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0265 - Das Zeitauge

Titel: 0265 - Das Zeitauge
Autoren: Unbekannt
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Grad Celsius hätten wir die Helme ohnehin nicht abnehmen können, selbst wenn das eine Sauerstoffwelt gewesen wäre."
    „Und was sollen wir auf einem Wasserstoff-Ammoniak-Planeten, Sir?" fragte der Marsianer spitz.
    „Die Außenlautsprecher ausgeschaltet lassen", gab der Captain anstelle des Kommandoleiters zur Antwort. „Ein Glück, daß wir die Helme geschlossen halten mußten."
    Er deutete mit der Hand in Richtung der Tür, die genau wie auf dem Mond die einzige Öffnung des Transmittergebäudes darstellte und unverschlossen war.
    Vor der für bewegten sich zwei schemenhafte Gestalten. John C. Shelton kniff die Augen zusammen, um in dem einfallenden grellen Licht besser sehen zu können. Als er sich zu den Gefährten- umwandte, war sein Gesicht blaß geworden.
    „Maahks!" flüsterte er.
    „Maahks?" gab der Eskimo ungläubig zurück. „Ach ja, ich vergesse immer wieder, daß wir über zweiundfünfzigtausend Jahre in die Vergangenheit unserer Milchstraße verschlagen wurden. Damals kann es hier noch Maahks gegeben haben. Warten Sie! Der Krieg zwischen Arkoniden und den Maahks fand doch erst vor zehntausend Jahren statt. Zur Zeit - ich meine zu der Zeit, in die wir gewaltsam transportiert wurden, gab es Arkon überhaupt noch nicht. Es entwickelte sich erst viel später aus dem akonischen Sternenreich, das erst einmal entstehen muß. Es erscheint mir nur logisch, daß auch die Methans noch 'ganz unten' stehen."
    „Wir werden es bald wissen!" rief „Eisberg" Shelton grimmig. „Maahks in der eigenen Milchstraße sind immer gleichbedeutend mit potentiellen Todfeinden humanoiden Lebens."
    Bevor die Gefährten etwas darauf entgegnen konnten, glitt der Kommandoleiter geschmeidig nach vorn auf die Tür zu. Zweimal krachte der Impulsstrahler. Dann ertönte Sheltons Schrei in den Helmempfängern: „Vorwärts Leute! Da ist jemand, mit dem sich die Methans in den Haaren liegen!"
     
    *
     
    Der Captain und der Oberleutnant glaubten im ersten Augenblick, mitten in eine Alptraumwelt geraten zu sein. Von überallher stürmten die riesigen Gestalten nackter Maahks mit ihren halbmondförmigen Wulstköpfen und mit Speeren aus glasartigem Material in den Händen. Zwischen den Monstren aber wanden und schlängelten sich schleimige Bestien.
    Die Außenmikrophone fingen ein barbarisches Gebrüll und Geheul auf. Gleichzeitig aber vermittelten sie das typische Röhren und Krachen von Strahlwaffenentladungen.
    Gerade noch rechtzeitig schalteten die drei Männer ihre Körperschutzschirme ein. Dennoch strauchelten sie, als ein Knäuel schlangenähnlicher Bestien über sie herstürzte. Einige wenige Schüsse verschafften ihnen wieder Luft.
    John C. Shelton erkannte, daß die Schlangen mit den Maahks zusammenarbeiteten. Gellende Schreie und Pfiffe feuerten die Bestien an.
    Eine Galerie von Bäumen, die wie bläulich schimmerndes Glas aussahen, löste sich plötzlich in einer Orgie von Glut und Trümmern auf. Tausende von Maahks mitsamt ihren gezähmten Bestien wichen schreiend vor der Vernichtung zurück. Im nächsten Augenblick wälzte sich die Woge nackter Leiber jedoch wieder nach vorn.
    Wie aus dem Boden geschossen, standen etwa zehn Gestalten in Raumanzügen auf der schwelenden Ebene rosaroten Grases. Ihre Waffen spien sonnenheiße Strahlenbündel aus, und die Menschen duckten sich unwillkürlich unter dem heranrasenden Glutsturm.
    Doch dann schrie Pierre Messier gellend auf.
    Mitten durch die noch glühenden Baumtrümmer hindurch stürmte eine Gruppe elefantengroßer Tiere mit je acht Säulenbeinen. Die fremden Raumfahrer schienen die neue Gefahr nicht zu bemerken.
    Da sprang Oberst Shelton auf und schaltete seinen Antigrav auf höchste Leistung. Schnell, fast zu schnell, schoß er über die bedrohte Gruppe der Fremden hinweg, und dann löschte seine Impulswaffe den Spuk aus.
    Aino und Pierre kamen einige Sekunden später an.
    Die Unbekannten richteten ihre Waffen drohend auf die Menschen.
    In diesem Augenblick erkannte der Marsianer, mit wem sie es zu tun hatten.
    Er rief einige Worte in einer fremden Sprache - und die anderen antworteten!
    „Paddler!" schrie er den Gefährten zu. „Es sind Paddler!"
    Der Oberst und der Captain erkannten die schwarzen Gesichter unter den Helmen ebenfalls, auch wenn sie nur einige Brocken Interandro verstanden, wie man die Einheitssprache der kosmischen Ingenieure aus Andromeda bezeichnete.
    Erneut griffen die Maahks an. Diesmal jedoch wurden sie vernichtend zurückgeschlagen.
    In der
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