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0277 - Der Tod hat viele Gesichter

0277 - Der Tod hat viele Gesichter

Titel: 0277 - Der Tod hat viele Gesichter
Autoren: Der Tod hat viele Gesichter
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den Autos zurück. Von meinem Wagen aus rief Reckon die Flugsicherung an und erfuhr, dass sich Blackman auch dort nicht gemeldet hatte.
    Der Anfang der Nordwestpiste war unser nächstes Ziel. Reckon fuhr voraus, wir folgten ihm.
    Zum Halten suchten wir uns eine Position, die von den einzelnen Kabinen aus nicht so leicht eingesehen werden konnte. Hier war es etwas dunkler als drüben an der Hauptseite. Die Lampen standen hier weiter auseinander.
    Kurz und gut, wir durchsuchten auch diese Maschinen mit negativem Erfolg. »Das verstehe ich nicht mehr«, sagte Phil, als wir die letzte der sieben hier abgestellten Maschinen kontrolliert hatten. »Irgendwo müssen sie doch sein.«
    »Sind das alle Privatflugzeuge, die Sie hier haben?«, fragte ich Reckon. »Sie sagten vorhin etwas von dreißig Maschinen. Wir haben höchstens achtzehn gesehen.«
    »Die übrigen stehen im Hangar. Vier sind in der Reparaturwerkstatt, die kommen für eine Flucht nicht in Frage. Bleiben also nur noch die acht oder neun Apparate im Hangar.«
    »Kann ein Fremder dort hinein?«, fragte Phil.
    Reckon zuckte die Achsel.
    »Offiziell natürlich nicht, wer eine Entführung wagt, weiß auch in einen verschlossenen Hangar einzudringen. Los, gehen wir. Ich fahre wieder voraus.«'
    Er stieg in seinen kleinen Wagen und raste los, wir folgten ihm. Es ging in einer weiten Kurve quer über den großen »Bahnhof« vor dem Hauptgebäude. Der Strom von Fluggästen pulsierte von den Ausgängen zu den Maschinen und zurück, als ob nichts geschehen sei.
    ***
    Der Hangar begann etwa dreihundert Yard hinter dem Hauptgebäude und verlief in gleicher Richtung wie dieses. Er hatte eine Länge von gut einer halben Meile. Die vorderen zwei Drittel, an denen wir jetzt vorbeifuhren, waren den großen Vögeln Vorbehalten. Dann folgten zwei Reparaturwerkstätten, und daran anschließend die niedrigeren Hangars für Privatmaschinen.
    Wir waren am Ziel angekommen.
    Langsam stiegen wir aus. Wir dämpften unwillkürlich unsere Stimmen, obgleich das Brummen der Motoren eines soeben anrollenden Flugzeuges unsere Worte übertönte.
    »Wie Sie sehen« erklärte Reckon die Situation, »sind die Tore alle geschlossen. Aber das will nichts heißen. Es sind Schwingtore, die man sehr schnell öffnen kann. Man braucht nur auf einen Hebel zu drücken, dann rollen sie automatisch nach oben weg. In die voneinander getrennten Hangars gelangt man durch kleine Türen, die neben den Toren liegen. Die einzelnen Besitzer haben jeweils Schlüssel dazu, oft auch die Piloten oder irgendwelche Wärter. Jeder kann einen solchen Hangar mieten.«
    »Sie haben doch Schlüssel zu allen Türen, nicht wahr?«, fragte ich.
    Reckon zog einen kleinen Schlüssel aus der Tasche.
    »Wir sind ein moderner Flughafen. Ich habe einen Passepartout, der zu allen Türen passt. Die Feuerwehr hat einen zweiten.«
    »Kann man nur durch die Türen von vorn in die Hangars gelangen?«
    »Nein. Es gibt unter den einzelnen Hallen Verbindungstüren, zu denen aber nicht die Schlüssel der Mieter passen, sondern nur unsere eigenen.«
    »Großartig - das ist die beste Möglichkeit«, fiel Phil ein. »Wir gehen durch die Reparaturwerkstatt in den ersten Hangar, durchsuchen ihn, dann in den zweiten und so fort. Das geht doch?«
    »Natürlich - los, kommen Sie, bevor etwas Unangenehmes geschieht.«
    Die Reparaturwerkstatt war heute am Sonntagabend geschlossen. Das traf sich gut, denn sonst hätten wir eventuell noch andere Menschen in Gefahr gebracht. Wir durchquerten die Halle und gelangten an eine kleine Tür, die zum ersten der Privat-Hangars führte. Bevor Reckon aufschloss, legte ich das Ohr an die Tür und lauschte. Es war nichts zu hören, obgleich das Metall der Hallen immer irgendwelche Geräusche, nahe und ferne, leitet.
    Der erste Hangar war leer. An der nächsten Tür wiederholten wir das gleiche Manöver.
    Im vierten Hangar fanden wir sie.
    ***
    Ich bedeutete Reckon, neben der Tür in Deckung zu bleiben. Phil und ich entsicherten die Waffen.
    Leise öffnete ich die Tür, die zum Glück gut geölt war. Durch den Spalt konnte ich deutlich alles sehen.
    Das Mädchen saß, mit einem Knebel im Mund und auf den Rücken gefesselten Händen, auf dem Fußboden. Mit dem Rücken lehnte es an der Wand rechts von mir, keine vier Schritte von der Tür entfernt. Links befand sich das Tor zum Rollfeld. Blackman stand gegen das Tor gelehnt. Eine Zigarette in der Linkeñ, eine Pistole in der Rechten. Warum eine Pistole?, fragte ich
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