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0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch

Titel: 0238 - Die Angst kriecht in das Kellerloch
Autoren: Die Angst kriecht in das Kellerloch
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der Tür kletterte langsam höher.
    »Der fährt ja nach oben!«, rief Bacon mit verdrehten Augen. »Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu! Ich habe ihn doch selbst abgeschlossen!«
    »Na und?«, erwiderte Phil. »Es gibt ja auch noch andere Leute, die so einen Schlüssel haben werden, nicht wahr?«
    »Nur die Fahrstuhlmädchen!«, keuchte Bacon und überflog die Reihe der anderen Stockwerkanzeiger, die alle unter Licht standen. »Aber die anderen Mädchen sind doch alle an ihrer Stelle!«
    »Ihr Idioten!«, rief ich. »Dann hat sich Blythe den Schlüssel des von ihm ermordeten Mädchens eingesteckt! Passt auf, er kommt mit diesem Lift wieder herunter!«
    Wir starrten wie hypnotisiert auf den Stockwerkanzeiger. Tatsächlich hielt der Lift in der zwanzigsten Etage.
    Und gleich darauf setzte er sich wieder in Bewegung.
    Abwärts.
    »Los, Phil!«, rief ich. »Hinter die Brunnenschale! Bacon, verschwinden Sie in Ihr Office!«
    Der Hausmeister lief davon. Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, krachte es in der Stille wie von einem Schuss. Wir duckten uns hinter die marmorne Brunnenschale.
    Der Stockwerkanzeiger fiel von Etage zu Etage. Fünfzehn. Zehn. Fünf…
    Ich fühlte das Herz bis hoch in den Hals hinauf schlagen, als der Lift unten ankam. Mit einem leisen Quietschen öffneten sich die Türen.
    Abraham Blythe stand ganz allein mitten in dem Fahrstuhl. Er hielt das Paket noch immer mitten vor seiner Brust. Misstrauisch glitt sein Blick durch die Halle. Ich zog den Kopf ein.
    Gleich darauf schob ich den Kopf wieder ein wenig vor. Blythes Blick war über die Brunnenschale hinweggegangen. Jetzt hatte er sich davon überzeugt, dass anscheinend niemand in der Halle war.
    Er sprang vor.
    Oder er wollte es. Aber er glitt aus. Mit einem gellenden Schrei stürzte er nach vorn. Phil und ich sprangen auf. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich das Sprengstoffpaket quer durch die Halle rutschen.
    Blythe schoss und schoss und schoss. Er schoss dem Paket nach, aber da er auf dem Bauch lag und so nicht richtig zielen konnte und von der Panik geschüttelt wurde, die über ihn zusammenschlug, verfehlte er das Paket.
    Eine halbe Minute später hatten wir ihn überwältigt. Er bekam Handschellen. Wir standen auf. Als wir in den Fahrstuhl blickten, sahen wir die Gleitspur in, der dunklen Lache, wo Blythe ausgeglitten war.
    Das Blut seines Opfers war Blythe zum Verhängnis geworden.
    ENDE
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