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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten
Autoren: Unbekannt
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Redhorses Richtung aus.
    „Aufstehen!" schrie Redhorse Bradon zu.
    Er wartete nicht darauf, was Bradon tun würde, sondern rannte davon. Weit draußen über dem Meer stand eine Feuerlohe.
    Darüber breitete sich dunkler Rauch aus.
    Eine vulkanische Insel, dachte Redhorse. Wahrscheinlich war sie in die Luft geflogen. Während er um sein Leben rannte, dachte er an die Flutwelle, die durch diese Eruption ausgelöst werden mußte.
    Die Bodenspalte verlief V-förmig bis zum ehemaligen Lager der Eingeborenen.
    Zwei Gleamors versanken schreiend von der Oberfläche ihres Planeten. Dann hörten die Erdstöße auf. Redhorse sah sich nach Bradon um. Der Offiziersanwärter lag nur zwanzig Meter von der Erdspalte entfernt.
    Tri II, die Sonne, um die Gleam kreiste, leuchtete blutrot zwischen den Rauch- und Regenwolken hindurch. Ascheflocken schwebten vom Himmel herab. Redhorse schrie einige Befehle.
    Die fünf Terraner beeilten sich, zum Diskusschiff zu gelangen.
    Redhorse erreichte es zuerst. Die Schleuse war unbeschädigt geblieben. Eine halbe Tonne Schlamm und Pflanzen lagen in der Schleusenkammer. Redhorse hoffte, daß es ihnen trotzdem gelingen würde, das Diskusschiff zu starten.
    Bradon blieb neben ihm stehen. Er keuchte vor Anstrengung, aber auf seinem Gesicht erschien die Andeutung eines Lächelns.
    „Hoffentlich hat das Horror-Ei diese Erschütterung überstanden", sagte er.
    Redhorse atmete auf. Das Erdbeben schien das Glücksgefühl Bradons gründlich vertrieben zu haben. Der Captain bezweifelte nicht, daß auch die anderen Mitglieder der Besatzung durch dieses Ereignis aus ihrer Zufriedenheit erwacht waren. Gleam hatte seine Gefährlichkeit erneut gezeigt Whip Gilliam kam vor der Space-Jet an. Er umrundete das Diskusschiff, bevor er etwas sagte.
    „Was halten Sie davon, Sergeant?" fragte ihn Redhorse.
    „Wir werden starten können, sobald die Schleuse frei ist", meinte Gilliam zuversichtlich. Er deutete auf die Landestützen. „Nur mit der nächsten Landung werden wir Schwierigkeiten haben."
    „Das befürchte ich auch", gestand Redhorse. Es war typisch für einen Mann wie Gilliam, in einem solchen Augenblick von der nächsten Landung zu sprechen, obwohl noch nicht einmal sicher war, ob sie starten konnten. Redhorse wünschte, er hätte etwas von dieser gelassenen Zuversicht Gilliams auf sich übertragen können, denn sein Optimismus war nur gedämpft.
    Doutreval kam heran. Schweigend betrachtete er den Schaden.
    Redhorse sah, wie der Funker den Kopf schüttelte. Schließlich erreichte auch Surfat die Jet, schwitzend und keuchend, den kahlen Schädel mit Schlamm verschmiert. Surfat sah wie ein schlecht maskierter Clown aus, doch Redhorse verspürte keine Lust, beim Anblick des Korporals zu lachen.
    „Es sieht so aus, als müßten wir für den Rest unseres Lebens auf Gleam bleiben und Pilze anpflanzen", sagte Surfat. „Ich ahnte es, daß wir nicht ungeschoren davonkommen."
    „Verschonen Sie uns vorläufig mit Ihren Ahnungen", empfahl ihm Redhorse.
    „Die Flutwelle!" schrie Doutreval dazwischen.
    Vom offenen Meer schob sich eine meterhohe Wand auf das Sumpfgebiet zu. Ascheflocken wirbelten wie Schnee auf die Männer herab.
    „Klettert in die Jet!" rief Redhorse seinen Begleitern zu.
    Nacheinander stiegen sie auf die Kanzel des Diskusschiffes.
    Redhorse hoffte, daß die Wucht der Flutwelle von den Sumpfkriechwäldern gebrochen würde. Auf dem Kamm der gewaltigen Woge bildeten Milliarden aus ihrem Teppich gerissener Pilze einen natürlichen Kranz. Die Flutwelle schob die Pflanzenteppiche vor sich her, als besäßen sie kein Gewicht. Über dem Meer schwebte eine schwarze Rauchwolke, die sich langsam landeinwärts ausbreitete und den Ascheregen immer stärker werden ließ.
    Die Flutwelle wurde langsamer und niedriger, doch sie war schon tief ins Sumpfgebiet vorgestoßen. Berge von Pilzen und Moos wurden übereinandergeschichtet und dann vom tosenden Wasser überschwemmt. Inmitten dieses Chaos glaubte Redhorse die zerschmetterten Körper einiger größerer Tiere zu erkennen. Die Geysire wurden von der heranrollenden Flut erstickt, niedergewalzt und gedrosselt, bis sie an anderen Stellen wieder hervorbrachen, größer noch und ihre Fontänen fächerförmig in die Höhe schleudernd.
    Redhorse hörte ein schwaches Wimmern, dann kroch Mister Jefferson an ihm vorbei und kuschelte sich ängstlich auf Surfats breiten Rücken. Das Tier schien die Gefahr zu spüren, die ihnen allen drohte. Je näher die Woge kam, desto
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