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0277 - Der Tod hat viele Gesichter

0277 - Der Tod hat viele Gesichter

Titel: 0277 - Der Tod hat viele Gesichter
Autoren: Der Tod hat viele Gesichter
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Tochter gewesen und kannte unsere Anschrift. Mirabelle arbeitet bei der First National, und Mr. Blackman war doch früher auch ein hohes Tier bei der Bank.«
    Jetzt ging mir ein Licht auf.
    »Ist Ihre Tochter heute Nachmittag vom FBI nach Hause gebracht worden?«
    »Ja, dieser Blackman hatte sie gekidnappt. Ihre Beamten haben sie daraufhin wohlbehalten zurückgebracht, Gott sei Dank. Aber seit einer knappen Stunde ist Mirabelle schon wieder verschwunden. Obgleich sie mir fest versprochen hatte, das Haus nicht zu verlassen.«
    Durfte ich ihm sagen, was ich ahnte? Nein. Nur mussten wir uns jetzt beeilen, wenn wir das Kind noch retten wollten.
    »Haben Sie ein Foto von Ihrer Tochter? Es wird schon nichts Wichtiges sein«, versuchte ich ihn zu beruhigen.
    Er zog ein Bild aus der Hemdtasche. Anscheinend führte er es immer bei sich. Er musste sehr an seinem Kind hängen.
    Das Foto zeigte das Gesicht eines noch sehr jungen Mädchens. »Sie ist zweiundzwanzig Jahre alt«, erklärte er, als er mir das Foto überreichte.
    Phil und ich hasteten weiter.
    Wir öffneten die Haustür und standen vor dem dreistöckigen Mietshaus, das wir vorhin auf unserem Rundgang gesehen hatten.
    »Phil, willst du Mr. High Bescheid sagen?«, fragte ich.
    »Mach du das, ich suche inzwischen weiter.«
    »Einer von uns muss die anderen warnen. Wir dürfen das Mädchen nicht in Gefahr bringen!«
    Einer unserer Wagen hielt vor dem Haus. Wir erklärten den Kollegen mit wenigen Worten, was geschehen war. Sie versprachen, sofort Mr. High und die anderen Fahrzeuge zu warnen, denn nun konnten wir nicht mehr offen Vorgehen.
    »Wohin sind sie geflohen?«, fragte Phil.
    Wir standen noch neben dem FBI-Fahrzeug, als der Fahrer uns durch das Fenster den Hörer hinreichte.
    »Mr. High ist selbst in der Leitung«, erklärte er.
    »Ja, hier Cotton«, meldete ich mich.
    »Jerry, ich habe eben gehört, was los ist. Wie wollen Sie weiter vorgehen? Ich habe die Suche vorerst abgebrochen, um das Mädchen nicht in Gefahr zu bringen. Unsere Leute sollen sich darauf beschränken, nach den Entflohenen zu suchen. Was haben Sie vor?«
    »Das Mädchen herausholen und Blackman fangen«, sagte ich einfach. »Aber wie?«
    »Ich weiß, Jerry. Aber passen sie auf. Nicht weit von hier liegt der Flughafen. Könnte nicht sein, dass Blackman versucht, mit einer Sportmaschine zu entkommen?«
    »Donnerwetter, ja! Aber bekommt er denn Starterlaubnis? Wir lassen doch auch die Sportflugplätze überwachen.«
    »Was glauben Sie, was der Flugplatzkommandant tun wird, wenn Blackman ihm über Funk sagt, er will Starterlaubnis haben - oder er wirft das Mädchen auf die Rollbahn?«
    Diesem Teufel war auch das zuzutrauen. Jetzt, wo er kaum noch etwas zu verlieren hatte, würde er auch das Äußerste wagen.
    »Sie haben recht, Chef«, bemerkte ich. »Ist schon eine Meldung von La Guardia durchgekommen? Der Kommandant wird es uns doch unverzüglich melden, wenn etwas Derartiges passiert.«
    »Bisher ist noch keine Meldung da. Fahren Sie hin, sofort, Jerry. Nehmen Sie den Wagen, von dem aus Sie gerade sprechen. Ich gebe dem Kommandanten des Flugplatzes Anweisung, dass er versuchen soll, Blackman möglichst etwas hinzuhalten, wenn er starten will. Und nun viel Glück. Das müssen Sie und Phil allein schaffen, denn wenn wir mit großem Aufgebot anrücken, ist das Mädchen in Gefahr.«
    »Danke, Chef.«
    Die Kollegen in dem Wagen hatten mitgehört und stiegen sofort aus. Phil setzte sich ans Steuer, ich nahm die Karte auf den Schoß und gab ihm die kürzeste Strecke an.
    Wir fuhren durch ein paar Nebenstraßen, dann waren wir auf dem Highway, der auf den Flugplatz zuführt. Es waren nur ein paar Meilen, die wir in Rekordtempo zurücklegten.
    Inzwischen ließ ich mir eine Verbindung mit dem Kommandanten geben.
    »Hallo - ist dort der Flugplatzkommandant?«
    »Jawohl, hier ist die Platzleitung, Reckon am Apparat. Ihr Chef hat uns eben davon unterrichtet, was geschehen ist. Wo sind Sie jetzt?«
    »Wir sind in wenigen Minuten bei Ihnen. Hat sich Blackman schon gemeldet?«
    »Nein, bisher noch nicht.«
    »Haben Sie Privatmaschinen auf dem Platz stehen?«
    Reckon lachte einmal auf, es war kein freudiges Lachen.
    »Das ist eine Frage! Hier stehen mindestens dreißig solcher Bienen herum. Ich habe schon nachfragen lassen, ob eins davon einem gewissen Blackman gehört. - Augenblick, bleiben Sie in der Leitung!«
    Ich hörte, wie er mit jemand sprach. Dann meldete er sich wieder.
    »Nein, Mr. Cotton, hier steht
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