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0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum

Titel: 0244 - Die Kugel aus Zeit und Raum
Autoren: Unbekannt
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Vielleicht hatten die Erdbeben die Quelle in den Bergen verschüttet. Jedenfalls bot diese Rinne einen ausgezeichneten Schutz sogar gegen Beobachter von oben.
    Gucky ließ abermals eine Tablette fallen, ehe die Androiden ihn voranstießen und er in das ausgetrocknete Flußbett hinabstieg.
    Nun würde die Flucht noch schwieriger sein, denn rechts und links waren drei bis vier Meter hohe Wände.
    Die Spurenverwischer gaben sich besondere Mühe, damit kein Verfolger auf den Gedanken kam, man sei in das Flußbett gestiegen. Sie blieben etwas zurück, was aber den Marsch der eigentlichen Truppe nicht beeinträchtigte.
    Allmählich spürte Gucky seine Füße. Laufen war er nicht gewöhnt, und wenn man ihn dazu zwang, haßte er es sogar. Die Androiden schienen keine Ermüdung zu kennen; sie marschierten wie Roboter - und genau das waren sie ja eigentlich auch.
    Hier in der Steppe war es wärmer als im Waldschatten. Gucky begann zu schwitzen. Die Androiden hatten es besser. Außer ihrer Haut trugen sie keinerlei Bekleidung. Gucky hatte den Anzug und sein dickes Fell. Er blieb stehen.
    Ein kräftiger Stoß von hinten belehrte ihn, daß er keine Wünsche zu äußern habe. Er drehte sich um, aber es wäre sinnlos gewesen, sich den betreffenden Wärter merken zu wollen. Die von der gleichen Sorte sahen alle so aus, als wären sie in derselben Form gegossen worden. Sie waren nicht zu unterscheiden.
    Gucky stolperte weiter.
    Stunden später näherten sie sich endlich dem Gebirge. Die Flußrinne wurde schmaler und tiefer. Man konnte nur noch hintereinander gehen, was Guckys Fluchtchancen jedoch keineswegs verbesserte. Im Gegenteil. Die felsigen Uferböschungen wurden höher und noch steiler.
    Der ausgetrocknete Flußlauf führte ins Gebirge hinein. Das Gelände stieg an, und auf einmal konnte Gucky die KC-38 rechts auf ihren Teleskopstützen stehen sehen. Sie war höchstens fünf Kilometer entfernt.
    Abermals ließ er eine Tablette fallen. Sie rollte seitwärts in eine winzige Mulde und blieb unbemerkt liegen.
    Die KC-38 entschwand seinen Blicken, als sie weiter und höher ins Gebirge eindrangen. Hier endete dann der Marsch, weil die Felsen senkrecht in die Höhe anstiegen und auch den Androidenfüßen keinen Halt mehr boten. Rechts des plötzlich endenden Flußlaufs war der Eingang einer Höhle.
    Zehn Meter vor dieser Höhle „verlor" Gucky seine letzte Tablette.
    Auf dem abschüssigen Felsengrund begann sie sofort schnell zu rollen und wurde von den Bewachern bemerkt. Der Marsch kam ins Stocken. Mehrere Androiden bückten sich, aber die Tablette war schneller. Sie rollte zwischen ihren Beinen hindurch, erreichte das Ende des kleinen Plateaus und fiel in die Ebene hinab.
    Gucky erhielt einen kräftigen Stoß und taumelte in das Halbdunkel der Höhle.
    Er drehte sich um und schlug dem Androiden in heller Wut die geballte Faust in das formlose Gesicht. Es war, als träfe seine Hand auf Gummi. Sie zerrten ihn weiter und warfen ihn zu Boden.
    Leutnant Crows steuerte den Shift, der langsam hinter den Marschierenden herrollte. Er diente als Rückendeckung für alle Fälle.
    Rhodan Dr. Berger und Major Bernard ließen sich Zeit. Sie untersuchten den weichen Waldboden, hatten aber wenig Glück mit Spuren. Es wurde kein Hinweis dafür gefunden, daß hier vor kürzerer Zeit eine Gruppe Androiden gegangen war.
    Trotzdem hatte Rhodan das untrügliche Gefühl, die richtige Richtung eingeschlagen zu haben. Als ob ihm das jemand einsuggeriere. Harno?
    Sie marschierten nach Norden und kamen zu einem schmalen Flußlauf.
    Dr. Berger wies auf einige verbrannte Pilzbaumstümpfe. Er bückte sich, um sie zu untersuchen. Rhodan und Bernard gingen die nähere Umgebung ab. Als sie zurückkamen und den Kopf schüttelten, richtete Berger sich auf.
    „Es kann kein Zweifel daran bestehen, Sir, daß die Stämme erst vor wenigen Stunden abgebrannt wurden. Die Brandspuren sind frisch, aber von den Stämmen fohlt jede Spur. Vielleicht essen die Androiden Pilze."
    „Die Androiden benötigen keine organische Nahrung." Rhodan schüttelte den Kopf. „Mir ist schleierhaft, was sie mit den Stämmen wollen. Vor wenigen Stunden, meinen Sie?"
    „Ich bin ziemlich sicher. Die verbrannten organischen Substanzen liegen noch locker auf der Brandschnittstelle. Weder Regen noch Wind haben sie beeinflußt. Der Boden hingegen ist feucht. Es muß gestern noch geregnet haben, wenigstens hier im Wald."
    „Dann stimmt also die Richtung. Folgen wir nun dem Flußlauf, oder gehen
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