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0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0269 - Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
Autoren: Blutfehde zwischen Wolkenkratzern
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hat?«
    Belford Rossen nickte. »Da gibt es mehrere Möglichkeiten, Jerry. Einmal kann es sich um zwei rivalisierende Gangs handeln, die sich gegenseitig auslöschen. Ferner besteht der Verdacht, dass sich die Mitglieder einer Gang, die gerade einen großen Coup gelandet hat, wegen der Beute in den Haaren liegen. Wenn ich mir die Namen der Beteiligten vor Augen halte, könnte es jedoch noch viel schlimmer sein, Jerry. Das riecht ganz verteufelt nach der Mafia.«
    »Na, davor behüte man uns«, meinte ich trocken.
    »Jerry«, warf Toby Tyber ein. »Wir versuchen natürlich am Wallabout Markt diesen Julian aufzuspüren Aber da arbeiten rund dreitausend Menschen. Sämtliche Lebensmittel werden hier umgeschlagen, nun finde da mal einen Mann, von dem du nur den Vornamen kennst.«
    »Das stimmt schon,Tony«, pflichtete ich ihm bei. »Aber wenn mich nicht alles täuscht, dürfte es gar nicht einmal so schwer sein, die Bar ausfindig zu machen, in der Amalio gearbeitet hat. Ich gehe dabei einfach von folgender Überlegung aus: Amalio schreibt hier, dass ein gewisser Louis wieder aufgetaucht ist. Ferner heißt es, die anderen warten bestimmt draußen. Demnach rechnete Amalio mit wenigstens drei Männern, die ihm ans Leder wollten. Dabei fällt mir übrigens ein, war nicht von drei Messerstichen die Rede?«
    Belford Rossen nickte. »Allerdings. Wollen Sie etwa sagen, es sei ein regelrechtes Femeurteil vollzogen worden, wobei jeder Henker einmal zugestochen hätte?«
    Ich hob die Schultern. »Ich weiß, das klingt weit hergeholt, aber es ist gar nicht einmal unsinnig. Amalio schreibt unter anderem, er will zu fliehen versuchen. Sicher hat er das auch versucht, allerdings vergeblich. Die Frage ist nun, wie lange hatte sein Fluchtversuch gedauert? Ich meine, wie lange brauchten die Verfolger, um ihn endlich zu stellen? Glauben Sie wirklich, Belford, dass drei Mörder ihr Opfer erst quer durch New York hetzten, um es am anderen Ende der Stadt zu töten? Nein! Dann wären für Amalio die Chancen viel zu groß gewesen, seinen Verfolgern zu entkommen. Meiner Ansicht nach liegt die Bar, in der er gearbeitet hat, in unmittelbarer Nähe der Canal-Street-Station. Außerdem kommt noch etwas hinzu. Wenn es sich wirklich um eine Bar handelt, müsste Amalio seine Arbeitsstelle noch vor Dienstschluss verlassen haben. Man fand ihn gegen 1 Uhr vierzig. Eine Bar schließ jedoch im Allgemeinen erst um 4 oder 5 Uhr.«
    Belford Rossen war schon aufgestanden und an die große Karte getreten. Es hat mit diesen Karten eine besondere Bewandtnis. Mann kann sie mit Fähnchen dekorieren, um so Einsatzziele zu markieren, ebenso kann man aber auch mit besonderen Farbstiften darauf malen und die Markierungen mit einem Lappen wieder abwischen.
    Unser Einsatzleiter nahm nun einen Rotstift und markierte die Canal-Street-Station mit einem Kreuz. Dann zog er einen Kreis um diesen Punkt herum.
    »Ich würde sagen, wir versuchen es zuerst in dieser Gegend. Als äußerste Begrenzung kämen demnach infrage die Grand Street im Norden und die Madison Street im Süden. Im Westen Baxter und Roosevelt Street und im Osten Essex und Rutgers Street. Dieser Bezirk muss systematisch durchgekämmt werden. Jede Bar muss aufgesucht werden. Das wäre für uns natürlich entschieden zu viel Arbeit, Lieutenant. Eine derartig umfassende Aktion können wir unmöglich allein durchführen.«
    ***
    Anschließend hatten wir eine kurze Besprechung mit Mister High. Der Chef sagte zu mir: »Jerry, Sie nehmen vom Flugplatz Idlewild, die Maschine nach Los Angeles, die um 14.05 abgeht. Dann sind Sie um 18 Uhr fünfundvierzig an Ort und Stelle. Rufen Sie uns sofort an und nennen Sie das Hotel, in dem Sie abgestiegen sind, damit ich Sie über die Entwicklung hier auf dem Laufenden halten kann. Gibt es noch Fragen?«
    Ich nickte. »Was ist, wenn Dino Laurenti schweigt?«
    »Dann beobachten Sie ihn, Jerry. Nehmen Sie ihm den Brief dieses Amalio mit. Wir werden sehen, ob er nach New York kommt.«
    ***
    Um 18.51 landete mein Flugzeug auf dem Airport von Los Angeles. Ich ließ mich mit einem Taxi in die Downtown fahren, wo unsere Kollegen im Federal-Building ihre Büroräume haben.
    Da der Chef der Zentrale nicht mehr im Haus war, verwies man mich an den Kollegen Rex Sturgiss, der an diesem Tag den Chef vertrat. Als ich sein Büro betrat, saßen noch zwei andere Männer
    Kmanjerry Cotton
    an seinem Tisch. Sturgiss war ein kräftiger, gedrungener Mann. Als er meinen Namen hörte, lächelte er.
    »Na,
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