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0255 - Sperrzone Andromeda

Titel: 0255 - Sperrzone Andromeda
Autoren: Unbekannt
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zum sofortigen Einsatz vorbereitet wird. Das Riesenschiff möchte ich mir ansehen. Ende."
    Ramolo spazierte zur Station zurück. Er ging nicht schneller, als habe man ihn zu einem Drink eingeladen. Das mit den Meuterern glaubte er nicht. Vielmehr vertrat er die Auffassung, es könne sich bei den Unbekannten nur um eine der vielen Rassen handeln, die den Andromedanebel bevölkerten. In aller Heimlichkeit hatten sie dieses Schiff gebaut, um in die verbotene Zone einzudringen.
    Und genau das mußte verhindert werden.
    Als er das Raumfeld erreichte, standen seine hundert Kreuzer schon startbereit auf ihren Plätzen.
    Die Kommandanten erwarteten ihn. In ihren Gesichtern spiegelte sich Erregung und Einsatzfreude. Es waren Männer, die genau wußten, um was es ging.
    So wenigstens glaubten sie.
    Ramolo hörte sich die Aufzeichnung der Funksprüche noch einmal an, ehe er den endgültigen Einsatzbefehl gab. Er selbst flog im Flaggschiff der kleinen Flotte mit.
    Die Koordinaten waren bekannt. Man ging sofort in den Linearraum und kehrten eine halbe Stunde später in das normale. Universum zurück.
    Das Ziel war erreicht, und die Ortergeräte begannen zu arbeiten. Major Egnero, der Kommandant des Flaggschiffs, stand neben Ramolo vor den Schirmen. Vorerst war nichts zu sehen.
    „Was werden wir tun?" fragte er. „Angreifen?"
    „Ansehen", verbesserte der Admiral vorsichtig. „Wir greifen nur dann an, wenn der Koloß zu fiehenl versucht, was ich kaum annehme. Ich möchte wissen, was aus dem Major geworden ist. Wir müssen Funkverbindung aufnehmen."
    Einer der Offiziere sagte: „Energieecho in zwei Lichtmonaten Entfernung, Admiral. Die Stärke läßt den Schluß zu, daß es sich um das gesuchte Schiff handelt."
    „Hinfliegen", befahl Ramolo.
    Als die Sterne wieder sichtbar wurden, erschrak Ramolo. Das fremde Schiff schwebte wie ein Planet im All, umgeben von einem grün schimmernden Energiefeld.
    Ramolo hatte noch nie in seinem Leben ein solches Schiff gesehen, und er konnte sich nicht vorstellen daß Tefroder ein solches Schiff gebaut hatten. Wenn die Bewaffnung entsprechend war, mußte jeder Versuch eines Angriffs sinnlos und zum Scheitern verurteilt sein.
    „Versuchen Sie, Funkverbindung aufzunehmen", befahl er daher. Aber er fügte hinzu: „Alle Schiffe höchste Alarmstufe. Gefechtsstationen."
    Während die Funkstation sich bemühte, Kontakt mit dem Fremden aufzunehmen, hatte Admiral Ramolo Gelegenheit, über die Begegnung nachzudenken. Seine fast vergessenen Ambitionen fielen ihm wieder ein, und plötzlich wußte er, wem er da begegnet war. Es beruhigte ihn keineswegs.
    „Keine Antwort", hörte er die Stimme eines Funkoffiziers. „Sie reagieren nicht."
    Kein Wunder, dachte Admiral Ramolo, keineswegs erstaunt. Warum sollten sie uns auch antworten?
    Mit einem einzigen Feuerschlag können sie meine halbe Flotte zerschlagen und den fliehenden Rest auf der Strecke vernichten. Sie können!
    Sie!
    Die „Meister der Insel"!
    „Versuchen Sie es weiter", befahl er trotzdem. Es war die neuerwachte Neugier, die ihn hielt. Sein Verstand sagte ihm, daß es besser wäre, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. „Gehen Sie auf eine andere Welle."
    Natürlich ist es zwecklos, dachte Ramolo verbittert. Sie halten sich für Götter. Was sind wir schon in ihren Augen? Primitive Tefroder, die sie für ihre Zwecke ausnützen können. Wachpersonal ihres unbekannten Reiches. Der Lohn besteht darin daß man uns am Leben läßt. Feine Herren, muß ich sagen.
    Er hütete sich, laut zu denken.
    Aber er mußte seinen Kommandanten erklären, warum er nicht angreifen wollte. Schließlich war es einem Major Hokota gelungen, aus dem Riesenschiff zu fliehen, und er war bei diesem Versuch wahrscheinlich ums Leben gekommen. Es war die Pflicht der Wachflotte, den Fall zu untersuchen.
    Admiral Ramolo wußte plötzlich, wie schwer Verantwortung wog.
    „Schalten Sie eine Ring-Konferenz", sagte er zu dem Funkoffizier. „Ich möchte die Meinung der Kommandanten kennenlernen."
    Die hundert Wachkreuzer standen nur wenige Kilometer von der CREST entfernt, alle Geschütze feuerbereit und die Schutzschirme eingeschaltet.
    Ramolo unterrichtete die Kommandanten davon, daß der Fremde auf die Funksprüche nicht reagierte. Er wies außerdem auf die Tatsache hin, daß der Gigant bisher nicht angegriffen hatte und wahrscheinlich auch nicht die Absicht habe, es zu tun. Drittens äußerste er die Vermutung, daß seine Verteidigungskapazität groß genug
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