Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

Titel: 0279 - Hexenkraft und Druidenzauber
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
werden wie früher. Und der Druide sollte ihr dabei helfen!
    Das war alles!
    Fast hätte ich gelacht, denn ich hatte mir diesen Fall wesentlich komplizierter vorgestellt, doch wie so oft stellte sich das angeblich Komplizierte dann als sehr einfach heraus.
    Der Hexenstein war uns damals eine große Hilfe gewesen. Wir waren froh, dass er Wikka äußerlich geschwächt hatte, und wir wollten alles daransetzen, um dies nicht mehr rückgängig zu machen.
    Suko dachte ebenso. »Wir packen sie, John«, flüsterte er. »Und zwar von zwei Seiten.«
    »Einverstanden!«
    »Ich weiß, was in euren Köpfen vorgeht«, rief Jane Collins, »aber ihr täuscht euch. Wikka hat ihr Ziel erreicht, nicht ihr, und das kann ich euch beweisen. Ferry Markovic ist nicht allein gekommen. Da ich seinen Assistenten töten musste, weil er sich mir widersetzt hatte — ich wollte ihn auf unsere Seite ziehen — schloss Ferry sich einer Gruppe junger Leute an, die genau in unsere Falle liefen. Einer ist schon gestorben, der Rabe brachte ihn um, aber vier sind noch übrig. Ratet mal, wo sie sich befinden?«
    Da brauchten wir erst gar nicht nachzuforschen, das konnten wir uns auch so gut vorstellen.
    »In deiner Nähe, nicht wahr?« rief ich.
    »Genau!«
    Kaum hatte sie die Worte gesagt, als sich vor uns die grüne Wand bewegte.
    Zwei Frauen und zwei Männer schoben sich aus dem Grün hervor. Ihre dunklen Gestalten hoben sich für einen Moment scharf vor dem Hintergrund der Bäume ab.
    Wir hörten das Rascheln des Unterholzes, als sie auf uns zukamen.
    Noch konnten wir nichts an ihnen feststellen, das anders als bei normalen Menschen gewesen wäre.
    Sie hatten sich nicht verändert, besaßen ihre Körper, die helle Haut, nichts Verbranntes, und sie schritten in einer Reihe nebeneinander auf uns zu.
    »Da liegt was in der Luft«, sagte Suko, »ich spüre es genau!«
    »Frag mich mal.«
    Suko hatte seine Dämonenpeitsche wieder gezogen. Er war bereit, zu kämpfen, aber er wollte, ebenso wie ich, den anderen auch noch eine Chance geben.
    Suko sprach sie an. »Wer seid ihr?« rief er. »Stoppt jetzt!«
    Sie antworteten nicht auf die Frage und kümmerten sich nicht um den Befehl. Sie gingen einfach weiter.
    Vergeblich suchte ich nach Waffen. Ich fand keine bei ihnen. Waffenlos gingen sie auf uns zu.
    Ohne Ausdruck waren die Gesichter. Hellere Flecken im dunklen Grün eines geheimnisvollen Waldes.
    »Sollen wir sie noch weiter herankommen lassen?« fragte Suko.
    »Ja, sie tun uns nichts.«
    »Noch nicht…«
    Mein Partner war da skeptischer. Auch ich schwankte noch, da ich nicht wusste, mit wem ich es nun zu tun hatte. Äußerlich waren sie Menschen, innerlich auch?
    Da blieben sie stehen.
    Auch ich ging vor, wollte jetzt ihre Gesichter sehen und schaute in leere Masken hinein, die nichts von den Gefühlen wiedergaben, die diese Menschen bewegten.
    »Da kommt Jane!« zischte Suko plötzlich.
    Ich blickte über die Köpfe der anderen hinweg, sah die Gestalt der Detektivin und wurde, wie auch Suko, von den vier Personen abgelenkt.
    Das war ihre Sekunde!
    Vielleicht wussten sie es selbst nicht, aber sie waren zu Werkzeugen der Hexenkräfte geworden, denn urplötzlich lösten sich ihre menschlichen Körper auf.
    Das ging sehr schnell. Unsere Reaktion folgte. Wir griffen hindurch und sahen uns plötzlich von glühenden Feuerringen umhüllt, die wie Reifen von oben her über unsere Köpfe fielen.
    Wikkas Magie hatte uns erwischt!
    ***
    Sie kümmerte sich nicht mehr um den, der ihr überhaupt den Weg zu Dedre gewiesen hatte. Ihre Sorgen waren andere. Endlich hatte sie das Skelett des Druiden gefunden, und sie würde mit all ihrer Kraft darangehen, es magisch zu beschwören.
    Der Knochenmann hockte auf ihrer Schulter. Das schwarze Gesicht der Hexe war in die Breite gezogen. Es sollte ein Lächeln darstellen, bei Wikka degenerierte es mehr zur Grimasse.
    Es zeigte dennoch die innerliche Freude, die sie empfand.
    Und sie dachte daran, wie sie früher ausgesehen hatte. Herrlich lang die schwarzen Haare. Wunderbar hell die Haut, fast wie weicher Samt, und sie beneidete all diejenigen, die mit ihrem normalen Gesicht umherliefen.
    Auch Jane Collins gehörte dazu. Ihr hatte der Hexenstein nichts getan.
    Sie war seiner Zauberkraft entgangen, und das wurmte Wikka.
    Sie ärgerte sich darüber, dass es Jane Collins besser erging, denn sie konnte sich unter die Menschen trauen, fiel dort höchstens wegen ihrer Schönheit auf. Aber es sollte eine Zeit kommen, wo sich alles
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher