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0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten

Titel: 0242 - Das Rätsel des Sumpfplaneten
Autoren: Unbekannt
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erlitten.
    Surfat streckte seinen haarlosen Kopf in die Kanzel.
    „Doutreval ist wieder auf den Beinen", sagte er. „Er hat wahrscheinlich eine leichte Gehirnerschütterung."
    Wenige Augenblicke später kam Offizier Doutreval in die Kommandokanzel.
    „Es ist besser, wenn Sie sich ein paar Stunden hinlegen", sagte Redhorse. „Ziehen Sie Ihre nassen Kleider aus." Er wartete, bis Doutreval fertig war, dann breitete er die Decke über ihm aus. Der erschöpfte Funker schlief sofort ein.
    „So", sagte Redhorse. „Jetzt kümmern wir uns um unsere eigenen Kleider. Brazos, Sie machen uns etwas zum Essen, denn ich glaube kaum, daß die Pilze, mit denen Sie sich den Magen gefüllt haben, lange vorhalten."
    Es dauerte nicht lange, bis die Gleamors wieder bei der Space-Jet auftauchten. Wortlos halfen sie Gilliam und Bradon bei der Säuberung der Schleusenkammer. Sie kletterten sogar auf den Diskus und entfernten die dort angeschwemmten Pflanzen.
    „Hilfsbereit wie immer", stellte Redhorse fest. „Obwohl das Erdbeben auch für sie eine Katastrophe war, sind sie schon wieder dabei, uns zu helfen."
    Im Freien begannen ein paar Eingeborene zu singen. Redhorse wurde wütend. Er suchte sich eine trockene Hose und ein Hemd aus ihrer Notausrüstung und kleidete sich um. Als er sich gewaschen hatte, fühlte er sich besser. Surfat öffnete einige Konserven. Sie weckten Doutreval und aßen. Die Mahlzeit verlief schweigend. Jeder der Männer hing seinen eigenen Gedanken nach.
    Schließlich sagte Bradon unvermittelt: „Ich glaube jetzt, daß Sie recht hatten, Captain."
    Redhorse blickte auf und schob seinen Teller zur Seite. In der Schleusenkammer rumorten einige Gleamors. Wahrscheinlich suchten sie den jetzt blankgescheuerten Boden nach Schmutzresten ab.
    „Wie meinen Sie das, Chard?" erkundigte sich Redhorse.
    Bradon senkte den Kopf. „Ich habe nachgedacht, Sir. Wir haben uns vom Gesang der Gleamors betäuben lassen. Sie scheinen tatsächlich über schwache parapsychische Fähigkeiten zu verfügen."
    „Einen Augenblick, Jüngelchen", unterbrach ihn Surfat. „Wovon reden Sie überhaupt ?"
    Redhorse schilderte kurz sein Gespräch mit Bradon und unterrichtete die Männer von seiner Absicht, die Besatzung von den Eingeborenen fernzuhalten.
    „Zunächst dachte ich, daß das Mißtrauen des Captains übertrieben sei", fuhr dann Bradon fort. „Doch das Erdbeben hat mich wieder in die Wirklichkeit zurückgerufen. Wir waren auf dem besten Weg, uns zu Drohnen zu entwickeln, die von den Gleamors gepflegt und gemästet wurden. Aber jede Drohne wird einmal rücksichtslos getötet, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hat."
    „Sie glauben also, daß die Gleamors uns nicht so freundlich gesinnt sind, wie sie den Anschein erwecken?" fragte Gilliam.
    „Das ist schwer zu sagen", meinte Bradon. „Vielleicht haben die Eingeborenen wirklich gute Absichten, doch wir können nicht wissen, ob sie von Unbekannten kontrolliert werden."
    „Wenn die Gleamors schwache parapsychische Fähigkeiten haben, dann sind sie bestimmt nicht ohne Grund auf dieser Welt", mischte sich Surfat ein. „Der Verdacht des Captains ist nicht unbegründet. Vor dem Erdbeben hatte ich bereits daran gedacht, Gleam nicht mehr zu verlassen und den Rest meines Lebens bei den Eingeborenen zu verbringen."
    „Das ist durchaus verständlich", sagte Redhorse. „Der Gesang der Eingeborenen löst solche Wünsche aus, wenn man nicht gegen seine Wirkung ankämpft."
    „Was jetzt?" fragte Gilliam gelassen. Redhorse überlegte. „Nach wie vor haben wir nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir starten sofort und versuchen, trotz der Beschädigungen der SJ-4C den Flottenverband im Leerraum vor Andro-Beta zu erreichen, oder wir riskieren den endgültigen Verlust des Kleinstraumschiffes und suchen weiterhin nach dem Sender." Stille folgte den Worten des Captains. Die anfängliche Begeisterung der Raumfahrer für den neuentdeckten Planeten hatte merklich nachgelassen. Jedem der Männer war bewußt, daß es jederzeit zu einem neuen Erdbeben kommen konnte. Es war fraglich, ob sie ein zweites Mal überleben würden. Hinzu kamen eine Reihe weiterer Gefahren, die undurchsichtigen Gleamors eingeschlossen.
    „Wenn wir jetzt zurückfliegen, haben wir keine begründete Entschuldigung für unsere Landung auf dieser Welt", sagte Doutreval von seinem Lager aus. „Das wird dem Captain die Streifen kosten."
    Redhorse lächelte. „Sie denken anscheinend noch uneigennütziger als ein Gleamor, Olivier."
    „Ich
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