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0275 - Der Flug nach Barkon

Titel: 0275 - Der Flug nach Barkon
Autoren: Unbekannt
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erreicht. Was aus jenen Teilen unseres Volkes wurde, die vor uns die Reise antraten, wissen wir nicht."
    „Man kann darüber Vermutungen anstellen", sagte Bully. „Man müßte nur wissen, ob es vor mehr als fünfzigtausend Jahren geschah - oder viel später. Mory, noch Fragen?" Sie schüttelte enttäuscht den Kopf. „Alle anderen Fragen sind zwecklos." Sie wandte sich an Rhagor. „Ich hatte gehofft, durch Sie den Weg in die Vergangenheit zu finden,. um Rhodan zurückzuholen. Es ist nicht Ihre Schuld, wenn der Versuch mißlang."
    „Ganz umsonst war der Versuch ja nicht", tröstete Rhagor. „Sie haben eine unvorstellbare Gefahr von Ihrer Galaxis abwenden können. Wir Barkoniden wurden zu lebenden Bakterienbomben. Wo immer wir auch hinkommen, werden wir den Tod verbreiten."
    „Verzagen Sie nicht", bat Bully. „Eines Tages werden wir das Gegenmittel gefunden haben. Bis dahin aber müssen Sie warten." Rhagor lächelte verstehend. „Ihre Sorge ist unbegründet, Freund von Rhodan.
    Niemals werden wir nun noch versuchen, die Milchstraße zu erreichen. Wir sind durch unser blindes Vertrauen zu den Tefrodern mitschuldig geworden. Es liegt an uns, daraus die Konsequenzen zu ziehen."
    „Welche Konsequenzen meinen Sie?" fragte Bully.
    „Jedenfalls die, daß wir die Stoßimpuls-Generatoren niemals in Richtung Milchstraße benutzen werden", erwiderte Rhagor. Bully atmete auf. „Danke, Rhagor. Ich weiß, daß wir Ihnen glauben und vertrauen können. Und ich verspreche meinerseits, daß unsere Wissenschaftler alles tun werden, um den Erreger der Seuche zu finden."
    Rhagors Gesicht zeigte Unentschlossenheit, aber dann wurde es plötzlich starr und abweisend. „Es hat wenig Sinn, Ihnen die Wahrheit zu verheimlichen", sagte er. „Wie Sie wissen, besitzen wir ausgezeichnete Biotechniker und Mediziner. Sie haben auch den Tiefschlaf entwickelt. Sie haben sich mit der Seuche beschäftigt, wenn ihnen auch nicht viel Zeit zur Verfügung stand. Es ist eine künstliche Seuche, Freund von Rhodan."
    „Eine .was? Wie soll ich das verstehen?"
    „Sie wird nicht durch lebende Organismen übertragen und hervorgerufen, sondern durch künstliche Viren. Sie sind nicht unschädlich zu machen. Unsere Biospezialisten haben es mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln versucht. Die künstlichen Krankheitserreger sind aber nicht zu vernichten. Das ist eine feststehende Tatsache, mit der Sie sich abzufinden haben."
    „Wie sollen wir Ihnen dann helfen?" fragte Bully entsetzt.
    „Sie können uns nicht helfen. Es wird unser Schicksal sein, bis zu unserem Tode allein zu bleiben.
    Jeder Kontakt mit anderen Lebewesen bedeutet für diese den Tod. Wir selbst sind der personifizierte Tod."
    „Aber es muß doch möglich sein ...", meinte Bully.
    „Es ist nicht möglich", unterbrach ihn Rhagor ernst. „Selbst wenn wir sterben, leben die Krankheitserreger weiter. Auf unserem Planeten oder in ihm. Sie können überall existieren, auch im Weltraum. Auch ohne uns. Beginnen Sie zu begreifen, daß es keinen Ausweg für uns gibt, Freund von Rhodan?"
    Bully begann es zu begreifen, abe rwar nicht fähig, die letzte Konsequenz daraus zu ziehen. Sein Verstand weigerte sich einfach, es zu tun. „Ich bin sicher, Perry Rhodan wüßte einen Ausweg", sagte er zögernd. „Er ist auch nur ein Mensch", versicherte Rhagor, und dagegen gab es auch von Bullys Seite kein Argument mehr.
    Plötzlich schrillte der Telekom der DERINGHOUSE. Oberst Masser war am anderen Ende.
    „Sir, Sie müssen sofort ins Schiff kommen. Vor wenigen Sekunden haben die Orter mehr als zweihundert Echos aufgefangen. Es muß eine riesige Flotte aus dem Linearraum materialisiert sein - oder aus einem Transmitter. Sie nähert sich Barkon." Bully war aufgesprungen. „Wieviel Zeit haben wir?"
    „Nicht mehr als zehn Minuten."
    „Wir kommen sofort." Bully sah Rhagor an. „Verlieren Sie keine Zeit", bat der Barkonide.
    „Trotz allem - verlieren Sie die Hoffnung nicht, Rhagor. Wir werden einen Ausweg finden. Später, wenn wir zurückkehren", sagte er. Rhagor lächelte. „Sie werden nicht mehr zu uns zurückkehren", sagte er.
    Der Abschied war überstürzt und wurde von dem unabwendbaren Schicksal der Barkoniden überschattet. Bully und seine Begleiter bestiegen den wartenden Gleiter, der sofort startete und in Richtung DERINGHOUSE davonraste. Die vier Barkoniden standen reglos vor dem riesigen Gebäude und sahen den Scheidenden nach.
     
    *
     
    In einem gewagten Manöver jagte das gigantische
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