Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum

Titel: 0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
habe mir gedacht, daß wir die Höhlen im Gebirge zu Vorratslagern und Kraftstationen ausbauen können. Außerdem liegt die Vermutung nahe, daß die Pilzwälder..."
    Während sich in der Kommandozentrale die führenden Männer der Andromeda-Expedition über ihre nächsten Maßnahmen unterhielten und das für und Wider sorgfältig gegeneinander abwogen, watschelte Gucky durch die Korridore der noch im Freien stehenden KC-38 seiner Kabine zu. Er wollte seine Sachen holen, um sie zurück in die CREST zu bringen. Dort hatte er eine geräumige Kabine, die er mit niemandem teilen mußte.
    Wie gewöhnlich in solchen Situationen achtete er auf keine telepathischen Impulse, so daß er ziemlich überrascht war, in seiner Kabine Major Bernard vorzufinden, der dabei war, ebenfalls seine Sachen zusammenzusuchen. Er stand neben dem Bett und hielt eine seiner Listen in der Hand.
    Gucky grinste und schloß die Tür.
    „Fehlt wieder was?" erkundigte er sich mit verdächtiger Höflichkeit.
    Major Bernard murmelte etwas Unverständliches.
    „Vielleicht kann ich helfen, es zu suchen", erbot sich Gucky. „Ich hatte schon einmal Glück damit... erinnern Sie sich?"
    Bernard drehte sich langsam um.
    „In meinem Laden herrscht Ordnung", verkündete er stolz. „Ein Leben ohne Ordnung ist Chaos, das Ende, der Schlußstrich." Er sah auf seine Liste. „Außerdem fehlt nichts."
    Gucky nickte zufrieden, ging zu seinem Schrank und zog den Kleidersack daraus hervor. Er warf ihn auf den Boden, daß Bernard ein schmerzliches Zusammenzucken nicht verhindern konnte. Dann sah er sich suchend um, ob er vielleicht doch noch etwas vergessen hatte.
    Bernard betrachtete die Szene mit offensichtlichem Widerwillen.
    „Das ist eines Offiziers unwürdig", tadelte er schließlich. „sie können niemals feststellen, ob Ihnen etwas fehlt. Meine Liste..."
    „Lassen Sie mich mit Ihrer Liste in Frieden", knurrte Gucky und verschloß den Kleidersack, um sich daraufzusetzen. „Wenn Sie sich darauf verlassen, sind Sie erschossen."
    „Sie wollen doch wohl nicht behaupten, daß mir bei meiner Ordnung ein Fehler unterlaufen könnte?"
    „Doch, das behaupte ich." Bernard gab sich einen Ruck.
    „Ich gehe jede Wette ein, Sonderoffizier Guck!"
    „Angenommen. Zehn Wochen Verpflegung nach eigener Wahl auf der CREST."
    „Angenommen", schluckte Bernard mißtrauisch und betrachtete seine Liste. Als er sich wieder umdrehte, war Gucky verschwunden.
    Er hatte es vorgezogen, samt seiner Ausrüstung in die CREST zu teleportieren.
    An diesem Abend meldete Major Bernard Perry Rhodan den Verlust seiner Personalpapiere.
    „Vielleicht passierte es beim Einsatz", meinte Rhodan.
    „Ich habe die Papiere auf meiner Liste abgestrichen, als ich meine Sachen packte", beteuerte Bernard verzweifelt. Bei den Papieren befanden sich seine anderen Listen. „Ich bemerkte den Verlust erst, als ich auf der CREST meine gewohnte Kabine bezog, auspackte und jeden Gegenstand auf der betreffenden Liste abstrich."
    „Sehen Sie noch einmal nach", riet Rhodan, der die Sache nicht so ernst nahm.
    An der Tür zu Rhodans Kabine klopfte es.
    Gucky trat ein, schlenderte zweimal um Bernard herum und setzte sich dann. „Ist etwas nicht in Ordnung?" erkundigte er sich überfreundlich. Major Bernard starrte ihn an. Wie Scheuklappen fiel es ihm von den Augen. Er schnappte nach Luft, brachte aber keinen Ton hervor. Gucky zog eine Ledertasche aus dem Uniformrock und reichte sie dem Offizier.
    „Das haben Sie verloren, Major", sagte er respektvoll. „Und die Wette auch. Zehn Wochen Wunschverpflegung." Er ließ genußvoll den Nagezahn blitzen. „Fangen wir gleich mit heute abend an. Also Spargelspitzen mit eingelegten gelben Rüben, dazu Spinatsoße und saure Tomaten. Zum Nachtisch Schokolade, wie sie mir meine Freunde immer verehren..." Major Bernard hatte die Ledertasche ergriffen und fluchtartig Rhodans Kabine verlassen.
    Gucky sah gegen die verschlossene Tür.
    „Schade", murmelte er bedauernd, „daß es so wenig Menschen gibt, die mit Anstand eine Wette verlieren können. '" Rhodan betrachtete ihn, ehe er wissend lächelte.
    Es gab soviel Sorgen, soviel Schwierigkeiten. Wenn es Sekunden gab, in denen er sie vergaß, verdankte er das seinem Freund Gucky Und wenn der Anlaß noch so geringfügig war. Wie diesmal. Trotzdem... „Kennst du einen Mausbiber, der eine Wette anständig gewinnt?" fragte er. Gucky grinste zurück, ehe er antwortete: „Leider nicht, Perry. Aber das Resultat entscheidet."
    Worin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher