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0250 - Pandoras Botschaft

0250 - Pandoras Botschaft

Titel: 0250 - Pandoras Botschaft
Autoren: Jason Dark
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rutschten ab. Da bewegte sich die Frau vor ihm. Er sah nicht, daß sie ihre Arme anwinkelte, und als er es bemerkte, war es fast zu spät. Da fühlte er zwei Klammern, die sich in Höhe der Ellenbogen um seine eigenen Arme gespannt hatten und nicht mehr loslassen wollten.
    »Ich kriege dich, Freundchen!« flüsterte die Frau.
    Der junge Pater ruckte so hastig mit seinem Kopf zurück, daß die Visierklappe seines Helms, die er zuvor in die Höhe geschoben hatte, zuknallte. Er wollte hochschnellen, doch Lady X bewies, daß sie kämpfen konnte. Sie drückte ihre Arme nach links. Einen Augenblick später lag der junge Mann am Boden und mußte mit ansehen, wie sich die Vampirin auf ihn stürzte. »Dein Blut und die Silberkugeln!« keifte sie, als sie dem Mann entgegenfiel und ihre Hände gegen seinen gelbroten Helm schlugen. Da krachte es in den Ohren des Mönchs. Er wollte sich hochstemmen und, als das nicht klappte, wegrutschen, doch die ehemalige Terroristin ließ ihm keine Chance. Sie benötigte nur eine Hand, um das Lederband des Helms aufzufetzen, das das Kinn des Mannes umspannt hatte. Der junge Mönch warf dabei seinen Kopf von einer Seite auf die andere. Der Helm lockerte sich so weit, daß er vom Schädel rutschte und über die Fahrbahn rollte. Die Vampirin machte weiter. Sie kannte keinen Pardon, hob den Kopf des Gegners kurz an und schlug ihn auf die Straße. Der Mönch stöhnte.
    Sterne funkelten vor seinen Augen. Der Schlag war verflucht hart gewesen, und er wußte, daß er einen weiteren nicht überstehen würde, ohne das Bewußtsein zu verlieren. Dieses Wissen mobilisierte noch einmal all seine Kräfte, die er nun einsetzte.
    Mehr instinktiv als bewußt zog er seine Beine an und stemmte gleichzeitig seine gespreizte rechte Hand in die Höhe, wobei er Glück hatte und das Gesicht der Untoten traf.
    Lady X verspürte zwar keine Schmerzen bei einem normalen Angriff, sie zeigte dennoch Reaktionen, wie sie auch ein Mensch in ihrer Situation gehabt hätte, denn sie zuckte zurück. Das gab dem jungen Mönch die Gelegenheit, abermals nachzustoßen. Diesmal wieder mit dem Knie, und die ehemalige Terroristin wurde von seinem Körper geschleudert. Damit hatte Lady X nicht gerechnet. Mönche verabscheuten normalerweise Gewalt. Sie ahnte jedoch nicht, daß dieser junge Mann sich seiner Haut wehren konnte. Während seines Studiums war er ein Barrenturner gewesen. Er hatte Kraft und Kondition.
    Der Schmerz in seinem Hinterkopf war ein wenig abgeflaut. Er wuchtete seinen Körper hoch, wobei er sich ein wenig zuviel Schwung gab und fast wieder zu Boden gefallen wäre. Taumelnd blieb er stehen, wandte sich um und schaute genau auf die Scott.
    Sie war ebenfalls aufgestanden. Jetzt hatte sich ihr Gesicht verzerrt. Der offenstehende Mund und die beiden aus dem Oberkiefer ragenden Zähne verwandelten es in eine widerliche Fratze.
    Für Clemens gab es keinen Zweifel. Vor ihm befand sich kein Mensch, sondern ein Vampir.
    Natürlich wußte er über die Blutsauger Bescheid. Er hatte sich sehr ausführlich mit der Kirchengeschichte beschäftigt und wußte einiges über das Mittelalter, wo der Vampirglaube entstanden war. Damals hatten auch Mönche gegen diese Blutsauger gekämpft, und er fühlte sich in diesen Augenblicken um ein paar hundert Jahre zurückversetzt. Vampire konnte man mit normalen Waffen nicht töten. Auch das wußte der junge Mönch. Um gegen diese blutgierigen Monster Sieger bleiben zu können, mußte er sich schon etwas einfallen lassen. Einen Eichenpfahl trug er nicht bei sich, eine Pistole mit geweihten Silberkugeln ebenfalls nicht, dafür jedoch eine andere Waffe, vor der sich die Mächte der Finsternis, dazu zählte er die Vampire, fürchteten. Das Kreuz!
    Jeder aus dem Kloster trug es bei sich. Einige seiner Brüder besaßen wertvolle Silberkreuze, die Verwandte oder Bekannte ihnen geschenkt hatten, andere besaßen nur einfache geweihte Holzkreuze, wie auch der junge Bruder Clemens. Seine Mönchskutte hatte er ausgezogen, das Kreuz jedoch legte er nie ab.
    Er mußte es nur hervorholen, was leider Zeit kostete, denn er hatte seine lederne Jacke bis zum Hals hin geschlossen. Clemens wich zurück.
    Er mußte dies tun, denn die Vampirin hatte sich wieder gefangen und wollte das Blut des Gegners. Wer war schneller? Ein Sprung zurück.
    Es war das Pech des jungen Mönchs, daß er sich dazu entschlossen hatte, denn er dachte nicht mehr an seine auf der Straße abgestellte Maschine.
    Mit dem Rücken prallte er gegen
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