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0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

Titel: 0250 - Angst war sein ständiger Begleiter
Autoren: Angst war sein ständiger Begleiter
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— die zu allem fähig waren, um die neuerworbene Freiheit zu verteidigen.
    Es war fünf Uhr, als die Meldung beim Federal Bureau of Investigation, New York District, eintraf. Sie flatterte Phil auf den Schreibtisch.
    Phil las die Mitteilung und gab sie mir.
    Mein Freund schüttelte den Kopf.
    »Daß die Burschen nicht aufpassen können, Wenn der Wärter den Kerlen nicht den Rücken gewandt hätte, wäre das nicht passiert. Der Aufseher kann froh sein, daß er mit dem Leben davongekommen ist.«
    Der Inhalt der Meldung war kurz und sachlich. Die Sträflinge wurden beschrieben:
    Bill Frazer, routinierter Geldschrankknacker, fünfunddreißig Jahre alt, vor einem Jahr zu sieben Jahren verurteilt.
    Ronny Warner, genannt Ron, ehemaliger Arzt, neunundzwanzig Jahre alt, wegen verbotenen Eingriffs in Verbindung mit unerlaubtem Rauschgiftbesitz, vor sechs Monaten zu drei Jahren verurteilt.
    Rob Row, Bauarbeiter, siebenunddreißig Jahre alt, wegen Mordes unter Zubilligung verminderter Zurechnungsfähigkeit vor zwei Jahren zu fünfzehn Jahren verurteilt.
    Sie hatten Pistole und Karabiner des Wärters mitgenommen, trugen Gefangenenkleidung und würden also als erstes versuchen, sich Anzüge zu besorgen. Besonders peinlich war, daß sie im Besitz von Geldmitteln waren. Der Wärter hatte einen Betrag von hundertsiebzig Dollar bei sich getragen, um nach Dienstschluß nach New York zu fahren und Einkäufe zu machen. Diese hundertsiebzig Dollar waren den entflohenen Gangstern in die Hände gefallen.
    ***
    Wir telefonierten mit dem Erkennungsdienst und erfuhren, daß nur Frazer und Row in unserer Kartothek vorhanden waren. Frazer war ein alter Fuchs, Schweißei; und Mechaniker von Beruf. Er hatte die letzten fünfzehn Jahre dazu benutzt, um sich durch raffinierte Einbrüche reichliche Geldmittel zu verschaffen. Er hatte es auch nicht verschmäht, die Überfallenen zu bedrohen. Aber er hatte noch nie eine Gewalttat begangen.
    Rob Row dagegen war ein gemeingefährliches Subjekt, dessen Geist sich auf der Grenze zum Irrsinn bewegte. Er hatte bereits verschiedene Leute schwer verletzt, als er seine Braut in einem Anfall unmotivierter, maßloser Eifersucht mit einem Messer so grausam zurichtete, daß es Schwierigkeiten machte, die Tote zu identifizieren.
    Warum man den Kerl nicht in eine Irrenanstalt abgeschoben hatte, wo er wahrscheinlich sicherer aufgehoben gewesen wäre, war mir schleierhaft.
    Von der Stadtpolizei besorgten wir uns die Angaben über den ehemaligen Arzt Ronny Warnet. Vor seiner Verurteilung war et ein unbeschriebenes Blatt gewesen.
    Er war denunziert worden und bei einer Haussuchung hatte man größere Mengen von Drogen vorgefunden, als er normalerweise hätte haben dürfen.
    Es war also ein ungleiches Trio, das sich da zusammengetan hatte: ein raffinierter Einbrecher und Geldschrankknacker, der aber die Anwendung von Gewalt verabscheute; ein junger und zweifellos gebildeter Arzt und ein halbirrer Mörder.
    Es war anzunehmen, daß die drei sich sehr schnell trennen würden, und in dieser Richtung wurden auch die Nachforschungen angestellt.
    Bill Frazers Frau, die in der 127. Straße East 130 wohnte, wurde überwacht. Ebenso die Eltern des ehemaligen Arztes Warner in Hoboken. Nur bei dem Mörder Rob Row gab es nichts zu überwachen. Er war Waise und stammte aus dem mittleren Westen. Woher, wußte niemand genau.
    Am 10. November waren die drei geflüchtet. Am nächsten Tag fand sich die erste Spur der drei Ausbrecher. In einem Haus am Stadtrande von Yonkers fand man im Keller eingesperrt eine Familie mit zwei Kindern. Sie war von drei Männern in Sträflingskleidung während der Nacht überrumpelt worden. Einer war im Besitz eines Karabiners und einer Pistole gewesen.
    Die Sträflinge hatten die vier Personen die Treppe hinunter in den Heizungskeller getrieben und die Tür von außen verschlossen. Sie hatten sogar an der Haustür ein Schild mit dem Wort VERREIST angebracht, und wäre nicht am nächsten Vormittag ein fest verabredeter Verwandtenbesuch eingetroffen, so hätte es noch Tage dauern können, bis die bedauernswerten Leute aus ihrem Gefängnis befreit wurden.
    ***
    Es wurde festgestellt, daß drei Anzüge, die dazugehörende Wäsche und zwei Paar Schuhe fehlten. Außerdem mußten die Flüchtlinge sich in aller Ruhe satt gegessen und ein paar Stunden geschlafen haben. Dann waren sie mit dem Ford des Hausbesitzers davongefahren. Dieser Ford allerdings fand sich im Laufe des Tages mit leerem Tank. Er stand am Bridge
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