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0269 - Jagd auf den Zeitagenten

Titel: 0269 - Jagd auf den Zeitagenten
Autoren: Unbekannt
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Außerdem würde er sofort Verbindung mit den Zwillingen aufnehmen können, wenn sie sich meldeten.
    Tako untersuchte seine nähere Umgebung und fand in einem steilen Felshang, der Stadt zugewandt, eine kleine Höhle. Sie war nicht gerade sehr geräumig, bot aber Schutz gegen Sicht von oben. Er rollte sich einen Stein in die Mitte und ließ sich darauf nieder. Im Augenblick fühlte er sich verhältnismäßig sicher, aber die Sorge um die Zwillinge und vor allen Dingen um Lemy ließ ihn nicht zur Ruhe kommen.
    Aber er konnte jetzt nichts tun. Aus den Vorratstaschen kramte er Konzentrate und Wassertabletten hervor und stillte seinen ärgsten Hunger. Dann rollte er den Stein mehr zur Felswand hin und machte es sich zum Schlafen bequem. Da es kühl wurde, schaltete er die Heizung seines Anzuges ein. Den Empfänger des Telekom schaltete er auf größte Lautstärke. Wenn einer der Zwillinge sich auf der vereinbarten Welle meldete, würde das unüberhörbar sein.
     
    *
     
    Die Zwillinge waren Mutanten. Sie wurden deshalb Wellensprinter genannt, weil sie in der Lage waren, auf jedem nur denkbaren Energiefluß zu reisen. Sie entmaterialisierten nach Wunsch und benutzten diesen Energiefluß - Licht, Funkwellen, Stromleitungen oder Energieschüsse eines Impulsstrahlers - als Fortbewegungsmedium.
    Als die R-10 schwer getroffen wurde, ergriff Tronar die Hand seines Bruders.
    „Springen!. Ein Energiestrahl egal, was es ist! Sonst sind wir verloren!"
    Und so fädelten sich die Zwillinge in das Energiebündel eines Strahlschusses ein, der die R-10 endgültig auseinanderriß. Ohne jeden Zeitverlust und im entmaterialisierten Zustand gelangten sie an den Ausgangspunkt des Energiestrahls - und verstofflichten sich wieder.
    Auf diesen Vorgang hatten sie allerdings keinen Einfluß. Ob sie wollten oder nicht, sie wurden wieder zu Menschen. Und sie standen vor Menschen. Die entsetzt aufgerissenen Augen der lemurischen Kanoniere in der Geschützkuppel des Schlachtschiffes bewiesen, wie erschreckend der Anblick der Zwillinge sein mußte, die so plötzlich aus dem Nichts heraus auftauchten. Die Lemurer waren keiner Bewegung fähig.
    Tronar und Rakal nutzten die Gelegenheit und rasten aus der Kuppel. Die Bauweise des Schlachtschiffes - denn um ein solches handelte es sich zweifellos - war mit dem irdischer Konstruktionen verwandt. So bereitete es keine besonderen Schwierigkeiten, den Weg zur Funkzentrale zu finden.
    Mit dem Weg dorthin allein war es allerdings nicht getan.
    Auf dem Schiff bestand Gefechtsbereitschaft. Überall auf den Gängen eilten Mannschaften und Offiziere hin und her. Sie achteten kaum auf die Zwillinge, deren Spezialanzüge zwar fremd, in einem so großen Schiff aber nicht besonders auffällig wirkten. Es konnte sich um neue Konstruktionen handeln, vielleicht zur Reparatur an der Außenhülle.
    Tronar und Rakal konnten sich des geschlossenen Helms wegen nicht unterhalten, ohne den Funk einzuschalten. Das aber bedeutete in dieser Umgebung eine zu große Gefahr. Also verständigten sie sich durch Handzeichen.
    Sie sprangen in einen Antigravlift und wurden nach oben getragen. Sekunden später befanden sie sich auf dem Hauptkorridor, der wenig danach vor einer Tür endete.
    Es war die Tür zur Funkzentrale. Die Frage war nur, ob das Schiff gerade Funkverbindung zu Kahalo unterhielt.
    Für Sekunden zögerte Tronar, dann trat er auf die Tür zu. Sie glitt automatisch zur Seite. Die Zwillinge traten ein.
    Die gesamte Anlage unterschied sich auf den ersten Blick nicht von der auf terranischen Schiffen. Der große Hyperkom-Bildschirm war in Betrieb. Er zeigte das Gesicht eines lemurischen Admirals. Auf einem Stuhl davor war Admiral Hakhat zu erkennen, der Befehlshaber der Abfangflotte von Kahalo.
    Hinter Tronar und Rakal schloß sich lautlos die Tür.
    Niemand achtete auf sie, aber sie waren auch schon so gut wie in Sicherheit. Entmaterialisation und Einfädeln in die Hyperimpulse dauerten nur Bruchteile einer Sekunde.
    Die Zwillinge verstanden die Sprache der Lemurer. Sie war mit dem Tefrodischen praktisch identisch.
    „ ... sind weitere Schiffe kaum zu erwarten", sagte der Admiral auf dem Bildschirm gerade. „Ziehen Sie Ihre Einheiten möglichst zurück, Hakhat. Lassen Sie nur Wacheinheiten über Kahalo kreisen. Halten Sie auf Kahalo selbst die Abwehrflotte einsatzbereit. Das wäre alles."
    „In Ordnung, Sir", antwortete Hakhat.
    Einen Augenblick Pause, dann sagte der fremde Admiral: „Wer ist das dort?"
    „Wo,
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