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0278 - Tupilak, das Schneemonster

0278 - Tupilak, das Schneemonster

Titel: 0278 - Tupilak, das Schneemonster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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vernichtet!
    Leonardo taumelte, jagte flammende Blitze nach allen Seiten, die den Iglu zum Schmelzen brachten. Er wurde durchscheinend, brüllte und schleuderte den Stab von sich. Aber die Energien hatten ausgereicht.
    Was noch an Lebenskraft in ihm war, war die Energie des toten Schaman.
    Das Dämonische war zerstört.
    Leonardo floh!
    In einer Panikreaktion hetzte er davon, zu seinem Pferd, sprang auf dessen Rücken und galoppierte davon, dem nächsten Dimensionstor entgegen.
    Er schwankte auf dem Pferderücken, war sichtlich schwer angeschlagen.
    Aber er war nicht tot.
    Und das Abtöten des Dämonischen änderte nichts. Leonardo war immer noch der Alte. War immer noch der bösartige Schwarzmagier, der schlimmer als der Teufel selbst war. Er floh. Zamorra konnte ihn nicht aufhalten. Er besaß nicht mehr die Kraft dazu.
    Über der Leiche Shinans sank er erschöpft zusammen.
    So fanden ihn Nicole und Captain Yorks Trooper, als sie wenige Minuten später mit dem Kampfhubschrauber mitten im Dorf landeten…
    ***
    »Wir werden also auch weiterhin mit feindseligen Aktionen Leonardos und seiner Skelett-Krieger rechnen«, sagte Zamorra, als sie mit der ALBATROS von Thule zurück nach Lapalisse flogen, wo Raffael bereits mit dem Wagen auf sie warten würde. »Und ich hatte damals so aufgeatmet, als Bill ihn erschoß… verdammt, er ist wieder da und frischer als jemals zuvor.«
    »Die Niederlage wird ihn nicht ruhen lassen«, pflichtete Nicole ihm bei. »Wir müssen auf der Hut sein. Er kann jeden Tag aufs neue zuschlagen.«
    »Anscheinend ist das Böse unsterblich«, murrte Zamorra. »Es ist wie der Kampf gegen Windmühlenflügel. Es gibt nur Teilerfolge… mein Traum vom ganz großen Schlag gegen die Höllenmächte wird wohl immer unerfüllbar bleiben.«
    »Teilerfolge sind doch auch schon was«, sagte Nicole und kuschelte sich eng an ihn. »Und was würden wir tun, gäbe es nichts mehr, gegen das wir anzutreten hätten?«
    »Urlaub«, ächzte Zamorra. »Ein ganzes Leben lang Urlaub. Südliche Sonne statt nördlicher Polarkälte…«
    »Na, so etwas Ähnliches steht uns doch in Kürze bevor«, lächelte Nicole.
    »Venedig… Murano… du, es soll da einen abgeschirmten Strand geben, wo man auch mal ohne Bikini ’rumlaufen kann… du weißt doch, daß ich es nicht mag, wenn ich wie ein Zebra weiße Streifen trage…«
    »Glaubst du im Ernst, daß wir dafür Zeit haben werden? Wir müssen den Dhyarra-Kristall kopieren und dann in die Vergangenheit zurück, ins alte Troja…«
    »Wir haben Zeit genug«, sagte Nicole. »Alle Zeit der Welt. Oder hast du schon wieder vergessen, daß du mit Merlins Ring in genau den Sekundenbruchteil zurückspringen kannst?«
    Nein, er hatte es nicht vergessen. Aber er wollte auch nicht zuviel Zeit vergeuden. Wer konnte denn wissen, was noch alles auf sie wartete… ?
    Aber noch waren sie im Flugzeug. Noch war das alles nicht aktuell.
    Noch konnten sie beide ausspannen, sich von den Strapazen erholen und Zamorras Schulterwunde auskurieren.
    Er küßte Nicole, und sie erwiderte den Kuß heiß und leidenschaftlich.
    War es nicht schön, daß es trotz all der Kämpfe hin und wieder noch ein wenig Zeit für die Liebe gab?
    ENDE
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