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0247 - Kein Mörder träumt vom Todesstuhl

0247 - Kein Mörder träumt vom Todesstuhl

Titel: 0247 - Kein Mörder träumt vom Todesstuhl
Autoren: Kein Mörder träumt vom Todesstuhl
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Einbrüche und Raubüberfälle vor, die der Armstrong-Gang zugeschrieben wurden.
    Es waren immer nur Juwelen und Bargeld geraubt worden, aber man hatte der Gang nur einen Teil der Verbrechen einwandfrei beweisen können. Ein Mitglied hatte ausgesagt, dass mindestens die Hälfte irgendwo versteckt worden sei und zwar gerade die kostbarsten Stücke.
    Das schien mit den Ermittlungen übereinzustimmen, denn diese Stücke waren niemals und nirgends aufgetaucht.
    Parson wurde dem Stadtgericht vorgeführt und dem Schwurgericht überge ben. Er versuchte zwar sein Geständnis zu widerrufen, aber das würde ihm wohl wenig nützen.
    In die gleiche Zeit fiel das Fernschreiben von Interpol aus Amsterdam, in dem mitgeteilt wurde, dass dort ein geringer Teil der seinerzeit von der Armstrong-Gang geraubten Schmucksachen aufgetaucht war.
    Man hatte sie bei einer routinemäßigen Razzia bei einem Schleifer gefunden, der dafür bekannt war, dass er gestohlene Steine in eine andere Form brachte.
    Wie das in solchen Fällen üblich ist, kannte der Mann seinen Auftraggeber nur vom Ansehen. Und dieser Auftraggeber würde sich hüten, jemals wieder in Erscheinung zu treten. Er würde seine Tätigkeit einfach nach London oder Paris verlegen. Fest stand nur, dass das Zeug erst in jüngster Zeit nach Amsterdam gebracht worden war, obwohl es vor mehr als fünfzehn Jahren gestohlen wurde.
    Das war natürlich vom Standpunkt der holländischen Polizei ein Erfolg, aber uns half das nicht weiter.
    Dann kam eines Morgens Hazel Armstrong zu uns. Sie war im Gegensatz zu früher hochelegant, hatte gepflegte Finger, eine tadellose Figur und ein ebensolches Make-up. Ich musste einmal wieder denken, was eine Frau aus sich machen kann, wenn sie über das nötige Geld verfügt.
    Sie wollte wissen, ob wir denn noch immer nichts über den Mord an ihrem Mann herausgefunden hätten. Wir mussten leider verneinen. Und dann begann sie plötzlich, nicht nur aufgeregt, sondern so wirr zu reden, dass ich sie näher ins Auge fasste.
    An ihren winzigen Pupillen erkannte ich, dass Hazel Armstrong ihr Geld auch dazu benutzte, um sich irgendwelches Rauschgift zu verschaffen. Ich sagte ihr das auf den Kopf zu und warnte sie, aber da wurde sie ausfallend, war tödlich beleidigt und rauschte ab.
    Esther war jedenfalls klüger. Sie hatte sich ein Apartment in der 71. Straße gemietet und trotz ihres beträchtlichen Vermögens eine Stelle als Sekretärin in einem chemischen Betrieb angenommen. Von Zeit zu Zeit meldete sie sich und schien sehr zufrieden zu sein. Mit ihrer lieben Verwandtschaft wollte sie nichts zu tun haben.
    Dagegen schien Mr. Hubert sich auffällig um Hazel zu bemühen. Wir trafen die beiden eines Abends im Hickory House in der 52. Straße und hatten den Eindruck, dass sie sich außerordentlich gut verstanden.
    Das gleiche schien übrigens immer noch mit Alice Armstrong und Mr. Briggs der Fall zu sein. Als ich Alice gelegentlich aui der Straße begegnete, meinte sie, sie werde wohl in absehbarer Zeit wieder heiraten. Ich machte Briggs gegenüber, den man von Zeit zu Zeit in irgendeinem Club traf, darüber eine scherzhafte Bemerkung, aber der war sehr erstaunt. Ob dieses Erstaunen echt oder gespielt war, wusste ich nicht.
    ***
    Dann wurde das, was wir den letzten Rest des Falles Armstrong nannte, für einige Zeit in den Hintergrund gedrängt. Ein paar Wochen lang war in New York der Teufel los.
    Eine ebenso waghalsige wie geschickte Bande plünderte eine Reihe von Juweliere aus und war trotz unserer größten Anstrengungen nicht zu fassen. Aber nicht nur das, die gestohlenen Schmucksachen tauchten nirgends auf, 60 obwohl alle Hehler gründlichst überwacht wurden.
    Eines Tages meldete sich Alice Armstrong.
    »Verzeihen Sie, Mr. Cotton, wenn ich Sie belästige, aber ich weiß mir keinen Rat mehr. Ich glaube, Hazel ist im Begriff, verrückt zu werden. Jeden Abend ist sie unterwegs, und kommt erst gegen Morgen nach Hause. Dann wirft sie mich aus dem Bett, und zwingt mich, ihr Kaffee zu kochen, oder ihr Whisky oder Brandy zu geben. Ein paar Mal hat sie mich schon mit einer kleinen Pistole bedroht. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll.«
    Ich wusste natürlich, was mit Hazel los war. Ich hatte das neulich an ihren Pupillen gesehen. Die Frau, die früher als Mädchen schwer gearbeitet hatte und dann unter der Fuchtel, der alten Armstrong stand, hatte die große Erbschaft nicht verdauen können und war im Begriff unterzugehen.
    Hazel Armstrong gehörte in ein
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