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0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten

Titel: 0241 - Der Teufel bündelt neue Blüten
Autoren: Der Teufel bündelt neue Blüten
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arbeitete. Als er in Druck kam, ließ er eine Anzahl falscher Scheine mitgehen. Dass er das tat, und dass er sie auch noch zur Bezahlung seiner Schulden benutzte, kostete ihm das Leben.«
    Zwanzig Minuten später kam Mrs. Coster. Sie bestätigte das, was sie uns schon am Telefon gesagt hatte. Ihre Beschreibung der beiden angeblichen Detectives war etwas besser als die des Portiers. Der eine war braunhaarig, klein und gedrungen. Der zweite war dunkelblond, ebenfalls klein, aber schmal. Das Alter schätzte sie für beide auf ungefähr fünfunddreißig Jahre.
    »Sie kamen mit einem-YellowTaxi. Ich sah das, als sie wegfuhren und ich zum Fenster hinausblickte«, sagte Mrs. Coster zum Schluss unserer Unterredung.
    »Ein-Yellow Taxi?«
    »Ja.«
    »Haben Sie die Nummer erkannt?«
    »Nein. Dazu war die Entfernung zu groß.«
    »Wissen Sie wenigstens die genaue Zeit?«
    »Es war heute Morgen um neun Uhr fünfzehn. Ich hatte gerade auf die Uhr gesehen, als die beiden kamen.«
    Ich ersuchte Mrs. Coster, keinen Fremden in ihre Wohnung zu lassen. In Zweifelsfällen solle sie die nächste Polizeistation anrufen. Sie versprach das, und ich ließ sie mit einem unserer Wagen nach Hause bringen.
    Eine halbe Stunde später war ich in der Zentrale der-Yellow-Taxis. Ich drang bis zum Manager vor und erklärte diesem:
    »Zwei von uns gesuchte Schwerverbrecher haben heute Morgen eines ihrer Taxis benutzt. Sie kamen damit genau um neun Uhr fünfzehn in der Morris Avenue Nummer 1150 an. Es liegt mir außerordentlich viel daran, festzustellen, von wo die zwei Gangster kamen. So viel mir bekannt ist, haben Ihre Fahrer Trip Tickets, in die sie jede Fuhre eintragen müssen. Eine Nachprüfung dürfte also nicht schwer sein.«
    Der Manager lächelte mitleidig.
    »Sie müssen berücksichtigen, dass wir in Manhattan, Bronx, Queens, Richmond und so weiter, insgesamt zweitausendfünfhundert Wagen laufen haben. Ich müsste also sämtliche Kartothekkarten nachprüfen lassen. Außerdem kann das Trip Ticket eines Fahrers, der heute Vormittag um neun Uhr im Dienst war, noch gar nicht hier sein. Der Mann hat seinen Dienst um sieben Uhr morgens angetreten und gibt sein Ticket erst ab, wenn der abgelöst wird. Das heißt, um zwei Uhr mittags, also in einer halben Stunde.«
    »Dann muss ich mich eben so lange gedulden, aber ich muss Sie dringend darum ersuchen, die Trip Tickets daraufhin prüfen zu lassen, wer heute Morgen zur Morris Avenue 1150 gefahren und um neun Uhr fünfzehn dort angekommen ist. Dieser Fahrer muss natürlich auch notiert haben, wo er seine Fkhrgäste auf genommen und wieder abgeladen hat. Das ist es, was ich unter allen Umständen wissen muss. Um Ihnen die Sache ganz deutlich zu machen: Es handelt sich um einen Fall, bei dem es bisher schon zwei Morde gegeben hat.«
    »Sie können sich darauf verlassen, Mr. Cotton, dass ich alles tun werde, um Ihnen zu helfen. Allerdings kann es mehr als eine Stunde dauern, bis sämtliche Trip Tickets hereingekommen sind. Ich werde sie nachprüfen lassen und Ihnen Bescheid geben.«
    Ich hinterließ meine Karte mit der Telefonnummer und fuhr zurück zum Office.
    Es wurde vier Uhr, bis der ersehnte Anruf kam.
    »Ich habe soeben das betreffende Ticket erhalten«, berichtete der Manager. »Der Fahrer heißt James Jowies. Soll ich ihn zu Ihnen schicken?«
    »Ja, bitte, ihn und das Ticket.«
    Es verging eine weitere halbe Stunde. Um vier Uhr fünfunddreißig kam der Chauffeur an. Er war ein großer, schwerer, rotgesichtiger Mann von annähernd fünfzig Jahren. Er war nicht sehr erbaut davon, dass er einen Teil seiner Freizeit opfern musste.
    »Der Boss schickt mich zu Ihnen«, sagte er übellaunig. »Machen Sie es bitte so kurz wie möglich. Meine Frau wartet auf mich.«
    »Zuerst setzen Sie sich einmal«,meinte ich, schob ihm eine Packung Luckies hin und griff nach der Flasche mit Scotch.
    Als ich ihm einen ordentlichen Schluck eingoss, hellte sich seine Miene auf.
    »Sie haben heute Morgen zwei Mörder gefahren.«
    »Den Teufel habe ich. Die beiden waren Detectives der Stadtpolizei. Sie sagten mir das ausdrücklich.«
    »Die zwei sind Gangster und haben mindestens einen Mord auf dem Gewissen. Kann ich einmal Ihre Karte sehen?«
    Er holte diese umständlich aus der-Tasche und reichte sie mir. YELLOW TAXI CORPORATION stand darauf. Dann kamen Anweisungen für das Verhalten bei Unfällen und Rubriken für die Namen des Fahrers, das Datum, die Wagennummer, die Zeit der Ablösung und des Dienstendes.
    Danach kamen
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