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025 - Die Treppe ins Jenseits

025 - Die Treppe ins Jenseits

Titel: 025 - Die Treppe ins Jenseits
Autoren: Larry Brent
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sich bis an sie
herangeschlichen haben. Das war keine besondere Schwierigkeit. Dunkelheit und
Nebel waren die besten Verbündeten des Mannes gewesen, der nun alles nochmal
auf eine Karte setzte.
    Fernand Mercier sprang wie ein Panther auf den nachsetzenden Agenten.
    Larry Brent wurde zu Boden gerissen, während Nicole Mercier im Dunkel
untertauchte und auf das Wirtschaftsgebäude zurannte.
    Larry schlidderte über den Boden, als sei er spiegelglatt, und sein Gegner
machte die Rutschpartie mit. Die Smith & Wesson Laserwaffe flog bei dem
unerwarteten Angriff im hohen Bogen durch die Luft und landete in Dunkelheit
und Nebel irgendwo in den Rosensträuchern.
    Der Kampf wurde zu einer Auseinandersetzung auf Leben und Tod.
    Mercier kämpfte mit der Verzweiflung eines Mannes, der wusste, dass er
nichts mehr zu verlieren hatte und versuchte seinem Gegner die Luft aus den
Lungen zu boxen.
    Sein ganzer Hass richtete sich gegen Larry Brent.
    Dieser Mann war daran schuld, dass ihnen im letzten Augenblick die Felle
davonschwammen, die er schon sicher glaubte. Hundert Millionen Pfund standen
auf dem Spiel! So etwas gab man nicht leichtfertig auf.
    Er versetzte Larry einen Leberhaken, dass der PSA-Agent glaubte, seine
Eingeweide würden reißen. Er krümmte sich wie ein Wurm am Boden. Durch die
Wucht, mit der der Schmerz durch seinen Körper jagte, blieb ihm die Luft weg.
Instinktiv rollte er sich zur Seite und sah schemenhaft den Fuß seines
Widersachers auf sich zukommen.
    Larry bemerkte zu spät, dass er im Eifer des Gefechts der steilen Treppe zu
nahe gekommen war. Er rutschte über die ausgetretenen Stufen, streckte die
Hände aus und erwischte das eiserne Gitter, ehe es weiter abwärts in die Tiefe
ging.
    Schweiß perlte auf seiner Stirn, und sein Herz schlug wild. Er war
verloren, wenn es ihm nicht gelang, die Oberhand zu gewinnen.
    Hier auf der Treppe hatte er keine Chance mehr. Fernand Mercier würde ihm
keine Gelegenheit dazu geben, sich nochmal aufzurappeln. Wie ein Fels hob er
sich gegen die dunkle Nebelnacht ab, als er jetzt an der obersten Stufe
auftauchte und mit höhnischem Grinsen auf den Lippen auf Larry Brent
herabschaute. Ehe er jedoch etwas sagen konnte, geschah etwas.
    Larry versuchte, sich in die Höhe zu drücken. Die Kraft, die er dabei
ausübte, reichte, um dem durchgerosteten Eisengitter, an dem er sich festhielt,
den Rest zu geben.
    Es gab einen hässlichen Knall, als hätte jemand eine Pistole abgeschossen.
Das Gitter brach wie morsches Holz weg, und die Rostblättchen raschelten wie
trockenes Laub auf den feuchten Boden, auf Larrys Handgelenk und in seinen
Ärmel.
    Aber das war das Wenigste. Mit dem ganzen Gewicht rutschte er zur Seite.
Von Anfang an hatte er schräg gelegen. Durch den blitzartigen Ruck aber kippte
er vollends an der Treppe herab und hing flach auf dem Bauch am Felsen. Unter
ihm gähnte der Abgrund, klatschten die Wellen gegen die Felswände und pfiff der
Wind.
    Das Geländer war mitten durchgerissen und hing mit einem Teil quer nach
außen. Bedrohlich bog sich das alte Eisen weiter, und Larry suchte verzweifelt,
aber ohne Hast, um keine unnötige Bewegung zu machen, nach einem Halt, gegen
den er seine Füße stützen könne.
    Der Hass in Mercier war so groß, dass er reinen Tisch machen und Larry
Brent nicht zwischen Himmel und Erde hängenlassen wollte. Er musste seinen
Gegner vernichten.
    Geld! Er sah hundert Millionen vor sich! Soviel Geld, er konnte sich jeden
Wunsch erfüllen – und dieses Geld würde trotzdem nie weniger werden. Was für
Aussichten! Und nur einer hatte ihn daran hindern wollen: dieser Brent! Er würde
es ihm heimzahlen.
    Allan Carter stolperte hinter dem Franzosen heran. Der Bucklige zögerte
nicht länger. Der schwere Knüppel, mit dem er Mercier das erste Mal ins Reich
der Träume geschickt hatte, lag wieder in seiner Hand.
    Carter wollte es wiederholen.
    Aber Mercier fühlte die Nähe des Mannes und wirbelte herum.
    Der Bucklige war kein Gegner für ihn. Fernand Mercier schlug nur einmal zu.
Er traf den alten Mann voll ins Gesicht. Während Carter noch benommen nach
hinten torkelte, entwand er ihm den Knüppel und schlug ein zweites Mal zu. Voll
traf die Schlagwaffe den Puppenmacher vor die Brust. Gurgelnd entströmte seinen
Lungen die Luft, und Carter fiel wie vom Blitz gefällt zu Boden.
    Mercier lief die ersten fünf Stufen der sagenumwobenen Treppe nach unten.
    Larry Brent sah ihn kommen. Doch er konnte nichts machen. Mit beiden Händen
klammerte er sich
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