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0275 - Der Flug nach Barkon

Titel: 0275 - Der Flug nach Barkon
Autoren: Unbekannt
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riskieren, daß sie uns die DERINGHOUSE demolieren.
    Außerdem werden sie ja unsere Gespräche jetzt abhören können, es hätte also wenig Sinn, Pläne zu schmieden. Nehmen Sie ein Telekom aus der Waffenzentrale."
    „Aus der Waffenzentrale, Sir? Ich verstehe nicht..."
    „Aus der Waffenzentrale. Fragen Sie Captain Jörnsen, er weiß Bescheid."
    Oberst Masser begriff immer noch nicht.
    „Aber Captain Jörnsen ist doch ..."
    „Ich weiß, Oberst. Deswegen fragen Sie ihn wegen des Telekoms. Und nun beeilen Sie sich. So lange warten die Tefroder nicht."
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Bully begegnete dem fragenden Blick seiner Männer. Er lächelte kalt.
    „Captain Jörnsen ist Spezialist für Sprengungen, meine Herren. Wenn Oberst Masser von ihm ein Funkgerät verlangt, so wird es einige Überraschungen enthalten. Es wird nach genau einer halben Stunde in die Luft fliegen. Die vier Tefroder auch. Aber die Zerstörung wird geringer sein, als detonierte eine Atomgranate."
    Einige der Männer grinsten. Rhagor nahm seine zehn Gefangenen und verschwand mit ihnen.
    Bully und seine Leute bezogen im Wohnquartier der Tefroder Stellung und warteten.
     
    *
     
    Deltar übergab einem seiner Männer das Telekomgerät und machte einen Test. Der Apparat funktionierte einwandfrei. Dann wurde er von einem Offizier der DERINGHOUSE zur Ausstiegsluke gebracht und freigelassen.
    Es war Mitternacht und dunkel. Am Himmel waren keine Sterne zu sehen, nur der milchige Fleck der fernen Milchstraße stand dicht über dem Horizont. Deltar blieb mit seinen vier Männern in Verbindung.
    Noch war er zu nahe beim Schiff, um seine Absicht auszuführen. Er konnte auch die anderen Tefroder nicht warnen, ohne die Wellenlänge zu verändern, und dann hätte er den Kontakt zu seiner Lebensversicherung verloren.
    So schnell er konnte, lief er vom Schiff weg. Ständig berichtete er seinen Leuten, bis er sich in Sicherheit wähnte. Es wurde Zeit, daß er Alarm gab. Und für die restlichen Gefangenen würde es besser sein, sie kehrten nicht in ihre Zelle zurück. Aber wenn sie schon starben, dann sollte ihr Tod den Terranern Schaden zufügen.
    Deltar sah sich um. Die Lichter der DERINGHOUSE waren nicht mehr zu erkennen. Ein Hügel lag dazwischen, und außerdem befand er sich in einer tiefen Senke dicht am Rand. Man konnte nicht wissen, was alles passierte, wenn die Atomgranaten innerhalb des Schiffes und so nahe beim Antriebsraum detonierten. Er sagte in sein Gerät: „Man hat mich in eine Falle gelockt. Ich bin umstellt. Das ist Verrat, Freunde. Ich werde im Kampf fallen, tut nun auch ihr eure Pflicht."
    Seit er das Schiff verlassen hatte, war genau eine halbe Stunde vergangen.
    In der DERINGHOUSE explodierte das Telekomgerät genau in der Sekunde, in der einer der Tefroder seine Atomgranate scharfmachen wollte. Sie waren alle vier sofort tot.
    Deltar bemerkte nichts davon in seiner Deckung. Er verstellte die Wellenlänge des Funkgerätes und rief seine Gefährten. Zwar kam er um Minuten zu spät, denn er erwischte die abgelösten Mannschaften nicht mehr. Die waren inzwischen in ihre Quartiere zurückgekehrt.
    Aber er bekam Verbindung mit dem nächsten Bautrupp.
    Seine Warnung löste den Alarm aus. Irgendwo auf der anderen Seite von Barkon trat ein Hypersender in Tätigkeit und gab den Alarm weiter.
    Deltar atmete auf. Er hatte seinen Fehler wiedergutgemacht. Die Terraner würden sich wundern. Sie hatten es nun nicht mehr mit einem halben Tausend Tefrodern zu tun, sondern mit der ganzen Macht der Meister der Insel. Sie waren verloren. Aber auch Deltars Zeit war abgelaufen.
    Plötzlich blitzte Licht auf, und er wurde in gleißende Helligkeit getaucht. Impulsstrahler flammten auf und fanden ihr Ziel.
    Deltar war genau in die Falle der Terraner gelaufen.
     
    *
     
    „Sie kommen!"
    Stef Huberts gab die Meldung weiter und zog den Späher in den Raum herein. Er schloß die Tür. Mit schußbereiten Waffen wartete er. Bully und die anderen Terraner hatten sich so versteckt, daß man sie nicht sofort sah. Erst wenn alle Tefroder versammelt waren, wollten sie zuschlagen. Dann war auch der Rückzug abgeschnitten.
    Es kam nicht zu der von Bully erwarteten Schlacht. Die Tefroder waren derart überrascht, daß sie sich widerstandslos ergaben.
    Die Tefroder wurden entwaffnet und von den Barkoniden abgeführt.
    Oberst Masser berichtete, daß man Deltar nach dem Tod seiner vier Mitgefangenen getötet hatte. Aber man wußte nicht, ob er mit seinem kleinen Gerät
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