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0234 - Wachkommando Andro-Beta

Titel: 0234 - Wachkommando Andro-Beta
Autoren: Unbekannt
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Zwillinge von Imart stellten eine Gefühlseinheit dar. Wenn einer der beiden Schmerzen empfand, fühlte der andere, die gleichen Schmerzen. Das lag an dem stetigen reflexhaften Impulsaustausch, der zwischen ihnen stattfand. Allerdings hatte der Impulsaustausch nichts mit Telepathie zu tun. Er beschränkte sich auf emotionale Vorgänge.
    Aber nicht nur Schmerz, Angst Haß und Ärger teilten die Zwillingsbrüder gezwungenermaßen - das gleiche traf auf Erregung, Freude und psychische Anstrengung zu.
    Tronar war zuerst erwacht. Die Impulse seiner Wahrnehmungen und deren emotionelle Verarbeitung wirkten auch auf Rakal ein. Kurz darauf schlug Rakal ebenfalls die Augen auf.
    Er spürte die vom Gefühlssektor seines Bruders ausgehende Erregung und identifizierte sie als Ausdruck einer freudigen Entdeckung. Gleich darauf machte er die gleiche Entdeckung.
    Es wimmelte von leitfähigen Energieströmen!
    „Wo sind wir?" flüsterte Rakal.
    Tronar, der die Lage inzwischen sondiert hatte, flüsterte zurück: „In einem riesigen Hohlraum innerhalb des toten Mobys. Rings um uns ist die Besatzung der CREST 'gelagert' worden. Ich spüre eine Menge Energieströme von Kraftwerken und Sendern."
    „Gut!" sagte Rakal. „Was nehmen wir?"
    „Das Impulsecho eines starken energetischen Stromflusses ist am deutlichsten zu spüren. Wir suchen das Ziel - fertig?"
    „Fertig, Tronar!"
    „Einfädeln!"
    Icho Tolots Zwischenruf kam zu spät.
    Die Imarter waren verschwunden.
    Unmittelbar vor einem riesigen Stromaggregat tauchten sie wieder auf. Sie waren von dem Energiefluß zum Aggregat transportiert und dort ausgestoßen worden.
    Sie duckten sich unwillkürlich, als sie Schritte vernahmen.
    In etwa zwanzig Metern Entfernung gingen fünf Twonoser vorbei. Zumindest sahen sie genauso aus wie die Wesen, die die CREST II erobert hatten.
    Mit einer Ausnahme.
    Hatten die Entermannschaften rotlackierte Rüssel getragen, so trugen diese Twonoser blaulackierte Rüssel am Kopf.
    „Kaste zwei!" flüsterte Rakal, als die Twonoser um ein Aggregat gebogen waren.
    „Du denkst an Greks Worte über die Kastenteilung der Wachmannschaft Andro-Betas?" erwiderte Tronar. „Verhältnisse wie im terranischen Mittelalter, das muß ich schon sagen!"
    „Was tun wir jetzt?" fragte Rakal. „Die Twonoser haben uns jeden Ausrüstungsgegenstand weggenommen. Ich komme mir direkt nackt vor ohne meinen Impulsstrahler. Sollten wir ein wenig an dem Aggregat herumschalten? Was meinst du?"
    Tronar schüttelte den Kopf.
    „Und was geschieht dann? Nein, wir müssen uns auf Beobachtungen beschränken, Rakal.
    Außerdem möchte ich nicht ohne Rhodans Zustimmung handeln.
    „Na schön!" entgegnete Rakal sarkastisch. „Dann beobachte! Es fragt sich nur, was es hier zu beobachten gibt."
    „Das Aggregat ist ein Energieverteiler... „, dachte Tronar laut. „Es nimmt Energie auf und schickt sie nach allen möglichen Richtungen weiter. Fädeln wir uns doch einfach in die Leitung zum am weitesten entfernten Empfänger ein!"
    „Dir geht es auch niemals weit genug!" knurrte Rakal.
    Dann sprangen sie erneut.
    Sie wurden vor dem Gitter einer Klimaanlage zurückverwandelt und fielen einige Meter tief zu Boden.
    Sekundenlang standen sie Ängste aus. Sie glaubten, sich beim Aufprall die Glieder brechen zu müssen. Doch wider Erwarten fielen sie völlig weich.
    Tronar Woolver bemerkte zuerst die Gefahr, in die sie geraten waren. Er war in einer weichen, gummiähnlichen Masse gelandet, die sich plötzlich bewegte. Zuerst kroch ein dünner, fast durchsichtiger Rand rings um Tronar empor, doch dann gab die Masse unter ihm nach, und er begann tiefer zu sinken.
    Tronar begriff, daß er auf einem Bioparasiten gelandet war, einem jener Wesen, wie sie normalerweise nur in lebenden Mobys existierten.
    Mit aller Kraft wehrte er sich gegen die schnell fortschreitende Umklammerung. Zwischendurch rief er Rakal eine leise Warnung zu An den Impulsströmen seines Zwillingsbruders spürte er, daß Rakal sich in der gleichen Lage befand. Das verdoppelte seine Kräfte.
    Als er sich endlich losgerissen hatte, taumelte er über durchsichtig klaren Plastikbelag. Der Bioparasit kümmerte sich nicht weiter um ihn sondern zog sich zu einer meterhohen Kugel zusammen.
    Auch das war nicht typisch für diese Wesen.
    Tronar brauchte nicht nach seinem Bruder zu suchen. Die emotionelle Verbindung wies ihm den Weg. Rakal befand sich in keiner glücklichen Lage. Nur sein Oberkörper ragte noch aus dem Parasiten heraus. Doch
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