiter.
    Im zweiten Stock wiederholte sich das Spiel. Abermals schoß der Prediger. Seine Kugel zischte knapp an meinem Kopf vorbei. Ich duckte mich und erwiderte das Feuer.
    Newland stöhnte auf und zuckte zusammen. Wankend setzte er die Flucht fort. Im dritten Stock stellte ich ihn. Abgrundtiefer Haß loderte in seinen Augen, denn ich hatte alle seine Hoffnungen, Unsterblichkeit zu erlangen, zunichte gemacht.
    Blut tropfte von seiner Hand auf den Boden. Der Lauf seiner Waffe wies nach unten. Er stand vor einem großen Gangfenster.
    »Verdammt, Tony Ballard, wie haben Sie es geschafft, den Ghouls zu entkommen?«
    »Ich hatte Glück.«
    »Mit Glück allein gelingt einem so etwas nicht. Was haben Sie getan?«
    »Ghouls haben einen wunden Punkt: Feuer.«
    »Ich hätte Sie zuerst erschießen und dann den Ghouls überlassen sollen«, knurrte er.
    »Tja, das war Ihr Fehler – für den ich mich herzlich bedanke. Sie waren so sehr von den Qualitäten der Leichenfresser überzeugt, daß es Ihnen undenkbar erschien, daß ich mich aus dieser Klemme noch befreien könnte.«
    »Und was nun?«
    »Ich hoffe, Sie sind vernünftig und geben auf. Lassen Sie die Waffe fallen, Newland!«
    »Nein, Ballard, ich möchte, daß Sie sie mir abnehmen.«
    »Sie haben keine Chance mehr. In Kürze werden Feuerwehr und Polizei hier eintreffen. Das Spiel ist für Sie verloren, Newland.«
    »Dann erschießen Sie mich!« verlangte der Prediger.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin kein Killer. Ich will, daß ein ordentliches Gericht Sie verurteilt.«
    »Ich möchte nicht der Mittelpunkt eines Sensationsprozesses sein. Die Menschen würden mich wie ein ausgestelltes Tier begaffen. Die Medien würden meine hehren Ziele lächerlich machen. Ich würde zum Gespött der Leute werden.«
    »All das haben Sie sich selbst zuzuschreiben, Newland. Sie hätten sich nicht mit der Hölle einlassen sollen. Das ist noch keinem bekommen. Lassen Sie endlich die Waffe fallen!«
    Ich ging langsam auf ihn zu. Keine Sekunde ließ ich ihn aus den Augen. Er grinste mich breit an. »Ich kann Sie zwingen mich zu tö- ten, Ballard.«
    »Tun Sie’s lieber nicht.«
    Aber er wollte nicht mehr leben, und er wollte durch meine Hand sterben. Ich sah ein triumphierendes Funkeln in seinen Augen.
    Ich näherte mich ihm weiter, hatte die Absicht, mich auf ihn zu stürzen und ihn zu entwaffnen,
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