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0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

0250 - Angst war sein ständiger Begleiter

Titel: 0250 - Angst war sein ständiger Begleiter
Autoren: Angst war sein ständiger Begleiter
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haben wir für ein untrügliches Erkennungszeichen gesorgt.
    Sie werden es jeweils am Tatort vorfinden werden.
    Im Interesse Ihrer so netten Frau hoffen wir, daß Sie auf unser Angebot eingehen.
    Andernfalls kennen wir keine Gnade. Erwischen werden Sie uns jedenfalls nicht.
    Bill Frazer, Ronny Warner, Rob Row.
    Wir blickten uns an. Das war das Ungeheuerlichste, was uns je vorgekommen war.
    ***
    »Es tut uns leid, Mr. Larson«, sagte ich, »aber wir brauchen einige Aufklärungen von Ihnen. Wann haben Sie Ihre Gattin zum letzten Male gesehen?«
    »Heute vormittag um acht Uhr fünfundvierzig, bevor ich zum Dienst ging«, sagte er tonlos, ohne seinen Marsch zu unterbrechen.
    »Und haben Sie seitdem etwas von ihr gehört?«
    »Dann wäre ich nicht hier. Ich kam vor einer Stunde nach Hause. Meine Frau war verschwunden, und dieses Papier lag auf meinem Schreibtisch.«
    »Haben Sie denn kein Personal?«
    »Doch, ein Hausmädchen. Lisa kam zu gleicher Zeit wie ich zurück. Sie hatte um elf Uhr einen Anruf bekommen, in dem sie dringend gebeten worden war, sofort zu ihrer schwer erkrankten Schwester nach Jersey zu kommen. Sie bat also meine Frau um Urlaub und fuhr dorthin. Ihre Schwester hatte sie weder anrufen lassen, noch war sie krank. Als sie dann zurückkam, war meine Frau bereits verschwunden.«
    »Das Mädchen wurde also weggelockt. Sind Sie ganz sicher, daß sie zuverlässig ist? Sie könnte ja auch gekauft worden sein.«
    »Das ist unmöglich. Lisa ist schon seit meiner Heirat, das ist zwei Jahre her, bei uns und fühlte sich vollkommen zu uns gehörig. Schlagen Sie sich das aus dem Kopf.«
    »Haben Sie jemanden aus der Nachbarschaft gefragt?«
    »Ich habe mich gehütet. Die Drohung in dem Brief ist deutlich genug.«
    Das war sie allerdings.
    Jetzt konnten wir uns die Verfassung erklären, in der sich D. A. Larson befand.
    Er hatte die Wahl, entweder sein möglichstes zu tun, damit die drei Verbrecher davonkamen — oder sich an deren Drohung nicht zu stören und damit seine Frau der grausamen Rache der Gangster auszusetzen.
    Es war eine scheußliche Situation und damit waren auch praktisch uns die Hände gebunden.
    Natürlich würde die Fahndung der Stadtpolizei weiterlaufen.
    Daran konnte auch der Staatsanwalt nichts ändern.
    Unter normalen Umständen hätten wir Alarm wegen Kidnapping gegeben, der, wie das so üblich ist, diskret behandelt werden würde. Aber wie die Sache lag, konnten wir nicht einmal das tun.
    Eine Suche nach Daisy Larson konnte nicht verborgen bleiben. Die Presse würde davon Wind bekommen.
    Die drei Gangster hätten dann gewußt, daß der D. A. sich nicht an ihre Vorschriften hielt.
    »Verfügen Sie über hundert Grand?« fragte ich.
    »Nicht über den fünften Teil«, sagte Larson. »Und ich wüßte auch nicht, woher ich den Rest bekommen sollte.«
    Damit war auch diese Hoffnung zerstört.
    »Haben Sie ein Bild Ihrer Frau?« fragte ich.
    »Ja«, er griff nach der Brusttasche, »aber Sie werden einsehen, daß ich es nicht wagen kann, dieses Bild für eine Fahndung zu verwenden. Es darf überhaupt nicht nach Daisy gefahndet werden. Und damit weiß ich nicht, wie es gelingen sollte, sie zu finden.«
    Mr. High hatte bis jetzt nichts gesagt. Er faltete die Hände und stützte das Kinn darauf.
    »Wir können im Augenblick nicht das geringste tun«, meinte er. »Ich jedenfalls kann die Verantwortung nicht übernehmen. Jerry und Phil wissen Bescheid und können sich mit größter Vorsicht im geheimen umtun. Im übrigen würde ich vorschlagen zu warten, ob überhaupt etwas geschieht. Vielleicht bekommen die Gangster Angst vor der eigenen Courage und lassen Mrs. Larson frei.«
    »Das werden sie nicht tun. Das werden sie bestimmt nicht tun. Der Mann, der diesen Brief verfaßte, weiß genau, was er will. Er hätte das nicht riskiert, wenn er nicht vorher alles berechnet hätte. Er weiß genau, wie sehr ich meine Frau liebe.«
    Mr. Larson warf eine Fotografie auf den Tisch und deckte, so als könne er nicht ertragen das Bild anzusehen, die Hand über die Augen.
    Mrs. Larson war eine ebenso schöne wie charmante und elegante Frau. Sie war hellblond und hatte ein feingeschnittenes Gesicht. Ich schätzte sie auf höchstens vier- oder fünfundzwanzig Jahre.
    Bevor der D. A. das Bild wieder an sich nehmen konnte, hatte ich es eingesteckt. Man konnte nicht wissen, wozu das gut sein werde.
    Er protestierte auch nicht. Er sah uns an, als ob er erwarte, wir würden ein Wunder vollbringen.
    »Vorläufig haben Sie
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