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0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht

Titel: 0253 - Bankraub kurz nach Mitternacht
Autoren: Bankraub kurz nach Mitternacht
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Seite, der mit seinem Wagen zuerst gekommen war.
    »Was jetzt noch zu regeln ist, können Sie ja ohne uns machen«, sagte ich. »Wir müssen weiter. Wenn Sie irgendwelche Rückfragen wegen des Protokolls haben, rufen sie uns im Office an. Einverstanden?«
    »Okay, Sir. Selbstverständlich! Und nochmals vielen Dank für Ihr Eingreifen.«
    »Keine Ursache«, sagte ich.
    Wir schüttelten uns die Hand und trennten uns. Ein paar Schritte hinter dem Juweliergeschäft war eine Straßenecke, wo wir nach rechts einbogen. Wir gingen einen Häuserbock weit und suchten danach eine bestimmte Hausnummer.
    Im Bewohnerverzeichnis in der Halle suchten wir den Namen derjenigen denen unser Besuch galt. Wir fanden Namen und Angabe des betreffenden Stockwerks und fuhren mit dem Lift hinauf. An der Tür des Apartments klingelten wir.
    Eine junge Farbige öffnete uns. Sie hielt ein zerknülltes Taschentuch in der rechten Hand und es war auf den ersten Blick zu sehen, dass sie geweint hatte.
    »Guten Tag«, sagten Phil und ich. »Wir möchten Mrs. Perkins sprechen. Mrs. Perkins weiß Bescheid, sie hat uns vor etwa zwei Stunden angerufen und unseren Besuch erbeten. Sagen Sie nur, die Herren wären eingetroffen, die Mrs. Perkins vor zwei Stunden anrief.«
    Die Angestellte öffnete den Mund, als ob sie etwas sagen wollte, besann sich aber und klappte schweigend den Mund wieder zu. Sie ließ uns in der Diele stehen und verschwand hinter einer der fünf Türen, die von der Diele aus in andere Räumlichkeiten führten.
    Wenig später kam ein hochgewachsener Mann von etwa sechzig Jahren in die Diele und sah uns prüfend an. Er trug eine goldgefasste Brille mit schon fast zerbrechlich dünnen Bügeln.
    »Guten Tag«, sagte er. »Sie wollen Mrs. Perkins sprechen? Darf ich mir die Frage gestatten, wer Sie sind?«
    Der Empfang war reichlich seltsam, aber wenn wir so direkt gefragt wurden, blieb uns nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen. Wir zückten also die Dienstausweise.
    »FBI?«, staunte der Mann mit der Brille. »Das ist aber merkwürdig… Es ist nämlich… eh… ich meine, weil Mrs. Perkins… eh…«
    Er stotterte drauflos, ohne die Katze aus dem Sack zu lassen.
    »Ist Mrs. Perkins etwas zugestoßen?«, fragte Phil schnell.
    »Ja«, nickte der Mann. »Sie ist tot. Ich bin der Hausarzt. Meiner Meinung nach wurde sie vergiftet.«
    ***
    Phil legte den Hörer auf und nickte mir zu.
    »Unsere Mordkommission wird in Kürze hier eintreffen«, sagte er.
    Ich wandte mich an den Arzt. Er hatte sich uns inzwischen als Dr. Mellister vorgestellt.
    »Also, Doc«, sagte ich, »nun gehen Sie mal in die Einzelheiten. Wer hat Sie angerufen?«
    »Sarah war am Apparat und sagte, ich sollte schnell kommen, Mrs. Perkins ginge es sehr schlecht, sie hätte Krämpfe oder so etwas. Ich habe mich sofort in den Wagen gesetzt und wollte hierher. Leider musste ich einen Umweg fahren weil, die Polizisten vom an der Ecke die Straße abgesperrt hatten. Weiß der Teufel, was los war.«
    »Darüber wissen wir zufällig Bescheid«, sagte ich, ging aber nicht näher darauf ein. »Okay, also das Hausmädchen hat Sie angerufen. Sie kamen hierher. Weiter! Erzählen Sie!«
    »Da gibt es nichts mehr zu erzählen, Gentlemen. Ich fand Mrs. Perkins genau in der Stellung, in der sie jetzt liegt. Sie war bereits tot.«
    »War jemand bei ihr?«
    »Ja, eine junge Dame, sie sagte ihren Namen, aber ich habe ihn vergessen.«
    »Wo ist die junge Dame jetzt?«
    »Vermutlich bei Sarah in der Küche. Als ich ihr sagte, dass Mrs. Perkins tot ist, war sie einer Ohnmacht nahe. Ich gab ihr den Rat, ein Glas Wasser zu trinken. Das wollte sie tun.«
    Ein kurzer Blick zu Phil genügte. Er verließ lautlos das Zimmer. Ich setzte meine Unterredung mit dem Arzt fort.
    »Haben Sie in diesem Zimmer etwas berührt, Doc?«
    »Nichts außer Mrs. Perkins. Und die Türklinke, natürlich, als ich kam.«
    »Hm… Was bringt Sie zu der Vermutung, dass Mrs. Perkins vergiftet worden sein könnte? Welche Anzeichen liegen dafür vor?«
    »Nun, ich bin der Hausarzt der Familie Perkins. Ich kenne den Gesundheitszustand von Mrs. Perkins ebenso gut und genau wie den von Mister Perkins.«
    »Und?«
    Der Arzt zuckte die Schultern.
    »Ein Laie würde das einen Herzschlag nennen. Ich aber sage Ihnen, dass Mrs. Perkins das gesündeste Herz hatte, das sich denken lässt. Auch sonst war ihre Gesundheit sehr erfreulich. Sie gehörte zu den jungen Frauen, die eine vernünftige Ernährung und sportliche Betätigung haben.
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