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0271 - Die Welt der Körperlosen

Titel: 0271 - Die Welt der Körperlosen
Autoren: Unbekannt
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später durch eine harte Lautsprecherstimme unterbrochen.
    „Oberleutnant Hawk bitte sofort zum Kartentisch!"
    „Komm, Sherlock!" befahl Omar. „Man geruht, uns wieder als einsatzfähig zu betrachten."
    Der Okrill nieste beipflichtend.
    Aber wenn Omar erwartet hatte, den Großadministrator persönlich anzutreffen, so wurde er enttäuscht. Nur ein einziger Mann erwartete ihn am Kartentisch: John Marshall, der Chef des Mutantenkorps und selbst ein fähiger Telepath.
    Omar stand stramm.
    „Sir, Oberleutnant Hawk mit Okrill zur Stelle!"
    Marshall lächelte.
    „Ich freue mich, Sie wieder gesund vor mir zu sehen, Hawk." Er reichte ihm die Hand und wies danach auf einen freien Sessel. „Kasoms Spezialsessel. Ich hoffe, er wird auch Ihr Gewicht aushalten."
    Vorsichtig ließ sich Omar in den Kontursitz sinken. Der Okrill setzte sich hinter ihn und beobachtete aufmerksam die Vorgänge in der Kommandozentrale des Ultraschlachtschiffes. Marshall sank in den nebenan stehenden Sessel.
    Omar nahm dankend die angebotene Zigarette.
    „Ich möchte Sie kurz über das informieren, was Sie noch nicht wissen können, weil Sie zu dieser Zeit im Plasmatank lagen", begann der Telepath. „Sie kennen die Geschehnisse bis einschließlich der Eroberung der Zeitstation und den darauffolgenden Aufklärungsflug durch das Wegasystem. Die Aufklärung brachte nur negative Resultate, das heißt, wir sind allein im System der Wega, siebenundzwanzig Lichtjahre von der Erde entfernt. Die Versetzung um fünfhundert Jahre in die Relativzukunft rettete uns vor der Verfolgung durch die lemurische Wachflotte. Die Männer, die uns damals jagten, sind seit fast fünfhundert Jahren tot. Wer weiß, ob es überhaupt noch eine lemurische Flotte in dieser Galaxis gibt. Vielleicht haben die Haluter endgültig gesiegt, denn auch von ihnen konnte keine Spur entdeckt werden. Sie zerstörten den Planeten Ferrol, bevor wir vor fünfhundert Relativjahren ins System einflogen. Ferrol ist noch immer eine radioaktiv strahlende Hölle. Ansonsten jedoch herrscht Ruhe."
    Der Oxtorner zog nachdenklich an seiner Zigarette.
    „Diese Zeitstation der Meister können wir sie nicht verwenden, um in unsere Realzeit zurückzukehren, Sir?"
    John Marshall wiegte den Kopf.
    „Das entzieht sich meiner Kenntnis. Ich fürchte, so leicht wird uns das nicht gelingen. Aber warten wir ab, was der Großadministrator für Nachrichten mitbringt. Er ist vor einer halben Stunde hinuntergestiegen in die unterirdische Anlage der Station. Atlan befindet sich ebenfalls dort; der Arkonide hat das Kommando über die fünfzehnhundert Mann, die von der CREST als Bewachung abgestellt wurden."
    Beide Männer schwiegen einige Minuten lang. Während dieser kurzen Zeitspanne veränderte sich das Bild auf dem Panoramaschirm mit erschreckender Schnelligkeit. Der Himmel verfärbte sich schwarz. Kaum war die Wega noch als matter Lichtfleck zu erkennen. Dann zerrissen Blitze die Dämmerung. Die Außenmikrophone übertrugen die Geräusche des Unwetters nur gedämpft. Das Donnergrollen klang wie dumpfer Trommelwirbel.
    „Ist das hier immer so?" fragte Omar.
    Marshall nickte.
    „Tornados, Wolkenbrüche, Gewitter, Dampf, Schlamm, Dschungel und Vulkane sind die Hauptmerkmale Pigells. Dazu kommt eine Schwerkraft von 1,22 Gravos, 92 bis 98 Prozent Luftfeuchtigkeit absolut und ein Temperaturmittel von 68 Grad Celsius. - für Sie ist das natürlich das reinste Erholungsgebiet, wie ich Oxtorne kenne..."
    „Mit milden Klima für verweichlichte Playboys, Sir", ging Omar grinsend auf den Scherz ein, der durchaus einen realen Hintergrund besaß. Auf Oxtorne schwankten die Temperaturen zwischen hundertzehn Grad minus und hundertzehn Grad plus. John Marshall wußte das; er war an Omars erstem Einsatz beteiligt gewesen.
    Hawk räusperte sich.
    „Dann darf ich also hoffen, einen Auftrag zu erhalten, Sir...?" fragte er hoffnungsvoll. „Ich nehme an, ja", erwiderte Marshall. Leise setzte er hinzu: „Aber ich hoffe nicht, daß ein Einsatz auf Pigell notwendig sein wird..."
    Der Saal durchmaß genau vierhundert Meter und war am obersten Punkt seiner gewölbten Decke dreihundert Meter hoch. Im Prinzip unterschied er sich nicht von den drei ähnlichen Sälen der Zeitstation. Nur waren die anderen Säle größer.
    Dieser hier jedoch war wichtiger: Er enthielt den Zeittransmitter der Meister der Insel!
    Perry Rhodan und Atlan standen staunend vor den gewaltigen Maschinenanlagen, denen gegenüber sie sich wie Zwerge vorkamen. Zwar
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