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0265 - Das Zeitauge

Titel: 0265 - Das Zeitauge
Autoren: Unbekannt
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eintretenden Pause übersetzte der Marsianer: „Sie kennen uns Menschen nicht. Aber unser Kampf gegen die Maahks hat sie davon überzeugt, daß wir zumindest Verbündete sind. Sie wollen uns mit zurück in ihre Station nehmen."
    „Nur zu!" antwortete „Eisblock" Shelton gelassen. „Langsam beginne ich den Plan des Dinges ohne Namen zu durchschauen."
    Sie waren nur noch achthundert Mann. Die anderen waren im Kampf mit den Maahks und ihren Bestien gefallen. Ihre Station mitten im gläsernen Dschungel wurde laufend berannt. Doch sie gaben die Hoffnung nicht auf - denn über dem Wasserstoff-Ammoniak-Planeten schwebte ihre Plattform.
    Die drei Männer des ehemaligen Sonderkommandos Lemur waren zu erschöpft, um sich mit den neu gewonnenen Verbündeten noch unterhalten zu können. Sie sanken um, wo sie gerade standen und wurden von den hilfsbereiten kosmischen Ingenieuren auf flache Liegen gebettet.
    Zum erstenmal in seinem Leben hatte „Eisblock" Shelton einen Traum. Er stand vor einer Untersuchungskommission der Galaktischen Abwehr und wollte den streng blickenden Offizieren klarmachen, daß er in der heimatlichen Milchstraße auf den Stützpunkt kosmischer Ingenieure gestoßen war.
    Er rannte gegen eine Mauer von Unglauben und Mißtrauen.
    Bis sich ein kleiner, glatzköpfiger Mann mit schütterem Haarkranz in den Vordergrund schob. Er streckte seinen Zeigefinger aus und sagte: „Die kosmischen Ingenieure haben niemals ihre eigene Galaxis, nämlich Andromeda, verlassen.
    Außerdem wurden die meisten der Plattformen von den 'Meistern der Insel' vernichtet, und diejenigen, die sich retten konnten, sind uns bekannt. Aber das ist noch nicht alles: In unserer Milchstraße gibt es auch keine Maahks mehr. Sie müssen ein wenig besser die Geschichte studieren, Oberst Shelton."
    „Aber der Großadministrator!" begehrte Shelton auf. „Er muß doch ebenfalls auf..."
    „Der Großadministrator", erklärte Allan D. Mercant traurig, denn kein anderer war der Glatzköpfige mit dem schütteren Haarkranz, „ist in der Vergangenheit verschollen. Sie sollten sich schämen, ihn als Zeugen für Ihre Lügen anzuführen. Woher kommen Sie überhaupt?"
    „Von der CREST!" schrie der Oberst aufgebracht.
    Leider sah er nicht mehr, welche Reaktion das bei Mercant und den Offizieren der Abwehr hervorrief.
    Jemand schlug ihn so heftig ins Gesicht, daß er davon erwachte.
    Verständnislos schaute er in Aino Uwanoks Augen.
    „Entschuldigen Sie, Sir", sprudelte der Captain heraus, „aber die Paddler haben einen Hyperfunkspruch empfangen, den sie Messier im Original vorspielten."
    „Na und?" knurrte Shelton. „Deswegen brauchen Sie mich noch lange nicht zu verprügeln."
    „Aber der Funkspruch stammt von einem terranischen Sender!" verteidigte sich der Eskimo.
    John C. Shelton schüttelte den Schlaf ab.
    „Wortlaut!"
    „Die Lebenden rufen die Toten. Wir grüßen euch aus der Zukunft." Captain Uwanok räusperte sich.
    „Die Paddler fragen, wie sie darauf reagieren sollen. „ Der Oberst grinste.
    „Da sieht man wieder einmal, wie wenig praktisch veranlagte Leute es gibt. Sagen Sie ihnen, sie sollen zurückfunken: Die Lebenden rufen die Toten. Wir grüßen euch aus der Zukunft und bitten um Hilfe."
    Er runzelte die Stirn und fragte brummig: „Oder brauchen wir etwa keine Hilfe?"
    „Doch, doch, Sir", gab Uwanok schnell zurück und verschwand.
     
    ENDE
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