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0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut

Titel: 0264 - Wir stießen auf die Höllenbrut
Autoren: Wir stießen auf die Höllenbrut (2 of 3)
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worum ging es in dem Gespräch?«
    Vermoor beugte sich vor.
    »Ich fürchte, um eine Erpressung! Dieser Rusky sagte immer und immer wieder: Die Hälfte, dann sind wir quitt. Die Hälfte - oder es passiert was, was Ihnen unangenehm werden könnte, Draller. Wir verlangen die Hälfte. Und zwar in bar oder in übertragbaren Aktien. Die Hälfte für uns, die andere für Sie. Das ist immer noch mehr als genug für Sie, Draller. - Das ungefähr waren seine Worte. Klingt das nicht wie eine richtige Erpressung?«
    »Das klingt nicht nur so«, sagte Healy trocken. »Das ist eine. Und für Erpressungen ist das FBI zuständig. Gut, dass Sie gekommen sind. Das Dickicht beginnt sich zu lichten…«
    ***
    »Bringen Sie den Mann in Handschellen zum FBI-Gebäude«, bat ich die Cops. »Sagen Sie bei der Einlieferung, dass Cotton sie schickt. Dann geht alles in Ordnung.«
    »Ja, Sir«, erwiderte der Streifenführer. Er lauschte. »Dort kommen noch Kollegen.«
    Tatsächlich konnte man draußen im Hof eine gellende Polizeisirene vernehmen.
    Wir gingen hinaus. Queerd wurde von zwei stämmigen Polizisten flankiert, die ihn rechts und links gepackt hielten, nachdem ich ihnen eingeschärft hatte, dass sie mit Queerd gar nicht vorsichtig genug sein könnten.
    Auf dem Hof war ein zweiter Streifenwagen eingetroffen. Die drei Männer seiner Besatzung sprangen heraus und kamen mit gezogenen Pistolen auf uns zugerannt.
    »Hier soll irgendwo ein verrückt gewordener G-man sein, der sich mit einem anderen Verrückten eine Schießerei liefert!«, keuchte der vorderste atemlos. »Habt ihr die beiden gesehen?«
    »Sie stehen vor Ihnen«, erwiderte ich gelassen. »Ich bin der verrückt gewordene G-man, und das ist der andere Verrückte.«
    Ich zeigte auf Queerd. Der Polizist bekam einen roten Kopf.
    »Oh. Verzeihung, Sir! Ich hatte…«
    »Keine Ursache«, grinste ich. »Von wem wurden Sie alarmiert?«
    »Von der Sekretärin der Firma. Sie müssen entschuldigen, Sir, dass es so lange dauerte. Aber vom Revier bis hierher…«
    »Sie haben sicher Ihr Möglichstes getan«, unterbrach ich ihn. »Lassen Sie sich von Ihren Kollegen alles erzählen. Ich habe noch einiges zu tun. Anschließend können Sie zurück zum Revier fahren. Hier ist alles erledigt.«
    »Ja, Sir.«
    Ich drehte mich um und ging in das Büro. Die Sekretärin war dabei, sich Kaffee aufzuschütten. Als sie mich auf der Schwelle sah, rief sie:
    »Gott sei Dank, Sir, dass Ihnen nichts passiert ist! Meine Güte, was ist das für eine Aufregung. So etwas habe ich noch nicht erlebt! Wer ist denn nun der Mann, der oben auf dem Boden war?«
    »Ein gewisser Stanley Queerd«, antwortete ich.
    »Ein richtiger Verbrecher?«, fragte sie.
    »Ein Mörder, wenn Sie es genau wissen wollen. Er wurde wegen eines Mordes in New Jersey gesucht und später auch wegen eines Mordes, den er hier in New York beging.«
    Sie war sprachlos und musste sich hinsetzen. Erst als das Kaffeewasser überkochte, erwachte sie zu neuem Leben.
    »Darf ich Ihnen eine Tasse anbieten, Sir?«, fragte sie schüchtern.
    »Das wäre reizend«, nickte ich. »Ich könnte eine Tasse Kaffee gebrauchen.«
    Sie versorgte mich mit Milch, Zucker und einer Tasse. Nachdem der Kaffee eine Weile gezogen hatte, schenkte sie ein. Wir tranken das brühheiße Getränk.
    »Wie lange ist Mister Laine eigentlich schon verreist?«, erkundigte ich mich.
    »Seit Freitag früh.«
    Ich rechnete kurz zurück. Am Donnerstagabend hatten wir Patty Salberg im Institut verhaftet, nachdem ich Termove erschossen hatte und die Salberg den Morre, der sich hatte ergeben wollen.
    Und seit Freitag früh war also Laine verschwunden. Nim, das passte zueinander.
    »Hat er sie verständigt von seiner Reise?«
    »Ja. Er rief am Freitag früh hier an und sagte, dass er für ein paar Tage verreisen müsse. Ich sollte darauf achten, dass der Betrieb wie üblich weiterliefe. Er wisse noch nicht, wann er wieder zurückkommen werde. Das war alles, was er sagte.«
    »Hm… Ist in der Zwischenzeit Post für ihn angekommen?«
    »Ja, ein paar geschäftliche Drucksachen und Warenproben. Nichts Persönliches.«
    »Kennen Sie einen gewissen Paul Rusky?«
    »Nein. Ich habe den Namen noch nie gehört.«
    »Lesen Sie keine Zeitungen?«
    »Nein. Wenn ich abends nach Hause komme, bin ich todmüde. Man ist nicht mehr die Jüngste.«
    »Kennen Sie einen Mann, der…«
    Ich beschrieb ihr den »Grauen«.
    »O ja!«, rief sie. »Er war zweimal hier. In der vorigen Woche. Am Mittwoch und am
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