Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0254 - Die Geistersonne

Titel: 0254 - Die Geistersonne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
haben ihn ... doch?"
    Baar Lun schüttelte verwundert den Kopf. Er wußte, Perry Rhodan meinte den Illusionskristall von Greenish-7. Der Großadministrator hatte ihm vor vierzehn Tagen einen jener Kristalle gegeben. Er sollte damit experimentieren, weil sich seine Vorfahren offenbar auch dieser Kristalle bedient hatten.
    Doch die Experimente hatten nichts gebracht außer der Einsicht, daß die Illu-Kristalle den sensiblen Moduls nur zur mentalen Spannungslösung während des Illusionsvorgangs gedient hatten.
    Dennoch trug ihn der Modul seitdem in einer Kapsel bei sich.
    Aber was wollte der Großadministrator in einer Situation wie dieser damit anfangen?
    „Die ... geistige ... Auseinandersetzung!" flüsterte Rhodan. „Der Kristall spielte ... eine Rolle ... dabei - vielleicht ... die entscheidende!"
    Er richtete sich trotz seiner körperlichen Schwäche auf und streckte verlangend die Hand aus.
    Baar Lun gehorchte fast mechanisch. Er zog die an einer Schnur um seinen Hals befestigte Kapsel heraus und öffnete sie.
    Behutsam ließ er den Illu-Kristall in Rhodans Hand gleiten.
    Der Großadministrator schloß die Faust darum und ging mit unsicheren Schritten auf den Dschungelrand zu.
    „Sir!" rief der Modul. „Bleiben Sie bitte! Das dürfen Sie nicht tun!"
    Perry Rhodan hörte nicht auf ihn. Baar Lun sprang über die Körper der Bewußtlosen hinweg und eilte an Rhodans Seite.
    Wenigstens wollte er verhindern, daß der Großadministrator durch einen Strahlschuß umkam. Aber wie das alles weitergehen sollte, wußte er nicht.
    Sie gelangten bis dicht an den Rand des Dschungelvorhangs.
    Wahrscheinlich waren die Botas zu verwirrt, um auf die beiden Gestalten zu schießen, die sich deckungslos näherten.
    Doch dann - vielleicht zwei Meter trennten sie noch von der düsteren Kulisse - traten aus dem Dunkel vier Ungeheuer auf sie zu.
    Perry Rhodan streckte den Arm aus und öffnete die Hand. Im Licht der hintergründig flammenden Strahlschüsse flackerte und waberte der Illusionskristall wie grünes Feuer. Baar Lun wehrte den mentalen Einfluß mühelos ab. Rhodan dagegen schien es schwerer zu haben als sonst. Er zitterte vor Anstrengung. Doch unbeirrt hielt er den Monstren den Kristall entgegen.
    Die vier Botas begriffen offenbar weder, was diese Geste bedeuten sollte, noch schien der Illu-Kristall den geringsten Einfluß auf sie auszuüben. Vielleicht nahmen sie auch an, Rhodan wollte ihnen die Kapitulation anbieten. Jedenfalls hätte das ihre folgende Handlung erklären können.
    Eines der Monstren trat plötzlich vor und packte den Großadministrator unsanft bei den Armen. Der Kristall fiel zu Boden. Der Bota stemmte Rhodan hoch und warf ihn sich über die Schulter.
    Baar Lun stand wie erstarrt.
    Erst als er begriff, daß Perry Rhodan erneut entführt werden sollte, handelte er. Er wandte seine Parafähigkeit an, und der Bota, der den Administrator trug, brach zusammen. Seine völlig überraschten Gefährten tötete Baar Lun mit dem Flammstrahler.
    Schon wollte er mit einem Satz zu Rhodan springen, als sein Blick auf den Illusionskristall fiel. Wie unter einem inneren Zwang hob er ihn auf.
    Ein vielstimmiger Schrei ertönte.
    Halb im Unterbewußtsein registrierte der Modul, daß er den Schrei nicht akustisch wahrgenommen hatte. Vielmehr war er mitten im Wahrnehmungszentrum seines Gehirns entstanden. Er fühlte sich von aller gegenständlichen Umwelt abgeschnitten.
    Baar Lun bemerkte nicht, daß die Botas ihr Feuer einstellten, daß Icho Tolot mit schweren, stampfenden Schritten näher kam. Er „sah" nur ein helles, grünliches Licht strahlen.
    Und eine körperlose Stimme war in seinem Geist: „Das Große Leben unterwirft sich dem Mächtigen ...!"
    Eine riesige Woge trug Baar Lun mit sich. Von irgendwoher kam dumpfes Donnergrollen. Jubelschreie ertönten. Blitze zuckten durch die Nacht.
    Und Baar Lun wartete auf die Stimme des Großen Lebens. Doch sie kam nicht mehr.
    John Marshall starrte den Teleporter fast eine Minute lang fassungslos an.
    Ein Lebewesen, das die Explosionsenergie einer Bombe mit der Wirkung von fünf Milliarden Tonnen TNT wie einen Leckerbissen in sich aufnahm, war schlechterdings unvorstellbar!
    Cart Rudo mischte sich mit polternder Stimme ein.
    „Wenn es ein Lebewesen war, das nur kraft seines Geistes und mit seiner Körperenergie Raumprojektionen und Zeitfelder schuf, das über die Entfernung des halben Riesenplaneten hinweg unsere CREST mit einem Fesselfeld festhält - dann, Sir, glaube ich auch,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher