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0278 - Kein Job für Gorillas

0278 - Kein Job für Gorillas

Titel: 0278 - Kein Job für Gorillas
Autoren: Kein Job für Gorillas
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seinen Gegenangriff, dem ich zur Wand hin auswich, und nun kämpften wir beide so weit vom Tisch entfernt, daß wir auf unsere Fäuste angewiesen waren.
    Der Kerl hatte Dampf in den Fäusten. Dabei blieb er eiskalt und paßte scharf auf alle Tricks auf. Ich kassierte ‘ne Menge.
    Er nagelte mich an der Wand fest; genauer gesagt: auf McCoon, der sofort wie am Spieß zu schreien begann, als ich mit dem Rücken gegen ihn prallte.
    McCoon zappelte hinter mir, der Fremde erwischte mich am Unterkiefer. Ich nahm die Schultern hoch und zog den Kopf zur Doppeldeckung ein, was zur Folge hatte, daß sein nächster Haken McCoon am Ohr traf.
    McCoon kreischte, als wäre ihm das Ohr bei lebendigem Leibe abgeschnitten worden. Ich warf mich gegen den Fremden, und es gelang mir, mit dem Kopf .seine Brust zu rammen und ihn zurückzuwerfen.
    »Der nächste Gang wird härter«, sagte der Mann und griff an. Ich wollte ihn kontern, aber das ahnte er, und ich zerschlug an ihm vorbei die Luft.
    Ich tat, als wäre mit mir nicht mehr viel los, wackelte hin und her, kassierte, was er mir schickte, und als er zum Fangschuß ausholte, sprang ich vor und schlang beide Arme um seine Hüfte. Gleichzeitig schlug ich ihm mit einem Fußtritt das Standbein weg, bückte mich und drehte mich halb von ihm weg und benutzte meinen eigenen Körper als Hebel. — In der Ringersprache nennt man das einen Hüftschwung.
    Mein Gegner wirbelte durch die Luft in einem halben Salto. Diesesmal blieb er nicht auf den Beinen. Er riß zwei Stühle um, stürzte, fiel auf das Gesicht, sprang aber rasch wieder auf.
    Ich sah nicht, daß Matthew Fruth den Augenblick nutzte. Endlich löste er sich aus seiner Erstarrung, sprang vor zum Tisch und schnappte sich seine Kanone.
    Der Fremde und ich waren schon wieder bei der Arbeit.
    Da er auf einen zweiten Trick ähnlicher Art nicht hereinfallen würde, versuchte ich es mit einem Zwischenspurt.
    Ich hatte mich inzwischen in den Rhythmus gefunden, und ich brachte ihn mächtig in Schwierigkeiten.
    Jetzt war er es, der den Rückwärtsgang einschalten mußte.
    Ich schoß aus allen Lagen wie ein wildgewordenes Kriegsschiff, und ich merkte, daß ihm das Feuer nicht sehr gefiel.
    Einmal erwischte ich sogar sein Kinn und da begannen auch seine Augen zu verschwimmen und jenen stieren Blick anzunehmen, der einem angeschlagener Mann eigen ist.
    Allerdings gehörte er zu jener Sorte, die, — angeschlagen — doppelt gefährlich wird. Er ließ jede Deckung sausen, verschaffte sich mit wuchtigen Haken Luft und kam von der Wand frei.
    Wieder schien die Partie pari zu stehen, und bevor ich etwas tun konnte, griffen andere ein. Im Rücken des Fremden tauchten Don und Harry auf.
    Sie fielen über ihn her gleich einer Lawine.
    Dons Totschläger traf seinen kurzgeschorenen Kopf.
    Der Mann brach nach vorne in die Knie. Don schlug ein zweitesmal zu, traf zwar nur seine Schulter, aber dann warf sich Harry mit seinem ganzen Gewicht auf den Mann und drückte ihn auf sein Gesicht.
    Irgendwie spürte ich die Lust, Fruth’ Leibgardisten von dem Fremden herunterzuholen, aber es kam nicht mehr dazu, denn Fruth selbst befahl mit scharfer Stimme:
    »Aufhören!«
    Ich drehte mich um. Fruth stand auf der anderen Seite des Tisches und hielt seine Kanone in den Händen. Der Bedford-Gangster hatte eine Vorliebe für kostbar aussehende Dinge, und sein Schießeisen hatte einen mit Perlmutter belegten Griff. Es sah lächerlich und ein wenig weibisch aus.
    »Stellt den Hund auf die Füße!«
    Die Leibgardisten griffen zu und zerrten den Blonden hoch. Der Mann war zu angeschlagen, um noch etwas unternehmen zu können Er schwankte, und sein Kopf baumelte auf seiner Schulter. Don und Harry drehten ihm die Arme auf den Rücken.
    Fruth kam um den Tisch herum. Im Vorbeigehen klopfte er mir auf die Schulter und grunzte gnädig:
    »Gut gemacht, mein Junge!«
    Dann pflanzte er sich vor dem Wehrlosen auf und schlug mit der linken Hand zu.
    Der Kopf des Mannes flog zur Seite, so, wie vor ein paar Minuten Fruth' Kopf geflogen war. Der Fremde öffnete die Augen und starrte Fruth an.
    »Wir können uns immer noch verständigen«, sagte er.
    »Ich werde dich zu Verstand bringen«, zischte Fruth.
    Er besann sich darauf, daß er Zuschauer hatte, wandte sich zur Tür und brüllte:
    »‘raus mit euch allen!«
    Soom, Lyder, Stone und noch ein paar Leute, die inzwischen gekommen waren, zogen sich hastig zurück.
    »Wo ist McCoon?«
    »Abgehauen, Chef!« antwortete im Rückzug Hank
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