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0234 - Wachkommando Andro-Beta

Titel: 0234 - Wachkommando Andro-Beta
Autoren: Unbekannt
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die Ähnlichkeit auf. Der Hals war ungemein stark und trat dadurch fast gar nicht in Erscheinung. Der Kopf darauf maß etwa vierzig Zentimeter und glich einem Kegel. Die beiden Rüssel ragten aus Wülsten hervor, die an der Unterseite des Kopfes saßen.
    Am auffälligsten war das große unbewegliche Auge in der Vorderseite des Kopfes. Finch wäre das kristallene Glitzern darin schon bei seiner ersten Begegnung mit einem Twonoser aufgefallen. Jetzt, als er das Auge in Ruhe betrachten konnte, bemerkte er die unzähligen Facetten. Das Auge war nach außen gewölbt. Finch vermutete, daß diese Besonderheit dem Twonoser einen ausgezeichneten Rundblick verschaffen mußte - trotz der Unbeweglichkeit. Unter dem Auge klaffte eine etwa zehn Zentimeter breite, lippenlose Öffnung. Finch entdeckte breite Schneidezähne und wuchtig wirkende Mahlzähne. Er schloß daraus, daß die Twonoser sich von fester organischer Materie ernährten.
    Kopfschüttelnd blickte er sich um. Ihm war es noch immer rätselhaft wieso der Twonoser so plötzlich umgefallen war. Er sah nicht so aus, als ob er krank sei, obwohl man das natürlich bei einem fremdartigen Wesen kaum beurteilen kann.
    Endlich entschloß Finch sich, die geöffneten Flaschen wieder zu verschließen. Sorgfältig wischte er die Flaschenhälse ab und prüfte, ob der Twonoser vielleicht übelriechenden Schleim abgesondert hatte.
    Der Alkoholdunst des hochprozentigen Wodkas stach ihm scharf in die Nase.
    Plötzlich grinste Finch über das ganze Gesicht.
    So war das also! Twonoser kannten anscheinend keine alkoholischen Getränke. Vielleicht hatte der Alkoholdunst genügt, den neugierigen Rotrüssel umzuwerfen. Es mußte einfach so sein. Einen anderen Grund fand Finch nicht.
    Er hatte die Flasche verschlossen, da fiel ihm ein, daß er wahrscheinlich für längere Zeit keinen scharfen Tropfen mehr zu sehen bekäme wenn seine Vermutung zutraf, nicht einmal von weitem.
    Rasch drehte er den Verschluß noch einmal auf, nahm einen kräftigen Zug, schüttelte sich genießerisch und schraubte die Flasche wieder zu.
    Dann fiel ihm der Illusionskristall wieder ein.
    Mit geschlossenen Augen tappte Finch zu seinem Spind und griff in das unterste Schubfach. Einige Sekunden lang hielt er den Kristall unschlüssig in der Hand. Er spielte mit dem Gedanken, ihn mitzunehmen. Aber rechtzeitig fiel ihm ein, daß er der Gefangenschaft auf die Dauer nicht entgehen konnte und die Twonoser sicher jeden Gefangenen untersuchen würden.
    Konnte der Kristall eventuell Verwirrung unter den Twonosern stiften?
    Finch schüttelte den Kopf.
    Vielleicht - aber sicher nicht lange. Sie würden ebenso schnell wie er dahinterkommen, wie man sich der Wirkung des Illusionskristalls entziehen konnte.
    Mit einem kräftigen Fluch zog Finch das mittlere Schubfach auf und schob den Kristall zwischen seine gebügelten Hemden.
    Dann wandte er sich dem bewußtlosen Twonoser zu.
    Er überlegte. Wenn die Gefährten dieses Exemplars den Twonoser bewußtlos in dieser Kabine fanden würden sie vielleicht das Unterste zu oberst wühlen, um die Ursache der Besinnungslosigkeit zu finden.
    Finch packte den Twonoser an den Rüsseln, öffnete die Tür und schleifte ihn hinaus auf den Gang.
    Er legte ihn neben die Tür zur Nottreppe. Dort konnte er seinen Rausch ausschlafen. Wenn die Gefährten ihn fanden mochten sie sich ihre Kegelköpfe darüber zerbrechen, was ihm zugestoßen sei.
    Als Finch sich wieder aufgerichtet hatte, spähte er nach beiden Seiten des langen Flures.
    Von den Twonosern war immer noch nichts zu sehen.
    Eine jähe Hoffnung begann Finch zu erfüllen. Vielleicht war er vom Schicksal dazu ausersehen, seine Kameraden zu retten! Wenn er bis zur Kommandozentrale kam.
    Finch begann zu laufen.
    Er kam jedoch nicht weit.
    Gleich hinter der nächsten Biegung befand sich ein Gangverteiler, eine kuppelartige Halle, von der Gänge nach allen Seiten abzweigten. Der Verteiler wimmelte von Twonosern.
    Als Finch erschien, öffnete sich der Kreis.
    Finch entdeckte längliche Transportgeräte - und auf einem von ihnen die reglose Gestalt Perry Rhodans.
    Das war das letzte, was er sah.
    Gleichzeitig mit dem vagen, blassen Schimmer des Paralysatorstrahles kam der Schmerz. Wie flüssiger Stahl rann es durch Finchs Nervensystem.
    Dann war nichts mehr...
     
    *
     
    Das erste, was Perry Rhodan nach dem Erwachen bemerkte, war die fast vollkommene Stille.
    Allmählich entsann er sich der Einzelheiten des Kampfes gegen die Twonoser und des
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