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0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein

Titel: 0257a - Der Tod lud sie zum Whisky ein
Autoren: Der Tod lud sie zum Whisky ein
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ich Ihrem Vater versprochen, Sie so schnell wie möglich zurückzubringen«, sagte ich.
    »Sie sind ein G-man?«, fragte sie mit Bewunderung in der Stimme. Ich war überzeugt, dass sie ihr Idealbild von einer Gangsterbraut aufgab und sich blitzschnell vorstellte, die Freundin eines G-man zu sein.
    »Ja, der Staat bezahlt uns. Deshalb dürfen wir keine Sekunde vertrödeln, mein Kind«, sagte ich.
    Ich trat einen Schritt zur Seite, und wandte meine Aufmerksamkeit dem Milchgesicht zu, dem langsam seine fünf Sinne zurückkehrten.
    Ich half dem Burschen auf die Beine. Als er in das Boot einstieg, hatte ich Bedenken, ob wir nicht sinken würden.
    Denn noch befanden sich Miss Salisbury und ich nicht an Bord, und der Kahn lag schon tief im Wasser.
    Uns blieb keine andere Wahl. Wir mussten die vier Burschen so schnell wie möglich in Sicherheit bringen. Denn Pantricks lauerte bestimmt auf die nächste Gelegenheit, Pete und seine Gang zu erledigen.
    Ich sprang in das Boot. Susan Salisbury stand noch unschlüssig. Sie war wütend über die Abfuhr, die sie von mir erhalten hatte.
    »He, Miss, wenn Sie hier nicht verhungern wollen, dann kommen Sie!«, rief ich ihr zu.
    Widerwillig gehorchte sie. Das Girl war federleicht, sodass wir das Boot noch gerade über Wasser halten konnten.
    ***
    Eine halbe Stunde später wartete eine faustdicke Überraschung auf uns. Soviel Zeit brauchten wir nämlich, um mit unserem voll beladenen Kahn bis zu Petes Wochenendhaus zu tuckern.
    Wir landeten. Von den Gangstern sahen wir nichts.
    Phil ging mit der Tommy Gun im Anschlag voran.
    Ich bildete mit Susan Salisbury den Schluss. Das Girl drängte sich an mich heran, als sei es längst ausgemachte Sache, dass ich sie heiraten würde.
    Am Wochenendhaus stoppte der Transport. Phil starrte auf die offene Hintertür. Sie war mit Gewalt aufgebrochen worden.
    »Du hast Besuch gehabt, Pete«, sagte Phil und stieß die Tür mit dem Fuß auf.
    »Jemand ist uns zuvorgekommen. Ich nehme an, dass er ohne Hausdurchsuchungsbefehl gearbeitet hat. Offenbar hat es jemand auf die Handgepäckstücke abgesehen. Hast du sie gut im Wandtresor versteckt gehabt, Pete?«
    Er wurde bleich wie eine Kalkwand, knirschte mit den Zähnen, stürzte vor und raste ins Haus.
    Ich gab Phil einen Wink. Mein Freund heftete sich an Petes Fersen. Der Gangster eilte in einen großen Raum, der offenbar als Wohnzimmer diente. An der Außenwand befand sich ein Kamin aus Felssteinen. Vor dem Kamin lagen die Reste eines Ölgemäldes.
    Die Besucher hatten das Bild von der Wand gerissen, um an den Wandtresor zu kommen. Die Stahltür stand offen.
    Der Gangster trampelte über den Goldrahmen seines Gemäldes und stürzte auf den Wandtresor zu.
    Die Besucher hatten alles mitgenommen, was sich im Safe befand.
    Der Gangster ließ eine Reihe von wenig salonfähigen Flüchen vom Stapel.
    Wir konnten ihn kaum halten.
    Er starrte mich an, zog wie ein wütender Stier den Kopf zwischen die Schultern und schoss wie eine Rakete auf mich zu. Ich fand gerade noch Zeit, meine Pistole im Halfter verschwinden zu lassen. Denn eine Waffe war bei solchen Auseinandersetzungen unnötig.
    Das Milchgesicht und Petes Doppelgänger behinderten mich in meiner Bewegungsfreiheit. Ich schob ihn beiseite.
    Der Gangsterboss besaß als Waffe nur seinen vierkantigen Schädel, mit dem er mich gegen die Wand rammen wollte. Ich wich zur Seite aus. Aber der Bursche gab seine Absicht, mich zu unterlaufen, nicht auf.
    »Hallo, Boy, nimm Vernunft an«, brüllte ich und bremste Petes Rammstoß mit einem Aufwärtshaken. Der Kopf des Gangsters schleuderte nach hinten. Pete verlor den Boden unter den Füßen und krachte auf den Rücken. Susan Salisbury ließ sich auf die Couch fallen und presste die Hände gegen das Gesicht.
    Ich stellte mich mit dem Rücken gegen die Wand.
    »Stopp, Boys, nehmt Vernunft an oder ich schieße!«, brüllte Phil. Er stand mit der MP unter dem Arm in der Türöffnung.
    Ich warf meinem Freund einen Blick zu. Phil verstand. Er sollte nur im äußersten Notfall abdrücken. Ich traute mir noch zu, mit den Burschen auch ohne Waffe fertig zu werden. Aber die Gangster gaben auf.
    Ich klopfte mir die Hände ab, angelte ein Taschentuch aus meiner Hose und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Susan lag wie ohnmächtig.
    In der Diele des Hauses befand sich ein Telefon. Während Phil die Gangster in Schach hielt, alarmierte ich das zuständige Polizeirevier.
    ***
    Nach einer halben Stunde strömten die Cops ins Haus. Sie
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