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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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traf. Aber es war Mord, denn bei einem ganzen Magazin konnte sich Abbata die Folgen sehr gut ausrechnen. Alles Interesse soll sich auf diesen Fall konzentrieren, der ihm manches Hintertürchen offen lässt. Dem toten Arnaud kann man den Mord an Alex Mango in die Schuhe schieben, denn sein Mund bleibt stumm.«
    Ein wüster Tumult setzte ein. Richter Wilkins musste die Glocke zu Hilfe nehmen. Er erinnerte sich meiner und fragte die beiden Streithähne, ob sie noch Fragen an mich hätten. Als das verneint wurde, durfte ich den Zeugenstand verlassen. Bernie Abbata musste ihn betreten. Man fragte ihn nach einem Alibi für den Mordabend in der Beverly Hills Villa, aber er hatte keine Zeugen dafür, dass er im Haus gewesen war und Beverly Hills gar nicht gesehen hatte. Es sah schlimm für ihn aus. Doch dann kam die Wende. Die große Sensation dieses Prozesses bahnte sich an.
    Ein Gerichtsdiener überreicht dem Anwalt Abbatas einen Zettel. Der stürzte zum Richtertisch und verlangte die Vernehmung einer freiwilligen Zeugin. Dem Antrag wurde nach einer kurzen Beratung stattgegeben. Die Tür öffnete sich, und Rita Landy trat ein. Schlagartig ahnte ich die Zusammenhänge.
    Die Frau wurde erst zur Person vernommen. Dann sah Richter Wilkins Rita an.
    »Was haben Sie uns zu sagen, Miss Landy?«
    Ein Schrei ertönte und Bernie Abbata vergrub den Kopf in den Händen.
    »Ich habe Louis Arnaud erschossen!«
    Ruhig und klar sagte Rita Landy diese Worte. Fassungsloses Erstaunen auf allen Gesichtern. Minutenlanger Lärm folgte. Dann forderte Richter Wilkins sie auf, der Reihe nach zu berichten.
    Sie sprach von ihrer Bekanntschaft mit Julian Arnaud. Von der Verlobung und der Zufallsbekanntschaft mit Bernie Abbata.
    »Es war Denise Arnaud, die ihre Söhne aufstachelte, die jahrelang ruhende Blutfehde Wiederaufleben zu lassen. Ich hatte die Dinge unwissentlich ins Rollen gebracht. Amalio Abbata war das erste Opfer. Als Julian ermordet wurde, waren die Dinge nicht mehr zu bremsen. Als Agent Cotton mich besuchte und von der Gefahr sprach, die Bernie Abbata drohte, verließ ich New York und flog hierher. Bei dem Goodyear-Werken erfuhr ich Bernie Abbatas Adresse und suchte ihn auf. Damals besaß ich schon den Browning. Ich hatte ihn vor meinem Abflug in New York in einer Kaschemme der Bowery für 7 0 Dollar erstanden.«
    »Wie reagierte Bernie Abbata auf Ihren Besuch, Miss Landy?«, fragte Richter Wilkins.
    »Bernie hatte sich in New York in mich verliebt, Euer Ehren. Er war sehr glücklich über mein Erscheinen. Ich hatte ganz in der Nähe von seiner Wohnung ein Zimmer gemietet. Abends war ich immer bei ihm. Er hatte mir einen zweiten Schlüssel zur Wohnung überlassen. Ich kannte ja Louis Arnaud und rechnete jeden Tag mit seinem Auftauchen. Ehe er Bernie umbrachte, wollte ich ihn töten, denn Bernie hielt sich aus allem heraus. Sein Tod wäre genauso ungerecht gewesen wie die Ermordung Julians.«
    Sie schilderte nun den Abend von Louis Arnauds Tod. »Bernie blieb im Wohnzimmer sitzen. Ich nahm den Browning aus dem Versteck und erwartete Louis Arnaud. Als er klingelte, getraute ich mich nicht, die Tür zu öffnen. Vielleicht hätte er mich überwunden und dann Bernie getötet. Als ich schoss, wollte ich ihn nur abschrecken. Er sollte glauben, Bernie habe ihn beobachtet. Ich hoffte ihn zur Aufgabe seines Planes zu veranlassen. In meiner Angst schoss ich das ganze Magazin leer. Bernie stürzte in den Korridor uns entriss mir die Waffe. Er sah durch den Spion, konnte Louis jedoch nicht sehen, der ja direkt vor der Tür lag. Wir hatten keine Ahnung, dass er tot war. Da die Menschen unmittelbar danach ins Treppenhaus liefen, konnten wir auch nicht die Tür öffnen, um nachzusehen. Bernie schob mich in die Küche und öffnete das Fenster zur Feuerleiter. Da ich ihn jedoch nicht beeinflussen konnte, nahm ich die Gelegenheit wahr und entschloss mich, erst zum Prozess mit der Wahrheit herauszurücken. Bernie muss meine Fingerabdrücke an der Waffe abgewischt haben, um mich zu entlasten und die Schuld auf sich zu nehmen.«
    Bernie bestritt diese Darstellung heroisch, aber Symoro beantragte, Rita Landy im Gerichtssaal die Fingerabdrücke abzunehmen. Das geschah auch. Es stellte sich heraus, dass sie identisch waren, mit den von uns gefundenen Prints der unbekannten Frau.
    Jim McNally wurde in den Zeugenstand gerufen und bestätigte die Übereinstimmung. Rita Landy musste unter Eid ihre Aussage wiederholen und wurde im Gerichtssaal verhaftet. Symoro
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