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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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ihren Namen ändern, kommt ja meistens was Ähnliches dabei heraus. Sagen Sie mir, wo ich Sie finden kann. Wir fahren sofort los.«
    Er gab mir die Adresse seines Reviers durch. Ich überschlug im Kopf die Entfernung und sagte: »In spätestens anderthalb Stunden sind wir bei Ihnen. Sagen Sie Ihrem Captain oder wer immer für Ihre Diensteinteilung verantwortlich ist, dass man Sie vorläufig von anderen Aufgaben entbinden soll, damit Sie uns zur Verfügung stehen.«
    »Ja, Agent!«
    »Und vielen Dank für den Anruf, Mr. Jameson. Hoffen wir, dass Sie den Richtigen haben!«
    »Das hoffe ich ebenfalls, Agent!«
    »So long, Mr. Jameson!«
    »So long.«
    Ich legte den Hörer auf. Phil stand bereits an der Tür und hielt mir meinen Hut hin. Ich stülpte ihn mir auf den Kopf. Wegen des schönen Wetters verzichteten wir auf unsere Mäntel. Als wir durch den Flur zum Lift gingen, fragte Phil: »Was wollen wir unternehmen? Wir hatten uns doch überlegt, dass wir Cleamer vorerst nur beschatten wollten, damit er uns eventuell zu der Bande führt?«
    »Auf jeden Fall müssen wir versuchen, eine Gelegenheit zu finden, ihn zu sehen«, erwiderte ich. »Es könnte ja sein, dass eine vorhandene Ähnlichkeit den Polizisten getäuscht hat und es gar nicht der richtige Cleamer ist. Erst wenn wir sicher wissen, dass es Cleamer ist, können wir die Überwachungsabteilung beauftragen, ihn zu beschatten.«
    »Okay, damit bin ich einverstanden.«
    Wir setzten uns also in den Jaguar und fuhren hinauf in die Bronx zu dem Revier, wo Jameson Dienst tat. Er war noch verhältnismäßig jung, höchstens sechsundzwanzig, und er hatte eine Sammlung von Sommersprossen rechts und links auf der Nase, die sich sehen lassen konnte.
    Als wir das Revier betraten, hockte Jameson auf einer Holzbank im Wachraum, die sonst wahrscheinlich für wartende Revierbesucher gedacht war.
    Nachdem wir uns vorgestellt hatten, fragte ich Jameson: »Also, wo wohnt der Mann, auf dem unsere Beschreibung zutrifft?«
    »Drei Blocks vom Revier entfernt, Agent. In einer Pension für Junggesellen.«
    »Seit wann wohnt er dort?«
    »Seit mindestens anderthalb Jahren. Seit der Zeit bin ich nämlich hier in diesem Revier, und Clomer war schon da, als ich kam. Ich weiß aber nicht, wie lange er hier schon war.«
    »Was für einen Beruf übt er aus?«
    »Ich weiß es nicht, Agent.«
    »Könnte es sein, dass es einer Ihrer Kollegen weiß?«
    »Nein. Ich habe schon rumgefragt.«
    »Wenn Clomer hier so wenig bekannt ist, scheint er also hier mit der Polizei noch keine Schwierigkeiten gehabt zu haben?«
    »Das stimmt. Wir hatten noch nie mit ihm zu tun.«
    »Okay. Beschreiben Sie uns die genaue Lage. Wir werden versuchen, uns unauffällig in der Nähe der Pension zu postieren, damit wir ihn mal zu Gesicht kriegen. Einmal muss er doch aus dem Haus rauskommen oder reingehen, wenn er jetzt gerade unterwegs sein sollte.«
    Jameson nickte und beschrieb uns genau das Haus. Demnach handelte es sich um eines jener typischen Wohnhäuser mit der Vortreppe, die zur Haustür hinaufführte. Man könne es gar nicht verwechseln, sagte Jameson. Links und rechts der Haustür hingen grün lackierte Blumenkästen vor den Fenstern.
    Wir fanden das Haus nach Jamesons Beschreibung sehr leicht. Schräg gegenüber lag ein italienisches Café. Phil machte mich darauf aufmerksam.
    »Was hältst du davon, wenn wir uns da drüben reinsetzen? Die Fenster gehen zur Straße hin, wir könnten also das Haus gut im Auge behalten, ohne dass er uns sehen kann.«
    »Gute Idee«, nickte ich. »Komm!«
    Wir betraten das kleine, nett eingerichtete Café. An den Wänden hingen Chiantiflaschen in Bastkörben. Ein glutäugiger Mann mit allen äußeren Anzeichen des geborenen Italieners erkundigte sich nach unseren Wünschen. Wir bestellten erst einmal Kaffee.
    Unsere Geduld wurde auf eine mehr als harte Probe gestellt. Wir hatten längst alle vorhandenen Zeitungen und Zeitschriften schon zweimal durchgeblättert, es war nachmittags fünf Uhr darüber geworden, und noch immer hatte Clomer oder Cleamer sich nicht sehen lassen. Der Italiener, der an diesem Tage nicht allzu viel Betrieb hatte, wunderte sich jedes Mal von Neuem, wenn er für einen Augenblick hereinkam, um einen neuen Gast nach seinen Wünschen zu fragen, dass wir noch immer da waren. Wir aßen eine Kleinigkeit bei ihm und warteten weiter. Es war nicht das erste Mal, dass wir viele Stunden auf einen Burschen warten mussten, für den wir uns interessierten.
    Es mochte gegen
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