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0255 - Sperrzone Andromeda

Titel: 0255 - Sperrzone Andromeda
Autoren: Unbekannt
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mußte mehrmals großen Schiffsansammlungen ausweichen. Meist handelte es sich um schwarze Walzen, aber niemand vermochte zu sagen, ob es sich um Leibeigene oder Meuterer gegen die „Meister' handelte.
    Erst eine gigantische Raumschlacht gab Aufschluß.
    Die Orter registrierten die gewaltigen Flottenansammlungen auf eine Entfernung von mehreren Lichtjahren, als die MOSAKA aus dem Linearraum ins Einsteinuniversum zurückkehrte. Die Berechnungen begannen, und als das Bordpositronengehirn das Ergebnis bekanntgab, waren für Major Constantin alle noch bestehenden Zweifel beseitigt.
    „Das dürfte das Ende des Anistandes der Maahks gegen die Meister sein. Es müssen unvorstellbar viele Hilfstruppen aus dem Andromedanebel hier eingetroffen sein. Sie packen die Maahks, wo sie sie erwischen. Ich fürchte, wenn die 'Meister' im Alpha-Nebel fertig sind, sind wir an der Reihe. Dann wird es im Beta-Nebel nicht mehr lange ruhig bleiben."
    Funksprüche wurden nicht aufgefangen, ein Zeichen dafür, daß Hyperfunksperre bestand. Die MOSAKA mußte näher herangehen, um wenigstens über Normalfunk einige Informationen einzuheimsen. Da sich zwei Sonnensysteme in gerader Linie zwischen der MOSAKA und dem Schauplatz der Schlacht befanden, war das verhältnismäßig einfach.
    Sie blieben zehn Lichtstunden entfernt unbeweglich im Raum stehen.
    Die ersten Informationen kamen herein. Obwohl sie zehn Stunden alt waren, brachten sie die große Überraschung. Major Constantin war zunächst sprachlos, aber als er dann die ersten Worte fand, sprudelte er fast über.
    „Das ist doch fast unmöglich! Die Maahks sind es - die aufrührerischen Maahks - die den 'Meistern' eine Falle stellten! Sie sind in der Überzahl und auch an technischer Macht den Andromedanern überlegen! Es ist doch nicht zu fassen!"
    „Die Funksignale sind zehn Stunden alt!" dämpfte Visser.
    „Sie sind aktuell genug. Die Maahks waren es, die auf die Hilfsvölker und Leibeigenen warteten. Das war vor zehn Stunden, gut. Inzwischen begann die Schlacht. Laufend kommen neue Informationen herein. Sie werden sehen Erster, die Andromedaner verlieren."
    Er sollte recht behalten.
    Obwohl die unbekannten „Meister' die Elite ihrer Hilfsvölker zum Alpha-Nebel geschickt hatten, kamen sie gegen den Ansturm der Meuterer nicht an. Ihre Flottenverbände wurden zerschlagen, wo immer sie auf die im Freiheitskampf stehenden Maahks trafen. Das ging aus Meldungen hervor, die die allgemeine Lage behandelten und auf frühere Begegnungen anspielten. So wie hier sah es im ganzen Nebel aus.
    Die MOSAKA pirschte sich noch näher an den Schauplatz der Geschehnisse heran. Sie blieb unentdeckt, auch dann, als sie nur noch wenige Lichtminuten von dem Inferno berstender und aufflammender Schiffe entfernt war. Die Vielzahl der Bauarten und das allgemeine Durcheinander sorgten dafür, daß sich niemand um sie kümmerte.
    Nun waren die Funkmeldungen frisch.
    Das Bild rundete sich ab.
    In aller Ruhe konnte sich die MOSAKA einige Stunden später wieder zurückziehen. Sie ging auf Überlichtgeschwindigkeit und nahm Kurs auf den Hauptplaneten des Nebels, auf Alpha Zentra.
    „Es sind also mindestens dreißig bis vierzig verschiedene Rassen aus dem Andromedanebel, die an der Vergeltungsaktion der 'Meister' beteiligt sind", sagte Major Constantin bei der Offiziersbesprechung.
    Captain Visser hatte Dienst in der Zentrale und hörte über Interkom zu. „Das unterstreicht die Bedeutung, die die 'Meister' dem Aufstand der Maahks zumessen. Sie bieten alles auf, die Meuterer zu bestrafen. Wir dürfen annehmen, daß die Anwesenheit terranischer Einheiten am Rande von Andromeda noch immer nicht entdeckt wurde. Wir haben also die Überraschung auf unserer Seite. Das ist es auch, was Rhodan wissen wollte. Zweitens haben wir festgestellt, daß die Lage genau umgekehrt ist, wie wir vermuteten. Nicht die Maahks werden geschlagen, sondern die Hilfsvölker der 'Meister'.
    Nicht mehr lange und die freien Maahks sind die Herren des Nebels. Es ist nicht ganz abwegig, an dieser Stelle unserer Beobachtungen die Vermutung zu äußern, daß die Maahks sich mit diesem Sieg nicht zufrieden geben, sondern ihrerseits eine Invasion des Andromedanebels planen. Täten sie das nicht, würden sie in ständiger Gefahr schweben. Doch das hat Zeit bis später. Wir haben unseren Auftrag erfüllt, aber wir werden uns vor der Rückkehr nach Gleam noch den Hauptplaneten Zentra ansehen. Ich muß erfahren, ob er noch von den Leibeigenen beherrscht
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