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024 - Horrorhölle Tansania

024 - Horrorhölle Tansania

Titel: 024 - Horrorhölle Tansania
Autoren: A.F.Morland
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Esslins Geschmack, aber das störte ihn nicht. Er hatte nicht die Absicht, sich hier zur Ruhe zu setzen.
    Als Schlupfwinkel war das Gebäude ideal. Es lag abseits der Straße außerhalb der Stadt, war unscheinbar und besaß einen Hinterausgang. Esslin war mit seiner Wahl zufrieden, und Rufus würde es auch sein.
    Ihm lag sehr viel daran, Rufus zufriedenzustellen, denn ohne dem Dämon mit den vielen Gesichtern wäre er heute nicht mehr am Leben. Rufus hatte ihn mit Hilfe der Totenuhr, einem Energie-Vampir, wieder zum Leben erweckt. Der Dämon hatte das nicht aus reiner Gefälligkeit getan, sondern er wollte den Dämonenhasser Tony Ballard mit seiner, Esslins, Hilfe hinters Licht führen. [1]
    Da Frank Esslin Tony Ballards Freund gewesen war, hätte er den Dämonenjäger täuschen können. Zweck der Übung: Mago, der Schwarzmagier, war scharf auf Mr. Silvers Höllenschwert. Der Ex-Dämon bewahrte es in Tony Ballards Haus auf, und Frank Esslin hätte ihm die gefährliche Waffe bringen sollen.
    Die Sache hatte dann aber nicht so geklappt, wie sie sich das vorstellten. Rufus, Mago und Frank Esslin mußten sich aus dem Staub machen. Die Totenuhr wurde zerstört – und das Höllenschwert blieb weiterhin in Mr. Silvers Besitz. Mago würde sich etwas anderes einfallen lassen müssen, um an die starke Waffe zu kommen.
    Rufus war jedoch nicht mehr gewillt, den Schwarzmagier dabei zu unterstützen.
    Frank trug seinen Koffer nach oben, kehrte zurück und begab sich mit der Reisetasche in die Küche. Er schaltete den Kühlschrank ein und stellte den mitgebrachten Proviant hinein.
    Mit einer Dose Kräuterbier schlenderte er ins Wohnzimmer. Es zischte leise, als er den Verschluß hochzog. Esslin fischte sich mit dem Fuß einen Stuhl, setzte sich rittlings darauf und löschte mit dem Bier seinen Durst.
    Als die Dose leer war, zuckten die Lider des Schwarzen. Wenig später schlug er verwirrt die Augen auf und blickte benommen zur Decke. Er begriff nicht, was los war.
    Da ein bohrender Schmerz in seinem Hinterkopf saß, wollte er danach greifen. Im selben Augenblick fiel ihm auf, daß er gefesselt war. Er bäumte sich erschrocken auf.
    Um sich bemerkbar zu machen, stellte Frank Esslin die leere Bierdose mit Schwung auf den Tisch.
    Der Neger zuckte zusammen. Er sah die Bierdose, das Messer, das in der Tischplatte steckte, die Hand, die danach griff, und Frank Esslin, dem diese Hand gehörte.
    Der Fahrgast, der ihm ein so großzügiges Trinkgeld gegeben hatte, mußte wahnsinnig sein. Wie sonst sollte sich der Taxifahrer erklären, was der Mann getan hatte?
    Frank Esslin zog das Messer aus dem Holz. »Niemand würde dich hören, wenn du losbrüllst. Ich möchte aber trotzdem nicht, daß du’s tust. Wenn du dich nicht daran hältst, schneide ich dir die Kehle durch, verstanden?«
    Der Neger nickte verstört, und nun trat ihm der Angstschweiß auf die Stirn. »Warum?« fragte er gepreßt. »Warum tun Sie das?«
    »Ich habe meine Gründe. Wie ist dein Name?«
    »Zanaza.«
    Esslin grinste. »Hör zu, Zanaza, du bist zu etwas Großem ausersehen.«
    »Sind Sie… Sind Sie ein Terrorist oder so etwas?«
    Esslin schüttelte den Kopf. »Terrorismus interessiert mich nicht. Ich habe für Politik nichts übrig. Es sei denn, man zieht die Höllenpolitik hinzu. An der habe ich sehr großes Interesse.«
    Für Zanaza schien nun festzustehen, daß er einem Verrückten in die Hände gefallen war. Höllenpolitik. Der Mann war vermutlich Anhänger einer schwarzen Sekte. Manche dieser verbotenen religiösen Gruppen brachten dem Satan Menschenopfer dar. Sollte ihn so ein entsetzliches Schicksal ereilen?
    »Ich bitte Sie, lassen Sie mich frei!« flehte der Schwarze.
    Esslin winkte ab. »Das kannst du dir aus dem Kopf schlagen. Du wirst mir bis auf weiteres Gesellschaft leisten.«
    »Und dann?«
    Esslin bleckte die Zähne. »Später können wir über deine Freilassung sprechen. Ich bin schließlich kein Unmensch.«
    »Und was passiert mit mir zwischen jetzt und dann?« wollte Zanaza wissen.
    »Vorerst einmal nichts.«
    »Bitte sagen Sie mir, was Sie mit mir vorhaben.«
    »Sei nicht so neugierig«, sagte Esslin spöttisch. »Laß dich überraschen, das ist doch viel spannender.«
    »Ich habe Familie.«
    »Wie schön für dich.«
    »Sie wird mich vermissen. Meine Frau, meine beiden Kinder…«
    Esslin musterte den Fleischberg verächtlich. »Mann, tu doch nicht so, als wärst du unentbehrlich. Deine Familie wird sich auch ohne dich zurechtfinden. Es liegt bei
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