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0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

Titel: 0250 - Angst war sein ständiger Begleiter
Autoren: Angst war sein ständiger Begleiter
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mache.«
    »Hoffentlich wirkt diese Drohung«, sagte ich.
    »Bei einem Kerl wie Row kann man keine vernünftige Überlegung erwarten.«
    ***
    Frazers Frau wurde nach wie vor überwacht.
    Aber sie schien ahnungslos zu sein.
    Sie ging regelmäßig zur Arbeit und nichts hatte sich in ihrer Lebensweise geändert.
    Dagegen hatte mein Kollege Basten herausgebradit, daß Warner vor seiner Verurteilung eine Freundin namens Lissy Panther gehabt habe.
    Diese Lissy Panther war vor ungefähr drei Monaten nach Nashville in Tennessee verzogen.
    Nachforschungen nach ihrem Verbleib waren eingeleitet.
    Wir hatten die Erfahrung gemacht, daß Gangster sehr oft dadurch gefaßt werden, daß sie sich mit einer alten Liebe in Verbindung setzen.
    Mr. High sprach noch am gleichen Tag mit dem High Commissioner und veranlaßte diesen — ohne ihm die ganze Wahrheit zu sagen —, daß das Verbrecheralbum den Burrys nicht vorgelegt würde.
    Wir wußten ja sowieso die Namen der Räuber, und es kam im Augenblick darauf an, Frazer nicht mißtrauisch zu machen.
    Sein Geld würde Mr. Burry auf alle Fälle wiederbekommen, sowie die Gangster gefaßt waren. Sie würden es nicht wie die meisten anderen verjubeln, sondern sich bemühen, die hunderttausend voll zu machen, dann teilen und verschwinden.
    Phil und ich saßen im Office und hatten dicke Köpfe. Nur selten hatten wir vor einer derartig schwierigen Aufgabe gestanden. Wie sollten wir ohne jede Hilfe drei Gangster in New York ausfindig machen? Wir durften ja nicht einmal ihre Namen nennen.
    Wir entwarfen die unmöglichsten Pläne, um sie sofort wieder fallen zu lassen. Entweder sie boten keine Aussicht auf Erfolg, oder wir hätten wenigstens einen Zipfel des Geheimnisses lüften müssen und damit Gegenmaßnahmen Frazers herausgefordert, der bestimmt nicht zögern würde, seine Drohungen wahrzumachen.
    Wir fuhren einzeln und getrennt durch die Stadt, schnüffelten in Kneipen, in Bars und in Clubs. Wir suchten die Lokale auf, in denen die Kerle vor ihrer Verhaftung und Verurteilung verkehrt hatten, immer in der Hoffnung, gelegentlich etwas aufzuschnappen.
    Es war alles vergebens.
    ***
    Am Mittag des 21. rief mich Louis Thrillbroker, der Reporter der MORNING NEWS, an.
    »Was gibt es, Louis?« fragte ich und wie immer, wenn Louis Thrillbroker an der Strippe hing oder mich heimsuchte, schwante mir nichts Gutes.
    Louis war — abgesehen von seinem ewigen Durst auf Scotch, den sein jeweiliges Opfer bezahlen mußte — ein feiner Kerl. Aber er hörte die Flöhe husten und die Nachtigallen am hellen Mittag singen. Man konnte nie wissen, was er gerade wieder ausgeknobelt hatte.
    »Was ist eigentlich mit den drei Ausbrechern aus dem Staatszuchthaus los?« fragte er. »Warum habt ihr Euch noch nicht dahintergeklemmt? Wenn Ihr warten wollt, bis die City Police sie kriegt, so könnt ihr alt werden.«
    »Es geschieht das Übliche, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder geschnappt werden«, antwortete ich.
    »Das Übliche! Daß ich nicht lache«, meckerte Louis. »Wenn ich das schon höre, das Übliche, dann wird mir schlecht. Ist Ihnen denn gar nichts aufgefallen?«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen, Louis?«
    »Haben Sie nichts von dem Raubüberfall auf die Burrys gehört? Schlaft Ihr eigentlich beim FBI?«
    »Selbstverständlich weiß ich davon.«
    »Ich auch. Ich habe nämlich vor einer Stunde Mrs. Burry interviewt. Die Art, wie der Überfall ausgeführt wurde, und die Beschreibung des Haupttäters passen genau auf Bill Frazer. Der zweite könnte Warner gewesen sein. Was sagen Sie dazu, Jerry?«
    »Gar nichts, Louis. Sie bellen den Mond an. Fragen sie Captain Belmont von der Richmond Police, und Sie werden erfahren, daß er den Tätern bereits auf der Spur ist. Es ist weder Frazer noch Warner. Die beiden werden sich hüten, derartig aufzufallen.«
    »Und wie ist das mit dem schönen Gruß an einen Staatsanwalt Parson — den es übrigens gar nicht gibt — und das Spitzentaschentuch, das die Räuber zurückließen?«
    »Irreführungsversuche, Louis. Glauben Sie mir das. Die Gangster wollen damit ihre Spur verwischen. Sie hoffen, daß man diesem Unsinn Gewicht beilegt.«
    »Na, wenn Sie denken, Jerry, so will ich nichts gesagt haben«, quakte Thrillbroker, und seiner Stimme merkte ich an, daß er mir nur mit Einschränkung glaubte.
    In rasender Eile überlegte ich. Irgendwie mußte ich den naseweisen Reporter daran hindern, der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
    »Hören Sie gut zu, Louis, und
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