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0234 - Wachkommando Andro-Beta

Titel: 0234 - Wachkommando Andro-Beta
Autoren: Unbekannt
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geöffnet war.
    Dann trat ein unbewaffneter Rotrüssel vor.
    Perry Rhodan erkannte in seinen Rüsselhänden ein tragbares Translatorgerät aus der CREST II.
    „Ich bin Aihik", schallte es aus dem Translator, „und ich möchte mit dem Kommandanten eurer Expedition sprechen."
    Perry Rhodan erhob sich und klopfte imaginären Staub von seiner Kombination.
    „Ich bin Rhodan. Ich protestiere gegen den Überfall auf unser Schiff und gegen die widerrechtliche Gefangennahme."
    „Ich habe dich nicht gebeten, zu protestieren, Rhodan", erwiderte Aihik. „Wir sind euch keine Rechenschaft schuldig, denn ihr seid unerlaubt in unseren Wachbezirk eingeflogen. In Zukunft antwortest du nur noch, wenn du dazu aufgefordert wirst. Hast du verstanden, Rhodan?"
    Drohendes Gemurmel erhob sich unter den Männern der CREST.
    „Soll ich ihn zwischen meinen Fingern zerdrücken, Sir?" fragte Melbar Kasom grollend.
    „Keine Unbesonnenheiten!" warnte Rhodan. Er hob seine Stimme. „Laßt euch nicht zu voreiligen Handlungen hinreißen, Männer!"
    Der Twonoser vor Rhodan schien den Aufruhr gar nicht zur Kenntnis zu nehmen.
    „Ich fragte, ob du mich verstanden hast, Rhodan...!" sagte er.
    Perry Rhodan zögerte. Aber dann siegte die Vernunft. Es hätte wenig Sinn, sich jetzt halsstarrig zu zeigen. Das würde nur die Fluchtchancen weiter verringern.
    „Ich habe dich verstanden", sagte er ruhig.
    „Das ist gut", erwiderte Aihik. „Ich will von dir wissen, woher ihr kommt und was ihr hier im Sperrgebiet zu suchen hattet."
    Perry Rhodan unterdrückte ein verächtliches Lachen. Der Twonoser machte es ihm sehr leicht.
    Offensichtlich fühlte sich seine Rasse den Terranern ungeheuer überlegen. Anders war sein Verhalten und sein naives „Verhör" nicht zu erklären.
    „Wir kommen von einem Randsystem der 'Insel'", sagte er langsam. „Unsere Rasse hat die Raumfahrt entwickelt. Ich hoffe, daß wir damit unsere Reife bewiesen haben. Könnten wir sonst den ungeheuren Sprung über den Abgrund vollbracht haben?"
    „Ich stelle fest, ihr seid noch rückständiger, als wir annahmen", entgegnete Aihik gleichmütig.
    „Wir kennen die Raumfahrt schon seit fast zwei Generationen!" protestierte Rhodan mit gespielter Empörung.
    „Was sind schon zwei Generationen?" sagte Aihik ruhig. „Seit unsere Rasse dieses Vorsystem der Großen Insel bewacht, kamen schon viele Raumschiffe primitiver Rassen, die eben erst die Raumfahrt entwickelt hatten. Wir dagegen sind länger hier, als wir zurückdenken können - und unsere Rasse ist nicht hier entstanden."
    „Was ist mit den anderen geschehen?" wollte Rhodan wissen.
    „Dir sind keine Fragen gestattet!" gab Aihik zurück. „Ich werde nur sagen, was mit euch geschehen wird. Das zu beschließen, war schon ein schwieriges Problem für uns. Eigentlich können wir es unserer niedrigsten Kaste, den Weißrüsseln, nicht zumuten, euch aufzunehmen. Ihr besitzt ja nicht einmal einen einzigen Rüssel, steht also noch weit unter ihnen. Aber ihr seid zahlreich, darum hat schließlich der Nutzeffekt entschieden. Ihr dürft leben, aber ihr werdet hart arbeiten müssen."
    „Ach...?" sagte Kasom entrüstet. „Wir dürfen leben...! Sieh mal einer an!"
    „Halten Sie sich zurück, Kasom!" sagte Rhodan ruhig.
    Er wandte sich wieder dem Twonoser zu.
    „In unserem Volk hat niemand das Recht, einen anderen aus egoistischen Gründen zu etwas zu zwingen, Aihik. Ich fordere unsere Freilassung und die Rückgabe aller Ausrüstungen und des Raumschiffes. Unser Volk besitzt nur das eine Fernraumschiff!"
    „Abgelehnt!" erwiderte Aihik.
    „Außerdem handeln wir nicht aus egoistischen Motiven heraus, sondern erfüllen nur unseren Auftrag.
    Wir kennen inzwischen eure Zeitrechnung. In zehn Stunden beginnt der Abtransport in die Etage der Weißrüssel. Ihr habt jegliche Unruhe zu vermeiden und euch bereitzuhalten."
    Aihik wandte sich um und ging zu einem der Fahrzeuge zurück. Der Kordon der Bewaffneten schloß sich hinter ihm.
    Ohne die Gefangenen noch eines Blickes zu würdigen, bestiegen die Twonoser ihre Fahrzeuge und stiegen auf.
     
    7.
     
    Melbar Kasom war außer sich.
    „Wir hätten diese Rotrüssel überrennen können, Sir!" rief er zornbebend. „Ihre Strahlwaffen hätten ihnen nicht lange geholfen!"
    „Und dann...?" fragte Rhodan.
    Er lächelte aufmunternd, als Kasom den Kopf senkte.
    „Keine Sorge. Die Twonoser unterschätzen uns so gründlich, daß sie meine Aussage gar nicht bezweifelten. Wenn wir dafür sorgen, daß sie es
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