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0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

Titel: 0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein
Autoren: Der Tod lud sie zum Whisky ein
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brachten eine Anzahl Handschellen mit.
    Pete der Krummfinger war ein gebrochener Mann, der sich ohne Widerstand abführen ließ. Auch die übrigen Gangster waren ruhig.
    Phil und ich nahmen Susan Salisbury in unsere Mitte und bestiegen einen Streifenwagen, der uns mit Rotlicht und Sirene zum Park Chambers brachte.
    Der Portier fuhr aus seinem Mittagsschlaf auf, als er mich im ziemlich ramponierten Anzug die Hotelhalle betreten sah. Phil und das Girl warteten draußen im Wagen.
    Mit Riesenschritten ging ich auf die Rezeption zu und verlangte mit dem Direktor verbunden zu werden.
    Mister Grisley meldete sich übel gelaunt. Als er meinen Namen hörte, stieß er noch zusätzlich eine Verwünschung aus.
    Ich nahm ihm das nicht übel, sondern brachte mein Anliegen vor. Der Direktor beurlaubte den Hotelboy für zwei Stunden.
    Als wir abfuhren, saß der Boy neben mir. Er streifte das Girl mit einem zaghaften Blick. Dann sah er auf die Straße. Ich erklärte ihm absichtlich nicht, warum ich ihn abgeholt hatte.
    Auf dem Polizeirevier war Hochbetrieb.
    Ich sprach mit Captain Leonhard. Er ließ die Gangster in den Raum bringen, in dem die Verhöre durchgeführt wurden. Phil und drei bewaffnete Cops gesellten sich zu ihnen.
    Ich nahm den Hotelboy, der im achten Stockwerk des Hotels Dienst getan hatte, als der Mord geschah, bei der Hand und führte ihn in das Nachbarzimmer, das einen halben Stock höher lag. In Augenhöhe befand sich ein Beobachtungsfenster das von den Gangstern im Verhörraum nicht entdeckt werden konnte.
    »In dem Raum dort unten befinden sich außer den Cops noch fünf Männer. Du guckst jetzt durch dieses Fenster und sagst mir, ob der Mörder dabei ist«, sagte ich zu dem Jungen.
    Der Hotelboy nickte und stellte sich auf die Zehenspitzen. Wir sahen durch das Fenster.
    Phil drehte uns den Rücken zu. Die vier Burschen standen an der gegenüberliegenden Wand nebeneinander. Ganz deutlich waren ihre Gesichter im scharfen Scheinwerferlicht zu erkennen. Links stand Pete, neben ihm das Gangster mit den eiskalten Augen und dem Milchgesicht, daneben der Mann mit der Narbe. Ganz rechts Petes Doppelgänger.
    Drei mal schwenkte der Hotelboy seinen Kopf von links nach rechts. Dann nickte der Junge.
    »Ist er dabei?«, fragte ich.
    »Yes, Sir. Der Mann ist dabei.«
    Ich gab Phil ein Zeichen und nahm den Jungen vom Beobachtungszimmer weg. Wir drehten eine Runde durch den Raum. Ich lenkte den Boy durch einige Fragen ab, die gar nicht hierhin gehörten. Dann traten wir wieder ans Fenster.
    »Erkennst du ihn genau?«, fragte ich.
    Der Junge sah irritiert zu mir herüber und stotterte: »Vorhin hat er links gestanden, jetzt aber steht er rechts.«
    Phil hatte auf mein Zeichen hin Pete und den Doppelgänger die Plätze wechseln lassen.
    Es bestand keine Zweifel, der Boy besaß eine scharfe Beobachtungsgabe.
    »Bist du ganz sicher, das dieser Mister dir begegnet ist?«, fragte ich.
    »Ja, Sir, dieser Mann mit dem eckigen Kopf ist mir auf dem Flur begegnet.«
    »War es nicht der andere, der fast die gleiche Kopfform hat?«
    »Nein, Sir. Der andere hat ganz andere Ohren.«
    Ich sah hinunter. Pete hatte eng anliegende kleine, Ohren, während sein Doppelgänger weit abstehende Hörmuscheln hatte.
    Ich nickte und brachte den Jungen wieder in den Streifenwagen zurück. Dem Fahrer gab ich Anweisung, den Hotelboy zum Park Chambers zurückzubringen.
    Ich ließ die Gangster ins Hauptquartier abtransportieren.
    Captain Leonhard stellte uns seinen schnellsten Streifenwagen zur Verfügung, der uns zum FBI-Gebäude zurückbrachte. Über Funk informierten wir Mister High.
    »Ja, kommen Sie schnell. Hier wartet ebenfalls eine Überraschung auf Sie«, sagte unser Chef.
    ***
    Wir saßen im Office von Mister High und erstatteten Bericht.
    Unser Chef hatte eine ausgezeichnete Flasche Whisky auf dem Schreibtisch stehen. Er goss die Gläser voll.
    »Auf den Erfolg«, sagte Mister High.
    Wir lächelten verlegen und nippten am Glas. Wenn man fast achtundvierzig Stunden auf den Beinen ist, muss man mit dem Trinken vorsichtig sein.
    »Sie sind sicher, dass Pete der Mörder ist?«, fragte unser Chef.
    Die Frage überraschte mich einigermaßen. Denn wir hatten unseren Chef laufend informiert.
    »Ja. Außerdem hat es Petes großer Konkurrent Joe Pantricks bezeugt«, erklärte ich.
    »Und Sie sind der Ansicht, Jerry, dass Pantricks auch vor Gericht seine Aussage beschwören wird?«
    »Ja, Sir.«
    »Nun ja. Aber wird er der Einladung des Gerichts folgen und als
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