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0235 - Disco-Vampir

0235 - Disco-Vampir

Titel: 0235 - Disco-Vampir
Autoren: Rolf Michael
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keine Zeit mehr, es zu holen!«
    »Ich werde es beschaffen!« erklärte der langhaarige Junge, während Zamorra von Nicole schon durch den. Eingang gezogen wurde.
    »Hotel ›Porta Nigra‹ - Zimmer 214!« konnte ihm der Parapsychologe gerade noch zurufen. »Beeil dich, Carsten…!«
    ***
    Blitzende Spots! - Grellfarbene Lichtkaskaden! - Trockeneisnebel, der über die Bühne waberte!
    Und über allem der ohrenbetäubende Sound der Band.
    Mit verklärtem Gesicht sah Regina Stubbe zur Bühne. Der wummernde Baß ließ die ganze Disco beben. Der Gitarrist übertraf sich selbst mit seinen brillanten Soli. Andy an den Keyboards ließ seine Technik spielen und arbeitete wie ein Besessener am Synthesizer, um im gleichen Moment mit seiner String-Vox dem Musikstück eine Gegenuntermalung zu geben, als wären die Berliner Philharmoniker als Begleitband verpflichtet worden.
    Aber die Blicke der meisten Mädchen hingen an Michael Ullich, der nicht nur die Ansagen machte, sondern auch souverän seine Trommeln regierte. Er verstand es, den sonst stupiden Disco-Rhythmen durch geschickt eingespielte Triolen oder Paradiddle einen besonderen Touch zu geben.
    Dann ein greller Gitarrenton! Alle Spots wurden auf das Schlagzeug gerichtet, auf dem Michael Ullich ein Schlagzeugsolo wie ein Feuerwerk abbrennen ließ. Hingerissen applaudierte das Publikum, während die anderen Musiker auf die Bühne zurückkamen und mit einer Wiederholung des Musikthemas das Stück beendeten!
    »Thank you! Merci! Danke schön!« rief Ullich durch das Mikronfon. »Wir machen nachher weiter. Jetzt geht erst mal die Post ab mit Mister Hit-Maker… !« Die Spots erloschen und die Bühne lag plötzlich im Halbdunkel. Dafür entflammte plötzlich eine wahre Beleuchtungsorgie am Mischpult. Und in diesem Fest der Farben und Beleuchtungseffekte erschien Frank Bessler.
    Mit seiner wohlklingenden Stimme begrüßte er die Anwesenden, während er immer wieder den als Untermalung laufenden Disco-Fetzer in seine Rede mischte.
    »Ein Voll-Profi, dieser Disc-Jockey!« rief Professor Zamorra Nicole zu. Denn in dem Lärm war eine normale Verständigung nicht mehr möglich.
    Nicoles Antwort konnte der Parapsychologe nicht recht verstehen. Aber im nächsten Augenblick sagte Bessler, der »Mister Hit-Maker« die erste Scheibe an. »… das ist der neueste Superknüller von ›Kool and the Gang‹«, röhrte es aus den Lautsprechern. Und dann lief die Scheibe.
    Paare drängten sich durch das Gewühl zur Tanzfläche. In den Augen Regina Stubbes lag Glanz, als sie sich in graziler Bewegung auf der Tanzfläche zu dem monotonen Rhythmus drehte. Sie war eine der wenigen Girls, die hier die neue »Dracula-Mode« nicht mitmachten. Die enge Hose saß wie eine zweite Haut, die blendendweiße Bluse war hübsch mit Rüschen verziert. Durch das wehende, sonnenfarbige Haar hatte sie ein gold-glitzerndes Stirnband gezogen. Die Musik nahm sie völlig gefangen. Sie merkte nicht, wie Toby, der sich mit Mühe einige richtige Disco-Tänze hatte beibringen lassen, mehr und mehr die Kräfte verließen. Das klare Denken schaltete Regina Stubbe jetzt bewußt aus. Sie wollte es genießen! Musik, Flitter und Lichtkaskaden - Taumel und Raserei.
    Der Zauber des Disco hatte Regina in seinen Bann gezogen.
    »… come on, baby! Come on…!« dröhnte es aus den Boxen.
    Nicole Duval nahm das wörtlich. Sie ergriff Zamorras Hand.
    Der Parapsychologe fühlte sich nach vorne gerissen.
    »Komm, wir tanzen!« hörte er über die Musik Nicoles Stimme. Die hübsche Französin wartete eine Entgegnung gar nicht ab. Augenblick später bewegten sie sich auf der von tausend Lichtem und Spots verzauberten Tanzfläche. Nicole ließ sich ganz gehen und bewegte sich im Rhythmus der Musik. Ihr schlanker Körper glich in dieser Glitzerwelt des »Transgalaxis« einer Märchenfee. Aber dem Parapsychologen war nicht zum Tanzen zumute. Das, was ihm Carsten Möbius erzählt hatte, ließ ihm keine Ruhe. Er hatte Michael Ullich diesen Verdacht mitteilen wollen. Aber der war im Augenblick beschäftigt. Sein Platz an der Theke wurde nämlich von einigen durchaus hübschen Mädchen belagert. Den konnte er jetzt unmöglich stören.
    Doch! Jetzt sah ihn Zamorra wieder auf die Bühne gehen. Mochte der Teufel wissen, was er da suchte. Wahrscheinlich sein Notizbuch, um sich die Adressen der Schönen zu notieren.
    Entsagungsvoll sah der Parapsychologe zur Decke. Und da machte er eine Entdeckung, die ihm den Atem nahm…
    ***
    »… ich glaube
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