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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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wütend: »Ich komme ja schon!«
    Gleich darauf ging die Wohnungstür auf. Morris, pausbäckig, wütend, in einem gelbseidenen Schlafanzug, stand auf der Schwelle.
    »Haben Sie einen Vogel, O’Harra?«, bellte er. »Schleppen Sie den Kerl woanders hin! Ich will nichts damit zu tun haben!«
    Krach! Die Tür flog vor Johnnys Nase wieder zu. Eine Sperrkette klirrte.
    Johnny nahm dem Mann die Pistole aus dem Halfter und trat an die Tür.
    Mit zwei kreisförmigen Schlägen, die seine Erfahrung in solchen Dingen zeigten, schlug Johnny das Milchglas aus der Wohnungstür. Mit der linken Hand griff er hindurch und hakte die Sperrkette aus. Danach tastete seine Hand nach dem Schlüssel, aber im Schloss steckte er nicht. Johnny ging drei Schritte zurück und warf sich dann mit der Schulter gegen die Tür. Sie krachte und zitterte. Der zweite Ansturm trieb die beiden Flügel auseinander.
    Mitten im Flur stand Morris. Er hielt einen kurzen Gummiknüppel in der Hand. Seine Nasenspitze war kreidebleich, während das übrige Gesicht eine puterrote Färbung zeigte.
    »Du verdammter Dreckskerl!«, schrie Morris. »Ich schlage dich tot!«
    Johnny ging leicht geduckt an ihn heran. Plötzlich machte Morris einen Ausfall. Johnny wich geschickt aus und schlug mit dem Lauf der Pistole zu. Morris stieß einen spitzen Schrei aus. Der Gummiknüppel entfiel ihm.
    Johnny O’Harra legte die Pistole auf das Garderobenschränkchen im Flur und riss Morris mit der linken Hand hoch. Die rechte Faust schlug er ihm mit aller Wucht gegen das Kinn.
    Morris wurde von den Füßen gerissen. Aber Johnny war vor Wut halb um den Verstand gebracht. Er sprang Morris nach, riss ihn wieder hoch und gab ihm drei, vier klatschende Schläge mit dem Handrücken ins Gesicht.
    »Bei dir kann einer vor deinen Augen verrecken, was?«, keuchte er. »Geht dich nichts an, wie?«
    Keuchend ließ er von Morris ab und rieb sich die Knöchel.
    »In ein paar Minuten ist die Polizei da«, sagte er. »Sag ihnen, dass ich dich um ein Haar zum Krüppel geschlagen hätte, und ich sag ihnen, warum ich es getan habe. Schließlich ging es um ihren Kollegen. Du kannst natürlich auch sagen, dass dich ein paar unbekannte Rowdys angefallen hätten, als du nach Hause gekommen bist. Such dir’s aus, mir ist es verdammt egal…«
    Johnny O’Harra drehte sich um und knipste das Licht in Morris Wohnzimmer an. Er ging zum Telefon, fuhr mit dem Zeigefinger die fett gedruckten Spalten entlang, fand die Nummer des nächsten Reviers nicht sofort und wählte kurzerhand die Vermittlung.
    »Notruf«, sagte er. »Die Polizei und einen Arzt…«
    ***
    Die drei Sergeants Tim Crackson, Walter Readers und Horrace Inchfield sprangen aus dem Wagen, den das nächste Revier geschickt hatte. Readers zeigte auf die nächstgelegene Haustür: »Da muss es sein!«
    Crackson hatte bereits ein paar Schritte in diese Richtung gemacht. Jetzt blieb er plötzlich stehen, schaltete seinen starken Stabscheinwerfer ein und ging gebeugt auf einen großen, dunklen Fleck auf dem Gehsteig zu.
    »Blut«, sagte er über die Schulter zurück zu den anderen. »Wer auch immer hier lag, er hat eine Menge Blut verloren. Wenn er nicht gar verblutet ist!«
    »Komm«, erwiderte Inchfield ungeduldig, der schon der Haustür stand. »Wir wollen rein.«
    Crackson richtete sich auf und folgte den anderen ins Haus. Eine Wohnungstür stand offen.
    »Sieht fast so aus, als ob sie einer mit Gewalt geöffnet hätte«, murmelte Readers.
    »Sieht nicht nur so aus, es war so«, erwiderte Crackson und zeigte auf die eingeschlagene Scheibe und die frischen Bruchstellen im Holz rings um das Schloss.
    »Hallo!«, rief Inchfield in den Wohnungsflur hinein. »Hallo! Ist da jemand?«
    Ein Mann kam aus einem hell erleuchteten Zimmer. Er war barfuß und trug nur noch die Hose eines Schlafanzuges.
    »Na, endlich«, sagte er. »Ich habe Sie angerufen und auf Sie gewartet. Kommen Sie herein!«
    Die drei Reviersergeants traten über die Schwelle. Ihre genagelten Stiefel hallten laut durch den engen Wohnungsflur. Als sie die Tür zum Wohnzimmer erreicht hatten, rief Crackson: »Mensch, das ist ja Striker! Duck Striker! Mann, was ist denn mit dem passiert?«
    Die Frage galt Johnny O’Harra. Der zuckte die Achseln.
    »Ich fand ihn draußen auf dem Gehsteig. Er hatte eine Menge Blut verloren und wäre mir fast unter den Händen verblutet, wenn ich nicht meinen Schlafanzug zerrissen und den Arm abgebunden hätte. Die Ader ist…«
    »Ader?«, schnappte
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