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0235 - Ein Boxer wehrt sich seiner Haut

0235 - Ein Boxer wehrt sich seiner Haut

Titel: 0235 - Ein Boxer wehrt sich seiner Haut
Autoren: Ein Boxer wehrt sich seiner Haut
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Begriff aufzubrechen, als das Polizeihauptquartier von Jersey an der Strippe hing. Man hatte dort in einer abgelegten Straße das Taxi 32 CL 24 gefunden. Einem Streifenwagen war aufgefallen, dass das Auto schon mindestens zwei Tage an derselben Stelle parkte. Auf dem Polster hinter dem Fahrersitz war ein nur unvollständiger ausgewaschener Blutfleck. Das bewies, das Hatch im Wagen erschossen worden und erst dann in die Nähe seiner Wohnung gebracht und im Abfallhaufen versteckt worden war. Die Cops hatten auch schon nach Fingerabdrücken gesucht, aber nichts gefunden. Wir stellten in Aussicht, wir würden den Wagen holen lassen und setzten die Yellow Cab Co. die schon x-mal telefoniert hatte, davon in Kenntnis.
    ***
    Als wir das Office des Managers des Hotel Breslin betraten, schien der Empfangschef zu ahnen, es werde ihm an den Kragen gehen. Er wurde blass und wollte sich mit einer Entschuldigung an uns vorbeidrücken, aber Phil blockierte die Tür.
    »Setzen Sie sich ruhig wieder, Mister…«
    »Walton«, ergänzte er. »Ich will die Herren keinesfalls stören.«
    »Davon kann keine Rede sein, umso weniger, als wir nur Ihretwegen hier sind. Wem haben Sie mitgeteilt, dass wir wegen des Briefes an Mister March mit Ihnen gesprochen haben?«
    »Ich? Ich habe mit niemandem darüber gesprochen.«
    »Sie gestatten, Mister Walton, dass ich Ihnen sage, Sie sind ein Lügner. Es gab nur zwei Leute, außer den unmittelbar Beteiligten, die von diesem Brief Kenntnis hatten und wussten, dass wir uns dafür interessieren. Diese beiden Leute waren Ihr Manager und Sie selbst.«
    »Und warum soll ich es gerade gewesen sein?«
    Jetzt wurde der Kerl auch noch pampig, aber er bekam seine Quittung schneller, als er erwartet hatte. Und zwar von seinem Manager.
    »Sie sind hiermit fristlos entlassen. So wie die Herren mit Ihnen fertig sind, können Sie Ihre Papiere und den Rest Ihres Gehalts in Empfang nehmen.«
    »Aber so war das doch nicht gemeint«, versuchte Walton sich zu entschuldigen. »Ich wollte ja nur sagen, dass die Anschuldigungen mich nicht treffen können.«
    Er erhielt keine Antwort von einem Chef, aber von Phil.
    »Sie scheinet) gar nicht zu wissen, um was es sich eigentlich handelt, Walton. Sie wollen doch nicht behaupten, dass Sie nicht gewusst hätten, was Sie tun. Sie haben einer Bande von Gangstern, die schon mehrere Morde auf dem Gewissen hat, geholfen. Das bringt Sie als Komplize auf die Anklagebank, und Sie dürften wissen, was Ihnen blüht.«
    »Ich verlange meinen Anwalt. Ich rede mit Ihnen überhaupt nicht«, sagte er verstockt.
    »Dann eben nicht.« Ich klingelte mit den Handschellen, aber auch das konnte ihn nicht umstimmen.
    Es wäre nicht nötig gewesen, dem Jammerlappen Armbänder anzuziehen, aber ich wollte ihn weich machen. Wir bestellten einen Streifenwagen und ließen ihn am Personaleingang abholen und zu uns ‘bringen. Zuerst kam er einmal in den Keller, wo es angenehm kühl war. Dort konnte er sich die Sache noch einmal gründlich überlegen.
    Dann saßen wir uns gegenüber und guckten dumm aus der Wäsche. Wir hatten uns gründlich festgefahren. Das Gesetz des Handelns lag immer noch bei den »Big Bossen«, die wir so genau kannten, ohne ihnen etwas anhaben zu können.
    Als Nächstes gaben wir dem Erkennungsdienst Auftrag, die Karten der Leute herauszusuchen, denen der Mittelfinger der rechten Hand fehlte.
    Es war erstaunlich, aber es gab in unserer Kartei dreiundzwanzig Gangster, die dieses Merkmal hatten, und elf davon wohnten, so weit bekannt war, in New York.
    Sofort setzte sich unser Apparat in Bewegung, um diese Burschen aufzustöbern und zur Stelle zu schaffen. Nach langer Überlegung ließen wir auch eine offizielle Fahndung nach Benson los. Der wusste sowieso, dass er verraten worden war, und so konnte das nicht mehr viel Schaden anrichten.
    Nach und nach bekamen wir Informationen über die Gangster mit dem fehlenden Mittelfinger. Fünf davon wurden auf Anhieb geschnappt, aber sie hatten ein Alibi, an dem nichts zu rütteln war. Drei saßen zurzeit in verschiedenen Gefängnissen und Zuchthäusern 46 und kamen deshalb nicht in Betracht. Die restlichen drei waren unauffindbar. Das war noch kein Beweis dafür, dass einer von ihnen Millys Mörder war. Eine derartige Fahndung geht herum wie ein Lauffeuer, und jeder versucht natürlich, sich in Sicherheit zu bringen.
    Um halb sechs meldete sich March. Er wollte wissen, was es Neues gibt, und war bereits über den Mord an Milly Boswik aus der
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