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0277 - Der Tod hat viele Gesichter

0277 - Der Tod hat viele Gesichter

Titel: 0277 - Der Tod hat viele Gesichter
Autoren: Der Tod hat viele Gesichter
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Schlitzen.
    »Und dann wagst du dich hierher?«
    »Aber - ich sollte doch sofort hier melden, wenn was passierte, das sagten Sie doch selbst!«, verteidigte sich Pete.
    »Aber du solltest mir nicht die Polizei auf den Hals hetzen, verstanden. Du Trottel, musst du mit deiner verdammen Knallmaschine ganz New York aufmerksam machen? Kannst du nicht wie die anderen unauffällig mit der U-Bahn kommen?«
    »Das hätte zu lange gedauert, ich dachte, ich müsste es Ihnen sofort melden.«
    »Haben sie dich bis hierhin verfolgt?«, fragte Blackman lauernd.
    »Nein, Boss, die letzten habe ich vor der Brücke zum Randalls Island gesehen. Ich bin vorsichtshalber einen Umweg gefahren. Danach haben sie mich bestimmt .verloren - Boss, ich schwör’s Ihnen, hier in Queens war keiner mehr hinter mir her.«
    Blackman überlegte einen Augenblick. Dann zeigte er auf einmal freundlich auf einen Sessel.
    »Hast Glück gehabt, Pete. Setz dich hin und erzähle, was du gesehen hast.«
    Pete berichtete, was er in East End gefunden hatte. Andrew Corman stand unterdessen am Kamin, hörte zu und sagte kein Wort. In seinem Kopf jagten sich die Gedanken. Es sah wirklich so aus, als ob ein Stück des raffiniert angelegten Plans nach dem anderen ins Wasser fiele. Jetzt waren auch die Geiseln weg. Womit sollten sie sich im Ernstfall gegen die Polizei schützen?
    Blackman hatte sich, während Pete noch berichtete, bereits einen neuen, den veränderten Verhältnissen angepassten Plan zurechtgelegt. Er hütete sich aber, diesen einem der beiden Anwesenden zu verraten.
    Während die drei Männer um den Kamin saßen, standen im Obergeschoss dreißig Männer an den Fenstern, die mit Möbeln und anderen Dingen verrammelt waren. Nur schmale Schießscharten blieben frei. Jedes Fenster war mit einem MG bestückt. Das ganze Haus glich einer Festung.
    Keiner dachte daran, was werden sollte, wenn sie diesen sicheren Platz aufgeben mussten.
    ***
    Wir hatten inzwischen unsere-Vorbereitungen abgeschlossen. Nach Nevilles Angaben war das Haus ermittelt worden, in dem sich Blackman vermutlich aufhielt. In der Nähe hielten sich die anderen Wagen mit FBI-Beamten auf. Ein Fahrzeug war mit Lautsprecher und Scheinwerfern ausgerüstet. Wir warteten darauf, dass es etwas dunkler würde. Meine Uhr zeigte zehn Minuten vor sechs Uhr.
    »Sollen wir uns nicht ein wenig Umsehen?«, fragte ich ungeduldig.
    »Gut«, meinte Mr. High. »Geht ein wenig spazieren. Aber benehmt euch auch wie Spaziergänger, und nicht zu nahe an das Grundstück herangehen. Wir bekommen ohnehin Meldung, wenn sich jemand nähert.«
    »Okay, komm, Phil!«
    Wir stiegen aus und schlenderten den Weg entlang, als ob wir nichts anderes zu tun hätten, als ein wenig frische Luft zu schnappen. Für einen so schönen Sommertag war es verhältnismäßig ruhig hier. Man sah nur wenige Pärchen.
    Natürlich hielten wir respektvolle Entfernung zu Blackmans Haus. Wir wollten auch nur die Umgebung kennenlernen, weil wir hier in dieser Ecke bisher noch nichts zu tun gehabt hatten.
    Die Gegend bestand hauptsächlich aus Baumgruppen, zwischen denen einige Straßen und Wege verliefen. Nach Norden hin schlossen sich Wöhnkolonien an, und unmittelbar angrenzend an das fragliche Grundstück lag ein dreistöckiges Mietshaus - das einzige in dieser Straße.
    Wir hätten uns mit diesem Haus näher befassen sollen.
    Vom nahen Flugplatz hörten wir immer wieder das Aufheulen der Düsentriebwerke. Wenn auch die großen interkontinentalen Flugstrecken auf dem Airport Idlewild endeten, so war doch La Guardia die Zentrale des inneramerikanischen Flugverkehrs.
    »Wie gefällt dir die Gegend?«, fragte mich Phil.
    »Hm, eigentlich zu friedlich, wenn du mich fragst. Ich wollte, es wäre schon dunkler.«
    »Da musst du dich noch zwei oder drei Stunden gedulden, bevor es dämmrig wird. Bis dahin sollten wir essen gehen.«
    »Vernünftiger Gedanke. Sollen wir Mr. High Bescheid sagen?«
    »Wir sind ja gleich wieder zurück.«
    Wir suchten uns ein kleines Lokal in der Nähe, wo es ein überraschend gutes Steak gab. Erst beim Essen fiel uns auf, dass wir kaum etwas zwischen den Zähnen gehabt hatten.
    Wir bezahlten und gingen auf einem anderen Weg zu unserem Wagen zurück.
    »Habt ihr etwas entdeckt?«, fragte Mr. High, der gerade ein Gespräch beendet hatte.
    »Es ist ruhig ringsherum. Gibt es hier etwas Neues?«
    »Unseren Kollegen von der Stadtpolizei ist vor einer Stunde ein Motorradfahrer entkommen, der von East End aus versucht hatte, nach
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