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0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum

Titel: 0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum
Autoren: Unbekannt
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zusammen und warf ihn mit wütender Gebärde in eine Ecke der Kabine.
    Gucky seufzte zufrieden und schloß wieder die Augen.
    „Danke, Gucky", sagte Bernard verlegen. Aber dann wurde seine Stimme wieder fester. „Ich sehe, Sie verstehen einen Spaß. Sie haben natürlich von Anfang an gewußt, daß ich nur einen Scherz machen wollte?"
    „Natürlich habe ich das gewußt", versicherte Gucky und gähnte.
    „Ein Mann wie Sie verfügt über einen außerordentlichen Humor.
    War ein herrlicher Spaß - und ich bin darauf hereingefallen. Zu dumm. Nicht wahr?"
    „Ja, wirklich zu dumm", knurrte Bernard zerstreut, nahm die Reservemagazine für den Strahler und legte sie in das Fach für die Notverpflegung.
    Bevor Gucky einschlief, hatte er eine fürchterliche Vision.
    Er stellte sich vor, was geschehen würde, wenn auf der KC-38 plötzlich Alarm gegeben würde. Es bestand dann durchaus die Möglichkeit, daß Major Bernard versuchen würde, den angreifenden Feind mit Konservendosen zu erschlagen, während er in den Kampfpausen an den Energiemagazinen herumknabberte.
    Als die KC-38 zum zweitenmal in das Einstein-Universum zurückkehrte, waren die Randsterne des Beta-Nebels nur noch wenige Lichtstunden entfernt. Der Anblick des Universums hatte sich verändert.
    Alle Bildschirme in der Zentrale wenigstens jene, die den Raum vor und auch seitlich der Kaulquappe wiedergaben - waren mit Sternen bedeckt. Nur im Heckbildschirm war außer einem milchigen Lichtfleck nichts zu erkennen. Der Lichtfleck war die heimatliche Milchstraße.
    Captain Thomas weckte Rhodan der sofort in die Zentrale kam.
    „Keine Ortungen, Captain?"
    „Keine, Sir. Aber das hat wenig zu sagen, meiner Meinung nach.
    Die Sonnen stehen so dicht, daß selbst ganze Flotten den Ortern entgehen könnten. Behalten wir den Kurs bei?"
    Rhodan gab nicht sofort Antwort. Er studierte die Karten und verglich sie mit den Kursberechnungen, die auf der CREST hergestellt worden waren. Endlich nickte er.
    „Ja, warum nicht? Die Chance, daß wir entdeckt werden, ist überall gleich. Wir wissen nicht, wo ein eventueller Gegner steckt, also spielt es auch keine Rolle, welchen Weg wir nehmen. Den kürzesten zum Geheimsatelliten, das ist wohl das beste. Ruhen Sie sich aus, ich werde hier übernehmen. Lassen Sie auch die anderen Offiziere ablösen."
    Es war für Rhodan ein eigenartig, es Gefühl, wieder selbst ein Schiff zu steuern, selbst hinter den Kontrollen zu sitzen. Es war ein Gefühl, das ihn an alte Zeiten erinnerte und ihn glücklich machte.
    Glücklich...? Mit Mory war er glücklich, so glücklich wie er vor einer halben Ewigkeit mit der Arkonidin Thora gewesen war. Man konnte zwei Frauen lieben, wenn auch nicht zugleich. Aber war sein Glück nicht viel mehr das Universum, das Schicksal der Menschheit und seiner Gestaltung? Würde er wirklich ganz glücklich sein, wenn auch der Andromedanebel den Terranern gehörte? Gab es niemals friedliche Lösungen?
    Im Falle Andromeda sicherlich nicht. Der ganze Nebel wurde vor den „Meistern der Insel' beherrscht wer immer das auch sein mochte. Sie waren grausam und unglaublich skrupellos. Rhodan konnte sich nicht erinnern, jemals einer härteren Rasse begegnet zu sein. Sie duldete keinen Widerstand, keinen Ungehorsam. Eines einzigen Verrats wegen vernichteten die Meister Planetensysteme und Völker. Eine solche Herrschaft mit allen Mitteln zu beseitigen, das war keine schlechte Tat.
    Er starrte auf den Frontschirm hinein in das Gewimmel der Sterne. Lag dort die Antwort auf alle seine Fragen? Oder fand er sie erst dann wenn er in den eigentlichen Andromedanebel eindrang?
    Er wußte es nicht. Aber er wußte, daß ihm noch eine Überraschung bevorstand. Die „Meister der Insel' wer waren sie?
    Was waren sie?
    Sie mußten die fremdartigste ungewöhnlichste und am schwierigsten zu besiegende Rasse sein, der er jemals in seinem langen Leben begegnete.
    Eine Rasse, die den Terranern ebenbürtig war.
    Rhodan nickte den fünf Offizieren zu, die als Ablösung hereinkamen. Sie nahmen ihre Plätze ein und begannen ihre Routinearbeit. Thomas und sein Team gingen, um auszuruhen.
    Die KC-38 flog mit Lichtgeschwindigkeit in den Beta-Nebel hinein.
    Rhodan legte die Hand auf den Beschleunigungshebel.
    „Wir gehen erneut in Linearflug meine Herren. Kurs wie bisher.
    Die Orter müssen in erster Linie beachtet werden. Sobald das Geringste zu bemerken ist, erwarte ich Meldung. Wenn wir richtig liegen, steht Troja dreieinhalbtausend Lichtjahre vor uns.
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