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0270 - Die Panik der Gespensterbande

0270 - Die Panik der Gespensterbande

Titel: 0270 - Die Panik der Gespensterbande
Autoren: Die Panik der Gespensterbande
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Inchfield.
    O’Harra nickte und tippte auf sein linkes Handgelenk, etwa an die Stelle, wo Ärzte gewöhnlich den Puls fühlen.
    »Die Pulsader«, sagte er dabei. »Es war schrecklich, wie das Blut herausschoss. Dabei bin ich mir bis jetzt nicht klar, ob ich geträumt habe, oder ob mich wirklich die Tommy Gun weckte.«
    »Was für eine Tommy Gun?«, erkundigte sich Crackson.
    »Tja, also, das war so: Ich lag im Bett und schlief. Auf einmal fuhr ich in die Höhe. Mir war so, als hätte ich im Schlaf das Rattern einer Maschinenpistole gehört. Auch war da der Lärm von einem vorbeifahrenden Lastwagen. Unsinn, dachte ich, du hast geträumt. Wer soll denn hier, mitten in Queens in der Nacht mit einer Tommy Gun in der Gegend herumknallen? Ich habe mich also wieder hingelegt. Aber ich merkte gleich, dass ich nicht so schnell wieder einschlafen würde. Da stand ich also auf und ging zum Fenster, na, und da habe ich mal einen Blick in die Straße geworfen. Und da sah ich den Cop da auf dem Gehsteig liegen. Von da ab ging alles lausig schnell. Ich lief runter. Die Wunde sehen und einen Streifen aus dem Pyjama reißen, war eins.«
    »War noch etwas von einem Lastwagen zu sehen, als Sie herauskamen?«, fragte Crackson.
    Jonny schüttelte den Kopf.
    »No. Weit und breit war nichts zu sehen. Ein paar Fenster gingen auf, aber ich hatte keine Zeit, mich um die neugierigen Gaffer zu kümmern. Wenn wenigstens einer von diesen verdammten trägen Burschen die Polizei angerufen hätte!«
    Inchfield zuckte resignierend die Achseln.
    »In diesem Viertel erwarten wir das nicht. Hier würden die Leute zusehen, wenn ein Polizist auf der Straße vor ihren eigenen Augen von Gangstern totgeschlagen würde. Hier wohnt die richtige Sorte Leute…!«
    Johnny O’Harra presste plötzlich die Lippen aufeinander. Inchfield bemerkte es. Er wurde rot.
    »Entschuldigen Sie«, stieß er verwirrt hervor. »Ich habe Sie natürlich nicht gemeint! Sie haben alles getan, was ein Mensch nur tun konnte. Ohne Sie wäre Duck vielleicht schon nicht mehr am Leben. Wir sind Ihnen alle sehr dankbar. Und bestimmt wird der Captain eines Tages bei Ihnen aufkreuzen, um sich im Namen des Reviers zu bedanken.«
    »Das soll er bleiben lassen«, brummte Johnny düster.
    »Darauf haben wir leider keinen Einfluss«, grinste Crackson. »Der Captain lässt sich von uns überhaupt nichts sagen. Können Sie sich das vorstellen?«
    Johnny lachte.
    »Dafür ist er der Captain, was?«
    Die peinliche Lage, die durch Inchfields scharfe Worte gegen die Bewohner dieses Viertels entstanden war, war gerettet. Readers brummte: »Sie bleiben so lange hier, bis der Doc kommt, ja? Wir wollen uns mal draußen Umsehen. Hier können wir ohnehin nichts machen. Aber wo steckt eigentlich der Kerl, der hier wohnt? Oder war niemand zu Hause?«
    Johnny O’Harra sah den Sergeant aufmerksam an. Langsam erwiderte er.
    »Der Wohnungsinhaber ist heute Abend, als er von seiner Snackbar nach Hause kam, von ein paar jungen Rowdys überfallen und durchgewalkt worden. Er liegt im Bett. Gibt es irgendeinen Grund, weshalb Sie ihn brauchen?«
    »So«, murmelte Inchfield. »Junge Rowdys?«
    Die drei Sergeants tauschten kurze, verständnisvolle Blicke. Crackson klopfte Johnny auf die Schulter.
    »Sie sind richtig«, sagte er. »Wüsste nicht, warum wir den Mann brauchen, wenn er uns nicht sehen will. Also wir gehen raus und sehen uns draußen um. Sobald der Arzt aufkreuzt, schicken wir ihn rein. Nochmals vielen Dank.«
    Johnny grinste dünn, während er den drei Sergeants nachsah.
    Draußen leuchteten Inchfield, Readers und Crackson den Gehsteig ab. Inchfield bückte sich als erster und hob ein glänzendes verformtes Stück Metall auf.
    »Da!«, sagte er. »Die erste Kugel! Wenn wir noch mehr davon finden, war es wirklich eine Maschinenpistole.«
    Sie setzten ihre Suche fort, bis sie insgesamt fünf Kugeln gefunden hatten. Eine zeigte dunkle Flecken. Crackson tippte sachverständig darauf.
    »Blut! Die Kugel, von der Duck am Arm getroffen wurde. Sie ist völlig verformt. Wahrscheinlich traf sie seinen Arm als Querschläger in dieser gezackten Form. Deshalb die schartige Wunde.«
    »Ja«, nickte Readers. »So wird es gewesen sein. Aber wer hat geschossen? Und warum?«
    Die anderen beiden kamen nicht mehr dazu ihre Vermutungen zu äußern, denn mit kreischenden Bremsen hielt ein alter Mercury hart an der Bordsteinkante. Ein Mann mit einer schwarzen Tasche stieg aus.
    »Doc?«, rief Crackson sofort fragend.
    »Ja, ich
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