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027 - Im Tempel der schwarzen Chimäre

027 - Im Tempel der schwarzen Chimäre

Titel: 027 - Im Tempel der schwarzen Chimäre
Autoren: A.F.Morland
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Sie wären ein Dämonenjäger.«
    »Das ist richtig.«
    »Die Polizei hat dafür ihre eigenen Leute.«
    »Das weiß ich. Mit denen bin ich sogar befreundet…«
    »Ach deshalb läßt man Ihnen so viel Spielraum.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Hier geht’s aber gar nicht um einen Dämonen. Wir haben einen Mann gestellt, der auf unserer Fahndungsliste steht.«
    Ich nickte. »Frank Esslin. Sie haben recht, er ist kein Dämon.«
    »Trotzdem überläßt man es nicht uns, den Burschen zu kassieren, sondern man setzt uns einen Privatdetektiv vor die Nase.«
    Ich grinste. »Privatdetektive sind auch Menschen, Inspektor.«
    »Akzeptiert. Solange sie mir nicht in die Quere kommen.«
    »Esslin war mal mein Freund«, sagte ich, damit er besser verstand, warum ich mich um diese Angelegenheit kümmerte. Es war mir egal, ob er es mir glaubte oder nicht. Ich erzählte ihm, was für eine Wandlung Frank durchgemacht hatte und sagte abschließend: »Er besitzt Pillen, die einen Menschen zum Ungeheuer machen. Erinnern Sie sich an die Monster, die neulich das Dinner-Boxing zum Inferno werden ließen? Frank Esslin braucht nur ein, zwei Tabletten zu schlucken, und schon ist auch er so ein fürchterliches Ungeheuer. Wer von Ihren Leuten wäre einer solchen Bestie dann gewachsen?«
    »Okay, Sie haben gewonnen, Ballard. Es ist Ihr Fall. Sagen Sie uns, was wir tun sollen?«
    »Wachsam bleiben.«
    »Sonst noch was?« fragte Gene O’Hanaway.
    »Wo haben Sie Frank Esslin zuletzt gesehen?« fragte ich zurück.
    »Dort oben im dritten Stock. Er schoß auf uns.«
    »Was hätten Sie getan, wenn ich nicht gekommen wäre?«
    »Ich hätte Scharfschützen angefordert und die Bude mit Tränengas vollgepumpt.«
    »Mit Tränengas hätten Sie bei Frank Esslin nichts erreicht.«
    »Wieso nicht? Eben gaben Sie doch zu, er wäre ein Mensch.«
    »Mit dem Gas hätten Sie ihn gezwungen, die Pillen einzuwerfen.«
    »Verdammt, da haben Sie allerdings recht.«
    Schräg gegenüber vom Abbruchhaus, in dem sich Frank Esslin verschanzt hatte, wurde ein Neubau errichtet. Ein Kran überragte die Gebäude. Ich baute ihn sofort in meinen Plan ein.
    »Kann einer Ihrer Leute mit diesem Ding umgehen?«
    »Van Dyke, ja, warum?«
    Ich bat den Inspektor, van Dyke holen zu lassen, und dann erklärte ich den beiden, was ich vorhatte.
    ***
    Sie hießen Rhadhani, Rocto und Clyppoor und lebten im Reich der grünen Schatten. Dreiarmige Markiasen waren sie, die es bedauerten, daß Skup, der Tyrann von Markia, nicht mehr lebte, denn ihnen war es unter seiner Herrschaft sehr gut gegangen.
    Skup hatte es verstanden, sein Volk immer wieder gegen die Darganesen aufzuwiegeln. Blutige Kämpfe waren die Folge, denn Skup wollte nicht nur über Markia, sondern auch über Dargan herrschen. Doch es gelang ihm nicht, die Darganesen und ihre Prinzessin Ragu zu unterwerfen.
    Nach seinem Tod avancierte Ragu zur unumschränkten Herrscherin im Reich der grünen Schatten, und sie regierte verständnisvoll und gerecht. Es gab keine Not mehr, keine Feindschaften, keine Kriege, niemand brauchte mehr um sein Leben zu bangen, Frieden kehrte ein in das Reich der grünen Schatten, in dem alles grün und schattenhaft war, und wo es als Reichtum angesehen wurde, wenn man Farben besaß.
    Rhadhani, Rocto und Clyppoor haßten den Frieden und liebten die Intrige. Es gab Pläne, geheime Pläne, von denen nur wenige Eingeweihte wußten, und die eine Machtübernahme anstrebten.
    Die Bande der schwarzen Chimäre würde irgendwann über Markiasen und Darganesen herrschen, und Rhadhani, Rocto und Clyppoor gehörten dazu.
    Heimlich hatten sie auf allerhöchsten Befehl einen Tempel gebaut.
    Thoran hatte es ihnen aufgetragen. Thoran, der Magier-Dämon von der Prä-Welt Coor. Er war stark und mächtig, und er gehörte zu den Grausamen 5, die nicht nur auf Coor, sondern auch auf anderen Welten ihr Unwesen trieben. Nicht immer traten die Grausamen 5 gemeinsam auf. Manchmal verfolgten sie auch persönliche Interessen, wogegen Höllenfaust, der Anführer der Grausamen 5, nichts einzuwenden hatte.
    Thoran war der Friede in diesem Reich ein Dorn im Auge.
    Dagegen wollte er etwas unternehmen. Und er wollte die Geschicke der Darganesen und Markiasen lenken. Macht war etwas, wovon Thoran nicht genug kriegen konnte. Sie erfüllte ihn mit einem Rausch, nach dem er lechzte.
    Deshalb ließ er den Tempel bauen, und er wählte die Mitglieder der Bande der schwarzen Chimäre gewissenhaft aus, denn sie würden bald im Reich der grünen Schatten
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