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024 - Die Rebellen von Moran Dur

024 - Die Rebellen von Moran Dur

Titel: 024 - Die Rebellen von Moran Dur
Autoren: STAR GATE - das Original
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desto strenger würden nachher die Sicherheitsvorkehrungen sein, und das konnte seinen eigenen Plan zum Scheitern bringen.
    Es war ihm unerklärlich, wieso ausgerechnet der schmächtige und stets zurückhaltende Nool-Trantu den Wächter angegriffen hatte, nur weil dieser ihm auf dem Weg von den Minen in die Unterkünfte einen Stoß verpasst hatte. So etwas geschah jeden Tag ein paar Mal. Heute anscheinend einmal zuviel. Trantu hatte die Nerven verloren, was er inzwischen schon längst bereute, wie Del Shannon an seinem blassen Gesicht erkannte.
    Mit seinem fast mädchenhaften Gesicht, der schmächtigen Gestalt, die den Strapazen hier kaum gewachsen war, und seiner schüchternen Vornehmheit war Nool-Trantu eigentlich der Letzte, dem eine solche Tat zuzutrauen war. Er hatte dem Wachposten die Waffe entrissen und ihn erschossen. Diese Handlung hatte die anderen mitgerissen. Sie hatten auch die anderen Wachen überwältigt, die darauf nicht vorbereitet gewesen waren, und hatten sich in einer Unterkunft verschanzt. Längst schon waren sie umzingelt, so dass eine Flucht unmöglich war. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis man sie überwältigte.
    »Es wird nicht mehr lange dauern, bis Verstärkung eintrifft«, unternahm Shannon einen neuen Anlauf. »Wenn wir uns ergeben, wird die Strafe nicht allzu hart ausfallen.«
    »Verdammt, geh doch, wenn du willst, aber lass uns mit deinem Gewäsch in Ruhe!«, brüllte Quanart, eine junge Frau mit einem durch eine Narbe entstellten Gesicht, ihn an.
    Del Shannon konnte über so viel Ignoranz und bornierte Dummheit nur den Kopf schütteln. Am liebsten hätte er sich den Aufsehern tatsächlich gestellt, aber es hätte ihm nichts geholfen. Die anderen hätten es als Verrat ausgelegt und er hätte ihr Vertrauen für alle Zeit verloren, wenn sie ihn überhaupt hätten gehen lassen. Das durfte nicht geschehen, wollte er seinen Plan nicht noch mehr gefährden. Es war nicht mehr lange bis zu den Spielen.
    »Sie kommen!«, rief Kawilas und zielte mit dem Strahler in den Gang vor der Unterkunft.
    Auch Del blickte durch den Türrahmen. Das Hallen von harten Stiefeltritten auf dem Kunststoffboden drang an seine Ohren. Es waren rund fünfzig Soldaten, die den Gang betreten hatten. Sie suchten in den Nischen der zahlreichen Türen Schutz.
    Kawilas schoss als Erster. Sie besaßen insgesamt zehn Schusswaffen, ausschließlich Schocker. Die Wachen und Aufseher waren nicht mit Strahlern bewaffnet gewesen. Schocker reichten gewöhnlich aus, jeden Widerstand zu brechen, und das Sklavenmaterial, das die Gefangenen darstellten, war zu kostbar, um es unnötig zu dezimieren. Außerdem war die Gefahr zu groß, dass die Waffen in die Hände der Gefangenen gelangten, wie sich jetzt bestätigt hatte. Bei ernsthaften Schwierigkeiten konnten die Kontrolleure immer noch Soldatentrupps zur Verstärkung anfordern.
    Der Schuss, den Kawilas abgab, richtete keinen Schaden an. Noch waren die Soldaten zu weit entfernt, um getroffen zu werden. Die Reichweite der Schocker war auf etwas mehr als zehn Meter beschränkt.
    Dann aber hatten die Soldaten die kritische Grenze erreicht. Sie eröffneten sofort das Feuer.
     
    *
     
    Man hatte Cat Groskowsky ebenfalls einen Kristall umgehängt, allerdings funktionierte dieser nur als Translator und besaß keine suggestive Wirkung.
    Die Handschellen hatte man ihr nicht abgenommen und erst recht nicht die Waffen wiedergegeben. Immer noch wurde sie von einem Humanoiden und dem Wesen mit dem sich ständig verändernden Kopf bewacht. Die beiden richteten ihre Waffen ununterbrochen auf sie, so dass an eine Flucht nicht zu denken war.
    Man hatte sie zu einem Fahrzeug geführt, und ihre Bewacher waren mit ihr in den hinteren Teil eingestiegen. Hier gab es keine Fenster, so dass Cat nichts von der Oberfläche des Planeten sehen konnte.
    Resignierend lehnte sie sich in ihrem Sitz zurück und ließ die ihrer Gefangennahme vorausgegangenen Ereignisse noch einmal in ihrem Geiste Revue passieren.
    Wochenlang war die Transmitterverbindung zwischen der Erde und der terranischen Siedlung auf dem Planeten Phönix abgerissen gewesen, bis die Wissenschaftler sie endlich durch die Hilfe eines geheimnisvollen Wesens namens Xybrass hatten wiederherstellen können. Sie hatte als erster Mensch diese Verbindung getestet und Phönix wohlbehalten erreicht.
    Zusammen mit dreiundzwanzig anderen Menschen war sie dann erneut durch das Star Gate gegangen, um zur Erde zurückzukehren. Stattdessen aber war sie
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